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Full text of "Systematisches Conchylien-cabinet"

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HARVARD UNIVERSITY. 


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MUSEUM OF COMPARATIVE ZOOLOGY 
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Mareh 33, 1921. 


Systematisches 


Conchylien-Cabinet 


von 


Martini «a Chemnitz. 


In Verbindung mit 


Dr. Philippi, Dr. Pfeiffer, Dr. Dunker, Dr. Römer, Weinkauff, Ciessin, Dr. Brot, 
Th. Löbbecke und Dr. v. Martens 


neu herausgegeben und vervollständigt 
von 
Dr. H. ©. Küster, 
nach dessen Tode fortgesetzt; von 


Dr. W. Kobelt. 


Ersten Bandes Dreizehnte Abtheilung a. 


Nürnberg, 1891. ° 


Vorlap von Bamne» 5 Basp® 
(Emil Küster). 


Die Gattung 
Placostylus Beck. 


(Bulimus. Neue Folge). 


Dr. W. Kobelt. 


Nürnberg, 1891. 
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(Emil Küster.) 


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Familie Bulimidae. 


Pfeiffer hat in der schon 1855 abgeschlossenen Monographie der Bulimiden 
(Bd. I Abth. 13 des Conchyliencabinetes) die Gattung noch wesentlich im Lamarck’- 
schen Sinne genommen. Von den dort unter Bulimus vereinigten Formen sind zu- 
nächst die hochgewundenen philippinischen Cochlostylen abzutrennen, über deren 
Zusammengehörigkeit mit den niedriger gewundenen, von Pfeiffer damals noch zu 
Helix gestellten Gruppen jetzt nachdem sie auch anatomisch begründet ist, ein 
Zweifel wohl nicht mehr existirtt. Dann die Stenogyren, deren Verschiedenheit 
von den ächten Buliminiden heute wohl auch von Niemand mehr bestritten wird. 
Was. noch zurückbleibt, ist verschiedenartig genug. Martens hat schon 1860 in 
der zweiten Ausgabe der Albers’schen Heliceen unter Anerkennung von Orthali- 
cus als Gattung das grosse Genus Bulimus in drei Gattungen zerlest, Bulimus s. str. 
mit starkgeripptem, aus einem Stück bestehendem Kiefer, Bulimulus Leach mit 
aus einzelnen Stücken zusammengesetztem Kiefer und Buliminus Ehrbg. mit 
schwachem, ganzem, feingestreiftem Kiefer. Im grossen Ganzen hat Martens mit 
dieser Eintheilung-offenbar das Richtige getroffen, wenn auch im Einzelnen noch 
gar Manches zu ändern und zu bessern ist und besonders der Unterschied im Kie- 
fer zwischen Bulimus und Bulimulus durch Uebergänge verwischt wird. Buliminus 
umfasst ausschliesslich altweltliche kleinere Formen und bildet eine sehr gute natür- 
lich umgränzte Gattung, in welcher man nur darüber zweifelhaft sein kann, ob man 
nicht besser die zahnmündigen Chondrula von den ungezahnten trennt. Anders 
bei Bulimus und Bulimulus.. Nimmt man sie in der Martens’schen Umgränzung, 
so lässt sich die Trennung schwerlich durchführen, wenigstens nicht auf den Unter- 
schied im Kiefer hin; die einzelnen Kieferstücke der typischen Bulimulus verschmel- 
zen am Aussenrande mehr oder minder und verwischen dadurch den Unterschied. 


Der Kieferbau stimmt aber auch nicht immer mit den Gehäusecharakteren überein 
1. 13. a. zl 


2 


und es kommen dicklippige Arten vor, wie z. B. Bul. Blainvilleanus, welche sich 
in der Bildung des Kiefers ganz den dünnlippigen Otostomus anschliessen. Die 
ganze Gruppe Placostylus scheint sich im Kieferbau näher an Otostomus anzu- 
schliessen, als an die ächten Bulimus und wird von Semper geradezu dazu gerech- 
net. Andererseits sehe ich aber keinen rechten Grund ein, warum Verwandt- 
schaften und Unterschiede im Gehäuse und ganz besonders die geographische Ver- 
breitung nicht mindestens dieselbe Bedeutung für die Systematik haben sollen, wie 
der Bau von Kiefer und Zunge. Die malayischen Amphidromus und die mela- 
nesischen Placostylus sind meiner Ansicht nach Gruppen, welche zur generischen 
Abtrennung von Bulimus geradezu auffordern; ja ich möchte glauben, dass Amphi- 
dromus mit den bunten Rhachis, Placostylus mit Partula näher verwandt sind, 
als mit den südamerikanischen Bulimus, und ich habe sie darum im Nachfolgenden 
um so eher als Gattungen behandelt, als ihre Begrenzung in keiner Beziehung 
zweifelhaft ist. 

Schwerer ist die Vertheilung der Südamerikaner. Auch hier wird vielleicht 
die geographische Abgränzung, das Verhalten zu der Entstehung des aus mindestens 
drei T'heilen zusammengeschmolzenen südamerikanischen Continentes, in Betracht zu 
ziehen sein, aber meine diesbezüglichen Arbeiten sind noch nicht so weit verge- 
schritten, um ein haltbares Resultat zu ergeben und ich ziehe es deshalb vor, die 
Martens’sche Eintheilung in Bulimus, Otostomus und Bulimulus beizubehalten; da- 
neben scheint mir Odontostomus nach den Schalencharakteren wie nach der Ver- 
breitung der Arten eine Anerkennung als Genus zum Mindesten eben so gut zu 
verdienen, wie die europäischen Chondrula. Ob die zwischen Amazonas und Ori- 
noko herrschenden Gruppen sich gegenüber den bolivianisch-peruanischen und den 
chilenischen oder denen vom Westabhang der Anden überhaupt als Einheit werden 
zusammenfassen lassen, kann ich heute noch nicht sagen. Wer einmal derartige 
geographische Untersuchungen angestellt hat, wird nicht ohne Schaudern an die 
zahlreichen Fundortsangaben, wie Brasilien, Thal des Amazonenstroms, Cordilleren, 
Peru u. dgl. zurückdenken, deren genauere Präzisirung so schwierig ist und die 
jede endgültige Entscheidung über die geographische Verbreitung einer Gruppe 
unmöglich machen. 

Die Gattung Bulimus als Ganzes betrachtet fehlt keinem Erdtheile ganz, hat 
aber ihre Hauptverbreitung in der tropischen und subtropischen Zone, ohne die 
Gränzen der Olivenregion wesentlich zu überschreiten. Nur kleinere Arten finden 


3 


sich in Europa nördlich des Mittelmeerbeckens; die ohnehin geringe Zahl wird 
rasch kleiner, sobald man sich nordwärts von den Gränzen der Olivenregion ent- 
fernt und nur Bulimus obscurus geht erheblich über die Nordgränze des Weinstocks 
hinaus. Genau ebenso liegen die Verhältnisse in Innerasien, und in den Vereinigten 
Staaten sind die meisten der ohnehin nicht sehr zahlreichen Arten auf Texas und 
die angränzenden Südweststaaten beschränkt. Auch in Südafrika und Südamerika 
gehen die Bulimen nur wenig über die Südgränze der subtropischen Region hinaus. 
Im stillen Ocean reicht die Verbreitung östlich nicht über die Viti-Inseln hinaus; 
im ganzen ächten Polynesien treten die Partula-Arten an die Stelle der Bulimen. 
Im tropischen Afrika ist das nahezu vollständige Fehlen ächter Bulimiden westlich 
der grossen Wasserscheide und ihre Ersetzung durch Achatiniden eine sehr merk- 
würdige zoogeographische Thatsache, besonders da östlich der Scheide und noch in 
Abessynien zahlreiche Arten vorkommen und sich auch auf St. Helena wenigstens 
subfossil ein Ueberrest einer ausgestorbenen Bulimidenfauna erhalten hat. Relativ 
arm an Bulimiden ist auch das sonst so schneckenreiche Westindien, während für 
Südamerika gerade sein Bulimidenreichthum ein charakteristischer Zug ist. — Die 
zahlreichen interessanten Verbreitungsverhältnisse einzelner Gruppen werden wir 
bei der Behandlung derselben näher erörtern. Bei den meisten Gruppen ist die 
Zahl der seit dem Erscheinen der Pfeiffer’schen Monographie bekannt gewordenen 
Arten ohnehin so gross, dass eine monographische Erörterung der ganzen Gruppe 
kaum zu vermeiden ist. 


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Gattung Placostylus Beck. 


Testa obtecte perforata vel omnino exumbilicata, elongato-conica, solida, saepe pon- 
derosa, rugoso-striata, rarius laevis; anfractus 4!/,—8 regulariter erescentes, apicales (in 
speciminibus bene conservatis) regulariter puncticulati, ultimus magnus, interdum com- 
pressus; columella torta, areuatim plicata; apertura oblongo-ovata, irregularis, peristoma 
crassum, expanso-reflexum, marginibus callo nitido plerumque tubereulato junctis, colu- 
mellari dilatato, appresso. 


Gehäuse bedeckt durchbohrt oder völlig entnabelt, lang kegelförmig, festschalig, 
manche sehr schwer und dickschalig, meist rauh gestreift oder gehämmert, seltener 
glatt und glänzend. Die Anzahl der Umgänge schwankt zwischen 4'J, und 8; sie 
nehmen regelmässig zu und werden durch eine eingedrückte meist leicht gekerbte 
Naht geschieden; die obersten sind fast immer abgerieben, nur an ganz gut erhal- 
tenen jüngeren Stücken erkennt man vielfach noch eine regelmässige Punktirung 
als Rest einer abgeriebenen' Behaarung. Der letzte Umgang ist gross, oft von vorn 
nach hinten zusammengedrückt, wie bei Auricula. Die Spindel ist gewunden und 
trägt eine schiefe, oft sehr stark vorspringende Falte. Die Mündung ist lang ei- 
förmig, oft unregelmässig und durch Falten und Zähne verenst; der Mundrand ist 
mehr oder minder verdickt, ausgebreitet oder leicht umgeschlagen, die Ränder sind 
durch einen Callus verbunden, welcher häufig in der Mitte einen tiefstehenden 
Höcker trägt, der Spindelrand ist verbreitert und angedrückt. 

Die auricula-artigen grossen Bulimus bilden eine der interessantesten Gruppen 
in dem Formenreichthum der alten Gattung Bulimus Lamarck. Die geographische 
Umsränzung ist, wenigstens wenn wir die Gattung in meinem Sinne nehmen, also 
Charis, Aspastus und Eumecostylus eimrechnen, die denkbar schärfste: Neucaledo- 
nien, die Viti-Inseln, die Salomonen und der südöstliche Theil der Neuen Hebriden. 
Zwei (?) versprengte Arten finden sich auf der Nordspitze von Neuseeland, vielleicht 


5 


Spuren eines uralten Landzusammenhangs, wahrscheinlicher durch Einwanderer schon 
in sehr früher Zeit verschleppt. Damit ist das Verbreitungsgebiet umsränzt. Nicht 
nur fehlt die Gattung auf dem Festland von Australien ‘und nach dem gegenwär- 
. tigen Stand unserer Kenntnisse auch auf Neuguinea, sondern auch im Bismark- 
Archipel einerseits, auf Tonga und Samoa andererseits, so viele Beziehungen die 
Faunen dieser Inselgruppen auch sonst mit denen von Viti resp. mit den Salomonen 
haben. Innerhalb des Verbreitungsgebietes herrschen zwar die ächten dickschaligen 
erdbewohnenden Placostylen (Euplacostylus Crosse) auf Neucaledonien vor und er- 
reichen dort ihre grösste Entwicklung, und auf den Vitiinseln überwiegen die dünn- 
schaligeren, baumbewohnenden Charis, aber sie schliessen einander nicht aus, wie 
denn überhaupt beide Gruppen durch Zwischenformen mit einander verbunden sind. 

Conchologisch ist die Umgränzung eine äusserst scharfe. Mit der geographisch 
nächstanstossenden Bulimusgruppe, Amphidromus, welche in Bulimus Janus einen 
Vertreter bis in das Placostylengebiet hinein vorschiebt, hat Placostylus concholo- 
gisch keine Beziehungen, obwohl die anatomischen Verhältnisse nach Sempers Unter- 
suchungen recht ähnlich sind. Dagegen nähern sich verschiedene Arten im Schalen- 
habitus nicht unbedenklich südamerikanischen Gruppen, und zwar in zwei Richtungen, 
sowohl gegen die grossen Borus (verschiedene ungezahnte Euplacostylen) als gegen 
die kleinen Bulimuliden der Drymaeus-Sippschaft (wie Bul. Pancheri und loyaltyen- 
sis), eine Erscheinung, welche sich unter Umständen zu Gunsten der Hypothese 
einer in alten Zeiten den ganzen pacifischen Ocean ausfüllenden Kontinentalmasse 
verwenden liesse. Die nächste Verwandtschaft ist aber offenbar die mit der weiter- 
verbreiteten Gattung Partula, an deren grössere Arten manche der kleineren Pla- 
costylen ja ganz dicht herantreten. 

Anatomisch sind die Differenzen zwischen den südamerikanischen Otostomus 
und den Plaeostylen so gering, dass Semper (Landschnecken der Philippinen p. 157) 
sie unbedenklich dieser Gattung zurechnet, der Kiefer besteht wie bei diesen aus 
einzelnen Plättchen, welche erst kurz vor der Schneide verschmelzen. 

Die hierhergehörigen Formen finden sich bei Albers — von Martens auf drei 
verschiedene Untergattungen vertheilt: Placostylus mit dem Typus Bulimus 
fibratus Mart., Eumecostylus mit dem Typus Bulimus Cleryi Petit, dazu 
als Untergruppe Aspastus der schöne Bulimus miltocheilus, und Charis mit 
dem Typus Bulimus malleatus Jay. Die zahlreichen neuen Entdeckungen haben 
die Gränze zwischen Placostylus und Eumecostylus verwischt; Charis dagegen wird 


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von beiden nicht nur durch die dünnere Schale und die abweichende Zeichnung, 
sondern auch ganz besonders durch die Lebensweise geschieden. Alle Charis-Arten 
leben auf Bäumen und Büschen, während die ächten Placostylen den Boden nie- 
mals verlassen. Bulimus miltocheilus steht noch immer ganz isolirt und muss vor- 
läufig als eigene Untergattung aufrecht erhalten werden. 

Auf Neu-Caledonien boten bis zur Einführung der europäischen Hausthiere die 
grösseren Placostylen den Eingeborenen eine sehr wichtige ‚Nahrungsquelle; sie 
werden auch heute noch gegessen und auch französische Ansiedler haben sich mit 
den „Escargots indigenes“ befreundet. 

In der Pfeiffer’schen Bulimusmonographie sind bis jetzt nur folgende 7 Arten 
der Gattung Placostylus beschrieben und abgebildet: 

1) fibratus Martyn p. VIII tab. 4 fig. 5. 6. 

2) porphyrostomus Pfr. p. 115 tab. 55 fie. 1. 2. 

3) bovinus Brug. (Shongüi Lesson) p. 18 tab. 16 fig. 14. 15. 
4) fuligineus Pfr. p. 157 tab. 48 fig. 5. 6. 

5) Salomonis Pfr. p. 276 tab. 66 fig. 10. 11. 

6) Cleryi Petit p. 243 tab. 65 fig. 5. 

7) miltocheilus Reeve p. 147 tab. 45 fig. 18. 19. 

Beschrieben sind gegenwärtig gegen 70 Arten mit sehr vielen Varietäten und 
da auch die schon abgebildeten meistens noch einmal einer Besprechung unterzogen 
werden müssen, so halte ich es für zweckmässig, hier die ganze Gruppe monogra- 
phisch zu bearbeiten. In streng systematischer Reihenfolge kann das aus Rücksicht 
auf die Ausnützung des Tafelraumes, welcher die Zusammenstellung grosser und 
kleiner Arten erfordert, leider nicht erfolgen, ich werde später an anderer Stelle 
ein Verzeichniss geben, das die natürliche Verwandtschaft nach meimer Anschauung 
zum Ausdruck bringt. Die Artumgränzung hat gerade bei dieser Gruppe ganz 
ungewöhnliche Schwierigkeiten, denn die Variabilität ist im Gegensatz zu den mei- 
sten anderen Bulimidengruppen eine ganz enorme. Die Entwicklung des Zahnes 
auf der Mündungswand, des Verbindungscallus und auch des Mundsaumes und selbst 
der Spindelfalte hängt anscheinend vom Alter des Thieres ab; die Verdickung 
schreitet auch beim ausgebildeten Gehäuse noch weiter und kann schliesslich einen 
so hohen Grad erreichen, dass die Spindelfalte verschwindet, während andererseits 
vollkommen fertig erscheinende Gehäuse vorkommen mit schwachem Wandeallus 
und ganz ohne Zahn. Unter ungünstigen Umständen, bei Nahrungs- und besonders 


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Kalkmangel oder an trockenen Orten kann aber auch die Verdickung überhaupt 
eine geringe bleiben, und so haben wir bei vielen Arten Lokalformen mit dünnerer 
Schale, schwachem Mundsaum und nur angedeutetem oder ganz fehlendem Zahn. 
\ Aber auch die Färbung ist eine äusserst. veränderliche, besonders die der Mündung 
und neben Formen mit tiefbraunem oder leuchtend orangefarbenem Gaumen und 
reichgefärbtem Mundsaum zeigen viele Arten auch solche mit schwachgelbem Gau- 
men und rein weissem Mundsaum. Endlich sind die Placostylen, wie alle grösseren 
Erdschnecken, vielen Verletzungen ausgesetzt und daher zur Ausbildung individueller 
Abnormitäten geneigt, die mitunter ein ganz abweichendes Aeussere haben und recht 
wohl zur Errichtung neuer Arten verführen können. Auf solchen Missbildungen 
beruhen z. B. Placost. Bairdii Reeve und Danieli Orosse, einige besonders auffallende 
Missbildungen von Pl. fibratus bildet Crosse (Journal de Conchyliologie vol. XXVIIH. 
1880. pl. 11 fig. 3 a. b.) ab. Für Artenfabrikation ist hier noch em weiter Tum- 
melplatz, der zum Glück noch nicht so ausgenützt worden ist, wie bei vielen euro- 
päischen Gattungen. Ich werde mich bemühen in der nachfolgenden Arbeit die 
beschriebenen Varietäten möglichst vollständig, nöthigenfalls unter Kopirung der 
Orismalfiguren, vorzuführen. 

Die geographische Area der einzelnen Arten ist meistens eine recht beschränkte; 
nur wenige sind über verschiedene Inseln, und dann immer nur über einander ganz 
nahe liegende, verbreitet, keine greift aus einem Archipel auf einen anderen über; 
die meisten sind auf eine Insel beschränkt, viele nur auf einen Theil einer solchen. 
Für die bodenbewohnenden Placostylen ist das ganz natürlich, da ihre Spezialisirung 
wohl erst seit der Trennung der einzelnen Inseln datirt und ihnen alle Verbreitungs- 
mittel fehlen; für die baumbewohnenden Charis wäre eine Verschleppung eher mög- 
lich, doch treten hier der Mangel grösserer Flüsse und die Umgürtung jedes Ar- 
chipels mit Korallenriffen der Verschleppung durch schwimmende Bäume hindernd 
in den Weg. Wir müssen somit annehmen, dass die Entwicklung der einzelnen 
Arten erst in der gegenwärtigen geologischen Epoche stattgefunden hat, wenn auch 
die Wurzel der sesammten Gattung noch in eine Zeit zurückreicht, in welcher die 
vier Inselgruppen enger mit einander verbunden waren als heute. Mehrere Arten 
scheinen gegenwärtig ausgestorben und finden sich nur noch subfossil, aber nichts 
in Bezug auf Vorkommen und Verbreitung der ganzen Gattung berechtigt uns sie 
für eine im Aussterben begriffene zu halten. 


1. Placostylus Souvillei Morelet. 
Taf. 1. Fig. 1. Taf. 2. Fig. 1. 


Testa imperforata, ovato-conica, solida, ponderosa, plus minusve distincte compressa, 
ruditer oblique striata vel striato-costata, epidermide castaneo-rufescente, saturatius ple- 
rumque in parte supera anfractus ultimi faseiata, in spira plerumque detrita obteceta. An- 
fraetus 7 eonvexiusculi, sutura impressa suberenulata discreti, superi regulariter erescentes, 
ultimus magnus, inflatus, compressus, antice ascendens, testae ?/, occupans. Apertura 
oblongo-ovalis, aurantio-purpurascens, in faucibus interdum lactea; peristoma incrassatum, 
obtusum, subduplex, carneum, ad columellam aurantio tinetum; margo externus parum 
arcuatus, columellaris dilatatus, appressus, pliea valida oblique torta, oblique intuenti du- 
pliei munitus, callo nitido aurantio, diffuso, medio tuberculum parvum album ferente cum 
externo junctus. 

Alt. 100—120, diam. maj. 62, alt apert. 65 mm. 

Bulimus Souvillei Morelet*) Testacea nova Australiae 1857 et Journal de 
Conchyliologie VI. 1857. p. 300 t 10 fig. 13. 
— _ Pfeiffer Monographia Heliceorum vol. 6 p. 81. 
_ — — Nomenclator Heliceorum p. 214. 
— eximius Albers**) Malacozool. Blätter IV. 1857. p. 96, nec Reeve. 
— —_ Pfeiffer Novitates conchologicae I. p. 118 t. 33 fig. 1. 2. 
_ _ — Monographia Heliceorum vol. 4 p. 446. 
_ Souvillei Gassies Jounal de Conchyl. IV. 1857. p. 278. 
— — Crosse ibid. XII. 1864. p. 110. 
— — Gassies Faune Nouvelle Caledonie p. 41 pl. 7 fig. 1. 


Gehäuse undurchbohrt, kegelförmis eiförmig, von vorn nach hinten zusammen- 
gedrückt, festschalig, schwer, schräg rauh gestreift oder fast gerippt, mit einer 


*) Testa magna, ponderosa, imperforata, compressa, ovato-conica, rugoso -striata, castaneo - rufescens, 
saturatius vittata et faseiis undulatis plurimis obseure eingulata; anfractus 6 paucim convexi, ultimus mag- 
nus, compressus, antice ascendens, longitudinis penitus 3/, aequans; columella recta, callo lato sinuoso com- 
presso munita; apertura oblongo-ovalis, aurantio-purpurascens, in fundo lactea; peristoma crassum, obtusum, 
subduplex, carnicolor, margine dextro superne strietiore et columellari dilatato, appresso, cum altero callo 
valido tubereulum parvum emittente juncto. — Alt. 113 mm. 

**) T, imperforata, compresse oblongo-ovata, solida, rugoso-striata, castanea, fasciolis crebris subun- 
dulatis saturatioribus et pallidioribus eincta; spira subregulariter conica, acuta; anfr. 7 convexiusculi, supremi 
nudi, carnei, ultimus spiram superans, antice leviter ascendens, latere distinete compressus; apertura verti- 
calis, obauriformis, intus igneo-aurantiaca, in junioribus coeruleseens; columella valide torto-plicata; peri- 
stoma incrassätum, rectum, pallidum, marginibus callo crasso, nitidissimo, tubereulum validum profunde 
gerente junctis, dextro superne sinuato. — Long. 106—119, diam. 55—60 mm. 


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röthlichbraunen Epidermis überzogen, die auf dem Gewinde meistens abgerieben ist, 
und mit tiefbraunen leicht gewellten Binden und Linien umzogen, welche besonders 
auf der oberen Hälfte des letzten Umganges deutlich ausgesprochen sind. Es kom- 
men übrigens auch dunkler gefärbte Exemplare vor und solche bei denen die Bin- 
den auf dem ganzen letzten Umgang gleichmässig ausgebildet sind. Es sind sieben 
Umsänge vorhanden, ‘die durch eine eingedrückte, fein erenulirte Naht geschieden 
sind; die oberen sind leicht gewölbt und fast immer völlig abgerieben, röthlich 
fleischfarben; der letzte ist gross, fast zwei Drittel der Gesammtlänge einnehmend, 
aufgeblasen, von vorn nach hinten zusammengedrückt; er steigt vorn deutlich im 
Bogen empor. Die Mündung ist senkrecht, länglich eiförmig oder etwas verkehrt 
ohrförmig, innen feurig orangeroth, im Gaumen oft etwas milchig überlaufen, bei 
jungen Stücken bläulich. Der Mundsaum ist dick, stumpf, häufig fast doppelt, 
fleischfarben, nach der Spindel hin orange überlaufen, der Aussenrand wenig gewölbt, 
der Spindelrand verbreitert, fest angedrückt mit einer gewundenen, weissen Falten- 
schwiele, welche, wenn man schief in die Mündung himeinsieht, doppelt erscheint; 
sie ist durch emen dieken orangefarbenen, nach aussen sich allmählich verflachenden 
Callus, welcher tief innen eine weisse Zahnschwiele trägt, mit der Insertion des 
Aussenrandes verbunden. 

Aufenthalt auf Neu-Caledonien. Kanala (Crosse). — St. Marie de Balade (Mo- 
relet). — Die beiden abgebildeten Exemplare in dem Senckenbergischen Museum 
in Frankfurt am Main. 

Die schönste und ziemlich auch grösste Art der Gruppe, veränderlich, wie 
alle Placostylen, sowohl in Gestalt und Färbung, wie in der Ausbildung des Mün- 
dungscallus. Das Taf. 1 Fig. 1 abgebildete Exemplar entspricht ungefähr dem 
Morelet’schen T'ypus, das auf Tafel 2 ist dunkler gefärbt, ausgesprochener gebän- 
dert und bauchiger und entspricht mehr dem Albers’schen Typus. Beide, nahezu 
gleichzeitig publizirt, gehören übrigens zweifellos zusammen. Ob auch Bulimus 
Kanalensis Ross. hierherzuziehen ist, wie Pfeiffer im Nomenclator will, ist mir 
noch einigermassen zweifelhaft; ich komme auf diese Form später zurück: Es 
kommen auch kaum oder gar nicht gebänderte Exemplare vor bis zu 95 Mm. herab 
und kleiner, und Zwischenformen nach Bulimus fibratus Martyn hin erscheinen 
durchaus nicht ausgeschlossen. 


Iu ia, © 2 


10 


2. Placostylus scarabus Albers. 
Taf. 1. Fig. 2. 3. 


Testa imperforata, compresso-ovata, erassa, ruditer et sat regulariter corrugato-striata, 
pallide carnea, fasciolis castaneis subundulatis varie eineta, spira plerumque detrita, apice 
lutescente. Anfractus 6!/,, superi mediocriter convexi, spiram conoideam acutiusculam 
efformantes, sutura impressa subirregulari disereti, leniter erescentes; ultimus magnus, 
spirae altitudinem superans, compressus, antice valde ascendens, basi vix attenuatus. 
Apertura verticalis, truncato-oblonga, intus atropurpurea, nitida; peristoma reetum ineras- 
satum, albidum; margo externus supra leviter sinuatus, dein strietiusculus, subtubereulatus, 
cum columellari subverticali angulum formans; columellaris compressus, dilatatus, appressus, 
supra parum distinete plicato-tuberculatus, callo albido crasso vix tuberculato cum margine 
externo conjunctus. 

Alt. 55, diam. 31, alt. apert. obliqua 32 Mm. 

Bulimus searabus Albers*) Malakozool. Bl. I. 1854 p. 219. 
— — Pfeiffer Novitates eoncholog. I. p. 12 t. 4 fig. 12. 13. 
— — —  Monographia Heliceorum vol. 4 p. 447. 
— — Nomenelator Heliceorum p. 215. 
_ — Gassies Faune Nouvelle Caledonie p. 46 pl. 5 fig. 2. 
_ — Crosse Journal de Conchyliologie XII. 1864. p. 123. 
Var. #. Tanouensis, apertura intus pallide lutea, et peristomate omnino lacteo, ex- 
elusa columellae interioris parte purpureo-fusca insignis. Long. 53, diam. maj. 
31 Mm. — Crosse in Journal de Conchyl. 1869. XVII. p. 179. 


(sehäuse mittelgross, undurchbohrt, zusammengedrückt eiförmig, dickschalig, 
blass fleischfarben mit kastanienbraunen leicht gewellten Bändern und Linien, rauh 
und ziemlich regelmässig rippenstreifig. Es sind etwas über sechs Umgänge vor- 
handen; die oberen bilden ein kegelförmiges Gewinde mit leicht convexen Seiten 
und spitzem Apex, das immer abgerieben und gelblich ist; sie werden durch eine 
eingedrückte etwas unregelmässige Naht geschieden; der letzte Umgang ist etwas 
höher als das Gewinde, über der Mündung abgeflacht oder zusammengedrückt, unten 


*) T. imperforata compresso-ovata, crassa, longitudinaliter rugata, pallide carnea, epidermide atro-fusca, 
pallide cingulata induta; spira convexo-conica, acutiuscula, superne nuda; anfr. 6 modice convexi, ultimus 
antice ascendens, spiram paulo superans, latere aperturae subcompressus, basi vix attenuatus; columella sub- 
verticalis, compressa; apertura verticalis, truncato-oblonga, intus atropurpurea, nitida; peristoma rectum, in- 
erassatum, album, marginibus callo crasso albo intus unituberculato junetis, dextro superne leviter sinuato, 
columellari dilatato, appresso. — Long. 60, diam. 40 Mm. Apert. intus 23 Mm. longa, 11 lata. 


11 


nur wenig zusammengedrückt, vorn im Bogen stark emporsteigend, so dass der vor- 
letzte Umgang fast höckerartig vorspringt. Die Mündung ist senkrecht, abgestutzt 
eiförmig, innen tiefbraun, seltener gelblich (var. Tanouensis), glänzend. Der Mund- 
, rand ist geradeaus, verdickt, weisslich oder milchweiss, der Aussenrand oben leicht 
ausgebuchtet, dann unregelmässig höckerig verdickt; der Spindelrand bildet mit dem 
Basalrand eine Ecke und steigt dann senkrecht empor; oben ist er verbreitert und 
angedrückt und trägt bei meinem Exemplar einen kleinen Faltenhöcker; blickt man 
schräg in die Mündung hinein, so sieht man im Winkel zwischen Mündungswand 
und Spindel eine tiefstehende schräge Falte; die Spindel ist mit der Insertion des 
Aussenrandes durch einen mehr oder minder dicken Callus verbunden, welcher mit- 
unter einen Höcker träst. 


Aufenthalt auf der Insel Art in Neucaledonien, das abgebildete Exemplar im 
Senckenbersischen Museum in Frankfurt. 


Mein Exemplar weicht von dem Albers’schen ab durch schwächere Ausbildung 
des Wandcallus und Fehlen des Höckers, den übrigens die Figur in den Novitates 
auch nicht zeigt; dafür steht oben an der Spindel ein kleiner Höcker. 


3. Placostylus ouveanus (Dotzauer) Mousson. 
Taf. 1. Fig. 4. 5. 


Testa obtecte perforata, elongato-ovata, irregulariter et fortiter rugoso-striata, distincte 
malleata, sub lente subtilissime spiraliter striolata, striolis undulatis, intense fusca, strigis 
et fasciolis lutescentibus. Anfractus 61/,, superi convexiusculi, spiram conicam detritam 
lutescentem apice parvo obtusato formantes, sutura irregulariter impressa cerenulata albo- 
marginata disereti, penultimus convexior, ultimus primum oblique descendens, dein arcua- 
tim ascendens, spirae altitudinem superans, basi circa perforationem compressiusculus. 
Apertura verticalis, ovato-oblonga, subauriformis, intus aurantiaca vel fuscescens; peristoma 
lutescenti-albidum, subexpansum, inerassatum; margo externus supra subsinuatus, medio 
leviter protractus; columellaris supra dilatatus et super perforationem reflexus, ad insertio- 
nem plica obliqua subcontorta armatus, callo medio tubereulifero cum externo junctus. 

Alt. 55. diam. 29, alt. apert. 30 Mm. 

Bulimus Ouveanus Dotzauer mss. — Mousson in Journal de Conchyliologie 
1869. XVII. p. 60 t. 4 fig. 4. 
—_ _ Pfeiffer Monographia Heliceorum vol. 8 p. 115. 


= — — Nomenclator Heliceorum p. 215. 
2 * 


12 


Var. Lifouana, minor, haud crassa, sub epidermide fusca, fere omnino decidua, 
sordide albida, haud nitens. Long. 46!/,, diam. maj. 26 Mm. 
Crosse in Journal de Conchyliologie XVII. 1869. p. 180. 


Gehäuse ganz eng bedeckt durchbohrt, langeiförmig, stark und unregelmässig 
rippenstreifig, deutlich gehämmert, unter der Loupe an gut erhaltenen Stellen auch 
fein wellig spiralgestreift, etwas seidenglänzend, dunkelbraun mit helleren Striemen 
und undeutlichen Binden. Es sind über sechs Umgänge vorhanden; die oberen, 
welche ein regelmässig kegelförmiges meist abgeriebenes Gewinde mit schwach ab- 
gestumpftem Apex bilden, sind leicht gewölbt und werden durch eine unregelmässig 
eingedrückte, leicht crenulirte, nach unten hin immer deutlicher weissberandete Naht 
geschieden; der vorletzte ist stärker gewölbt, der letzte steigt erst schief herab und 
dann im Bogen nach oben, er ist höher als das Gewinde und unten um die Per- 
foration herum leicht zusammengedrückt. Die Mündung ist senkrecht, langeirund 
oder etwas ohrförmig, innen orangefarben oder bräunlich; der Mundsaum ist gelblich- 
weiss, leicht ausgebreitet, verdickt; der Aussenrand ist oben leicht gebuchtet, dann 
steigt er ziemlich gerade nach unten; in der Mitte ist er leicht- vorgezogen; der 
Spindelrand ist oben verbreitert und über die Perforation zurückgeschlagen, innen 
trägt er eine mehr oder minder stark vorspringende gedrehte Zahnfalte. Der Callus, 
welcher ihn mit der Insertion des Aussenrandes verbindet, ist mehr oder minder 
stark und trägt in der Mitte einen tiefstehenden Höcker. 

Aufenthalt auf den Inseln Ouvea und Lifu des Loyalty-Archipels; das Fig. 4 
abgebildete Exemplar im Senckenbergischen Museum in Frankfurt. 

Mein Exemplar ist etwas länger und hat einen stärkeren Spindelzahn, als die 
Mousson’schen Originale; ich kopire deshalb Fig. 5 eine der Figuren des Journal 
de Conchyliologie. Auf Lifu kommt eine nah verwandte Form mit schwächerem 
Gehäuse vor, welche Urosse als var. Lifouana abgetrennt hat. Eine zweite Va- 
rietät mit ganz weissem Gaumen und Mundsaum fand E. Marie zu Siande. 


4. Placostylus (Charis) Pancheri Crosse, 
Taf. 1. Fig. 6—9. 
Testa anguste perforata, oblonga, tenuiuscula, longitudinaliter irregulariter striata, 


malleata et rugis spiralibus interruptis subundulatis undique sculpta, griseo-albida; spira 
conica apice acuto. Anfractus 41» —5 convexiuseuli, sutura marginata disereti, ultimus 


13 ; 


2/, longitudinis occupans, antice descendens. Apertura oblonga, intus lactea; columella 
pliea tenui contorta intrante munita; peristoma simplex, leviter expansum, intus indistincte 
labiatum, lacteum vel ad columellam pallide aurantio tinetum; callus parietalis subnullus. 
Di Long. 35, diam. 20, alt. apert. 20,5 Mm. 

Bulimus Pancheri Crosse*) Journal de Conchyliologie XVIII. 1870. p. 137. 

411 t. 14 fig. 7. 
-— — Pfeiffer Monographia Heliceorum vol. VIII. p. 60. — 

Nomenclator p. 217. 
_ — var. candida Crosse Journal de Conchyliologie XXI. 

1874. p. 102 t. 2 fig. 5. 


Gehäuse mehr oder minder eng durchbohrt, lang eiförmig, dünnschalig doch 
fest, fein und unregelmässig längsgestreift, dazwischen gehämmert und überall mit 
feinen unterbrochenen leichtgewellten Spiralrunzeln skulptirt, einfarbig grauweiss. 
Das Gewinde ist kegelförmig mit spitzem Apex. Es sind reichlich 4!/; Umgänge 
vorhanden, welche durch eine deutliche berandete Naht geschieden werden. Der 
letzte nimmt über ?/; der Gesammtlänge ein und steigt vornen bis zur Mündung 
herab. Die Mündung ist langeirund, wenig schief, innen schmutzig milchweiss mit 
durchscheinenden Strichen und Flecken; die Spindel ist dünn und trägt eine wenig 
vorspringende, scharfe, gedrehte Falte.e Der Mundrand ist weiss, einfach, leicht 
ausgebreitet und umgeschlagen, innen nur ganz wenig verdickt; die Spindel und der 
sehr dünne, diffuse, ungezahnte Wandcallus sind mitunter orangefarben überlaufen. 


Aufenthalt bei Boulari auf Neucaledonien in den Bergwäldern, das Fig. 6. 7 
abgebildete Exemplar im Senckenbergischen Museum, Fig. 3. 9 Copie nach Crosse. 


Crosse hat die Art auf die seltene kleine Form mit bräunlichem Spindelrand 
begründet, während er die grössere, schlanke, weisse als var. candida abtrennt. 
Diese sieht kaum wie ein Charis aus und kommt manchen südamerikanischen For- 
men sehr nahe. 


*) T. anguste perforata, oblonga, tenviscula, longitudinaliter minutissime striolata, lineis elevatis 
subeoncentrieis subundulato-rugosis transversim notata, griseo-albida; spira breviuscula, coniea, apice griseo; 
sutura marginata; anfr. 41], convexiusculi, embryonales primi 1/, laeves, ultimus spiram longe superans; 
apertura oblonga, intus sordide lactea ; peristoma simplex, leviter expansum, reflexiusculum, marginibus callo 
pallide aurantiaco junctis, columellari vix uniplicato, intus pallide aurantio, extus lacteo, basali et externo 
Jaeteis. — Long. 31, 5, diam. 15 Mm. 


14 


5. Placostylus Seemanni Dohrn, 
Taf. 2. Fig. 2-5. 


Testa obtecte sed sat late perforata, oblongo-fusiformis, solidiuseula, longitudinaliter 
rugose striata, in speeiminibus bene conservatis lineis spiralibus oblique impressis quoque 
sculpta, carneo-rufescens, epidermide fusca strigis albidis flammulatis plus minusve in- 
distinetis ornata induta. Spira elongato-conica, summo obtusulo, detrito, lutescente. An- 
fractus 6 sutura impressa suberenulata albidomarginata discreti, superi vix convexiusculi, 
penultimus convexior, ultimus elongatus, °/, testae superans, medio coarctatus, aperturam 
versus valde descendens. Apertura subverticalis, basi leviter recedens, auriformis, basi 
effusa, intus vinoso-carnea; columella torta et plica obliqua prominente munita; peristoma 
carneum, reflexum, crasse labiatum, supra sinuatum, medio impressum, basi et ad colu- 
mellam late reflexum, marginibus callo carneo inermi junctis. 

Alt. 75, diam. 26, alt. apert. 42 Mm. 

Bulimus Seemanni Dohrn*) Proc. Zool. Soc. London 1861. p. 207 t. 26 
fig. 6, nec Morelet. 
— — Pfeiffer Monographia Heliceorum vol. 6 p. 13. 
— — — _ Novitates Coneholog. III. p. 474 t. 102 fig. 18. 
— — Crosse Journal de Conchyliologie XXIII. 1875. p. 10. 
Otostomus Seemanni Semper Landmollusken der Philippinen p. 137 t. 17 
fig. 9 (Anatomie). 
Placostylus Seemanni Mousson Journal de Conchyliologie 1870. XVII. 
p. 126. 
Bulimus Seemanni Pfeiffer Nomenclator Heliceorum p. 216. 
_ — Crosse Journal de Conchyliologie XII. 1864. p. 123. 
Placostylus Seemanni Tapparone Viaggio Magenta p. 85. 
— — Garrett Proc. Zool. Soc. London 1887. p. 181. 


Gehäuse überdeckt aber ziemlich weit durchbohrt, eiförmig spindelförmig, fest- 
schalig, der Länge nach rauh gestreift, bei guten Exemplaren auch mit queren 
Runzeln und feinen, etwas schrägen Spirallinien umzogen, röthlich fleischfarben, mit 
einer braunen Epidermis überzogen, welche bald nur auf dem vorletzten, bald auch 


*) T. subobtecte perforata, oblongo-fusiformis, solidiuscula, longitudinaliter ruguloso-striata, carneo- 
rufescens vel flavescens; sutura marginata; spira elongato-conica; anfractus 5 vix convexi, ultimus ®/, lon- 
gitudinis superans, medio compressus, antice valde descendens; columella torta et valide plicata; apertura 
parum obliqua, auriformis, basi effusa; peristomium album late et crasse labiatum, ad columellam late 
zeflexum, marginibas callo crasso junctis. — Long. 70, lat. 21 Mm.; apert. cum perist. long. 40, lat. 18 Mm. 


15 


auf dem letzten Umgang mehr oder minder ausgeprägte weisse Zickzackstriemen 
trägt. Das lang kegelförmige, fast immer abgeriebene Gewinde ist am Apex leicht 
abgestumpft. Meine Exemplare haben alle mindestens 5'/, oder auch 6 Umgänge, 
während Dohrn nur fünf angibt; die Naht ist unregelmässig eingedrückt, leicht 
cerenulirt, mehr oder minder ausgesprochen weiss berandet. Die obersten Umgänge 
sind ganz flach, der vorletzte ist stärker gewölbt, der letzte ist verlängert, mehr 
als */s der Gesammtlänge ausmachend, in der Mitte etwas eingeschnürt, vorn stark 
herabsteisend. Die Mündung ist ziemlich senkrecht, nur unten zurückweichend und 
hier eine Art Ausguss bildend, ohrförmig, innen röthlich fleischfarben; die gedrehte 
Spindel trägt oben eine starke schräge Falte. Der Mundsaum ist fleischfarben, zu- 
rückgeschlagen, mit einer dicken Lippe belegt; der Aussenrand ist oben leicht aus- 
gebuchtet, dann eingedrückt, an der Basis und besonders an der Spindel stark zu- 
rückgeschlagen; die Randinsertionen werden nur durch einen dünnen, ungezahnten 
Callus verbunden; nur ausnahmsweise bei alten Stücken ist der Callus so dick, wie 
die Originaldiagnose verlangt. 

Aufenthalt auf Kantavu im Viti- Archipel, anscheinend auf diese Insel be- 
schränkt, auf dem Boden lebend. 

Dohrn hat diese hübsche Art auf ein altes, dickschaliges Exemplar ohne Epi- 
dermis gegründet, ich besitze ein ähnlich schlankes, leider ganz abgeriebenes Exem- 
plar, das bei 68 Mm. Länge nur 22 Mm. Dnrchmesser hat, also fast mit den von 
ihm angegebenen Dimensionen stimmt. Das von Pfeiffer in den Novitates abgebil- 
dete Exemplar ist nur 60 Mm. lang; ich besitze kein ähnliches und lasse die Figur 
darum unter Fig. 2 kopiren. Fig. 4. 5 habe ich von Dohrn selbst erhalten und 
nach ihm ist meine Beschreibung entworfen. Das Figur 3 abgebildete Stück zeichnet 
sich durch Ziekzackzeichnung auch auf dem letzten Umgang und durch relativ nie- 
drigeres Gewinde vor dem Typus aus. 


6. Placostylus (fibratus var?) Knoblauchi m. 
Taf. 3. Fig.l. 


Testa magna, exumbilicata, ovato-turrita, vix compressa, ruditer rugoso-striata, mal- 
leata lirulisque indistinetis spiralibus sculpta, carneo-rufescens, epidermide tenui fusca 
supra indistincete faseiata induta; spira convexo-conica, detrita, apice parvo obtusulo. An- 
fractus 8 parum convexi, sutura impressa albomarginata discreti, ultimus major, elongatus, 


16 


altitudinis dimidiam haud multo superans (64 : 124), antice perascendens. Apertura sub- 
verticalis, auriformi-oblonga, intus vinoso-fusca; columella arcuatim ascendens, plica valida 
contorta munita, suleo distineto a margine parietali disereta; peristoma carneo-aurantium, 
inerassatum, expansum; margo externus supra leviter sinuatus, basi subeffusus, columella- 
ris appressus, callo aurantiaco medio dentem conicum profundum emittente cum insertione 
marginis externi junctus. 


Long. 124, diam. 56, alt. apert. cum perist. 68 Mm. 


Gehäuse gross, höher aber schlanker als meine grössten Exemplare von Pla- 
costylus Souvillei, vollständig entnabelt, gethürmt eiförmig, kaum von vorn nach 
hinten zusammengedrückt, rauh längsgestreift, zwischen den Streifen gehämmert, an 
den gut erhaltenen Stellen mit flachen undeutlichen unterbrochenen Spiralwülsten 
umzogen, röthlich fleischfarben, mit einer braungelben Epidermis überzogen, welche 
undeutliche Spuren von Bänderüng erkennen lässt. Das Gewinde ist gewölbt-hoch- 
kegelförmig, meist abgerieben, mit kleinem leicht abgestumpftem Apex. Es sind 
acht schwach gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, weiss 
berandete Naht geschieden sind; der letzte ist gross, verlängert, doch nur wenig 
höher als das Gewinde; vorn steigt er deutlich empor. Die Mündung ist ziemlich 
senkrecht, unregelmässig ohrförmig-eiförmig, innen bräunlich-gelb mit einem Stich 
ins Weinfarbene. Die Spindel steigt etwas im Bogen empor; sie ist leicht gedreht 
und wird durch eine deutliche Einsenkung von der Mündungswand geschieden; oben 
trägt sie eine starke etwas gedrehte Falte. Der Mundsaum ist bräunlich fleisch- 
farben bis orange, glänzend, verdickt, ausgebreitet; der Aussenrand ist oben leicht 
ausgebreitet, unten etwas ausgussartig ausgehöhlt, der Spindelrand ist fest angedrückt 
und durch einen orangebraunen Callus, auf dessen Mitte tief unten ein keselförmi- 
ger Zahn steht, mit der Insertion des Aussenrandes verbunden. 

Aufenthalt auf Neucaledonien; das Senckenbergische Museum erhielt das ab- 
gebildete Exemplar schon vor Jahren durch den Frankfurter Reisenden Knoblauch, 
dem zu Ehren ich die Art benenne, ohne bestimmtere Fundortsangabe. 

Ich habe lange geschwankt, ob ich auf das abgebildete Exemplar eine neue 
Art in dem Wirrwarr der neucaledonischen Placostylen ‘gründen 'solle, besonders 
da es mir kaum glaublich erschien, dass eine so grosse Form den Augen der fran- 
zösischen Sammler entgangen sein sollte. Sie liess sich aber weder als überschlanke 
Form von Placostylus Souvillei unterbringen, schon weil sie bei gleicher Höhe einen 
ganzen Umgang mehr hat, noch als überbildete Riesenform bei Placostylus fibratus; 


7 


es schien mir deshalb besser, ihr einen eigenen Namen zu geben und dadurch die 
‚Aufmerksamkeit mehr auf sie zu lenken; als Varietät von fibratus, zu dem sie 
allein gestellt werden könnte, müsste sie ja doch einen eigenen Namen haben. Von 
allen mir vorgekommenen Placostylen nähert sich diese am meisten dem ausgestor- 
‘ benen senilis. 


7. Placostylus Submariei Souverbie, 
Taf. 3. Fig. 2. 


Testa rimata, ovato-subconiea, ventricosa, solida, ponderosa, rugoso-striata, albido- 
carnea, epidermide fulva laeviuscula induta, interdum obscure spiraliter lineata et fasciata; 
spira convexo-conoidea apice obtusulo detrito. Anfractus 6 parum convexi, sutura impressa 
crenulata disereti, ultimus magnus compressus, ad sinistram interdum subgibbus, longitu- 
dinis 3/, occupans, antice vix ascendens, sub lente subtilissime spiraliter lineolatus. Aper- 
tura angusta, basi recedens, obliqua, intus carnea; peristoma continuum, carneo-albidum, 
undique incrassatum; margo externus supra crassus et profunde sinuatus, dein in 
adultis stratis pluribus callosis perincrassatus, intus strietus, basi distinete effusus vel emar- 
ginatus; columella leviter contorta, plica magna prominente armata, supra incrassata, ap- 
pressa, callo crasso, medio dentem magnum emittente, cum insertione marginis externi 
juncta. 

Alt. 64, diam. 58 Mm. 

Bulimus Submariei Souverbie Journal de Conchyliologie XVII. 1869. 

p- 273. — XVIH. 1870. p. 76 pl. IX. fig. 2. 

— — Pfeiffer Monographia Heliceorum viv. vol. 8 p. 119. — 
Nomenclator Helic. p. 215. 


Gehäuse geritzt, eiförmig-kegelförmig, bauchiger als die folgende Art, festschalig 
und schwer, rauh gestreift, unter einer glatten bräunlichgelben Epidermis fleisch- 


*) Testa vix obtecte subrimata, ovato-subconica, ventricosa, solida, ponderosa, longitudinaliter sub- 
zugoso-plicatula, albo-subearneola, epidermide pallide fulvo-castanea, spiraliter nonnunguam fusco-multolineo- 
lata induta; spira obtusula, apice nudo, subluteolo; sutura impressa albida; anfr. 6 convexiuseuli, ultimus 
antice subascendens, plus minusve compressus, lateribus subangulatus, ventricosus, magnus, antice attenua- 
tus, ®/, longitudinis adaequans; apertura oblique recedens subangusta, ringens, intus carneola; peristoma 
irregulariter continuum, carneolo-album, marginibus callo crasso, medio tuberculum validum emittente junctis, 
externo valde inerassato, superne sinuoso, basi (in adultis speciminibus) subito et peculiariter emarginato 
et cum columellari, plica valida, subtorta, intus profunde ascendente munito, sinum latum formante, — 
Long. 63—64, diam. maj. 37—39 Mm. Apert. intus 30 Mm. longa, 12 lata. — Var f. abbreviata, anfractu 
ultimo 2], longitudinis aequante. 


I, le &% 3 


18 


farben oder weisslich, mitunter mit zahlreichen bräunlichen Spiralbinden gezeichnet. 
Gewinde gewölbt kegelförmig mit leicht abgestumpftem, stets abgeriebenem, gelb- 
lichem Apex. Es sind sechs wenig gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine 
eingedrückte, leicht gezähnelte, schwach weiss bezeichnete Naht geschieden werden. 
Der letzte ist gross, von vorn nach hinten zusammengedrückt, mitunter an beiden 
Seiten stumpf kantig, oft nach links unregelmässig höckerig vorgewölbt; er nimmt: 
5/),—?/; der Länge ein und steigt vorn nur wenig empor; bei guterhaltenen Exem- 
plaren erkennt man mit der Loupe eine feine Spiralstreifung. Die Mündung ist 
eng, unten zurückweichend, schief, im Inneren fleischfarben, der Mundsaum stark 
und unregelmässig verdickt, zusammenhängend, weisslich-fleischfarben. Der Aussen- 
rand ist besonders sehr stark verdickt, aus zahlreichen verschiedenen Lagen zu- 
sammengesetzt, oben tief und deutlich gebuchtet, dann aussen gewölbt, innen durch 
eine fast gerade Linie abgestutzt, unten tief und deutlich ausgeschnitten, doch nur 
bei ganz alten Exemplaren so deutlich, wie es ,die Originalabbildung zeigt, bei 
welcher er knotenförmig über den Spindelrand vorzuspringen scheint. Die leicht 
gedrehte Spindel trägt eine starke, vorspringende Falte; sie ist oben verdickt, an- 
gedrückt und durch einen starken Callus, welcher einen hohen zusammengedrückten 
Zahn trägt, mit dem Aussenrande verbunden. 

Aufenthalt bei Bonde auf Neu-Caledonien, das abgebildete Exemplar im Sencken- 
bergischen Museum. 

Das abgebildete Exemplar stimmt mit der Figur im Journal de Conchyliologie 
aufs genaueste überein, nur ist der Ausschnitt an der Basis nicht so scharf ausge- 
prägt, und damit sehwindet der Hauptunterschied gegenüber Placostylus Mariei. — 
Souverbie sagt über das Verhältniss zu dieser Art 1. c. selbst: „Espece tres-voisine 
du B. Mariei, Crosse, mais dont elle se distinguera toujours tres-facilement par un 
peu plus de brievet& relative, par la coloration de son interieur, par l’&chanerure 
tout & fait caracteristique de son peristome ä l’etat adulte, le seul dans lequel elle 
nous soit encore connue, et enfin par la forme toute differente de son pli columel- 
laire: dans un äge moins avance, c’est & dire avant l’Epaississement du bord droit 
et la formation de l’echancrure qui en est la cons&quence, les autres caracteres 
susmentionnes devront &tre, quand m&me, plus que suffisants pour la faire reconnaitre“. 
Ich weiss nicht ob diese Unterschiede bei der grossen Veränderlichkeit von Pla- 
costylus Mariei genügen werden, um einen specifischen Unterschied zu begründen. 


19 


8. Placostylus Mariei Crosse et Fischer, 
Taf. 3. Fig. 3-5. Taf. 6. Fig. 5. 


Testa imperforata vel obtecte subrimata, ovato-conica, solida, ponderosa, ruditer et 
subregulariter costato-striata, indistincte malleata, albida, epidermide fulva laeviuscula sat 
adhaerente induta, saepius fasciolis lineisque spiralibus undulatis castaneis eincta; spira 
conica, apice acutiusculo, detrito, lutescente. Anfractus 6 parum convexi, sutura impressa 
irregulariter crenulata disereti, ultimus magnus compressus, ad sinistram subgibbus, longi- 
tudinis °/; parum superans, antice leviter ascendens. Apertura angusta, ringens, basi rece- 
dens, intus carneo-fusca; peristoma continuum, carneo-rosaceum, undique incrassatum; 
margo externus supra perincrassatus, profunde sinuatus, basin versus crassissimus, intus 
strietus vel subdenticulatus, basi leviter emarginatus; columellaris incrassatus, supra ad- 
pressus, plica prominente compressa strietiuscula, distinete a columella definita, munitus, 
callo erasso, medio dentem validum emittente, cum insertione marginis externi junctus. 

Alt. 70, diam. 37,-alt. apert. 42 Mm. 

Bulimus Mariei Crosse et Fischer Journal de Conchyliologie XV. 1867. 
p. 187 1.7 fig. 1. 3. 
—_ —_ Pfeiffer Monographia Heliceorum vol. 8:p. 83. — Nomen- 
elator p. 215. 


Gehäuse undurchbohrt oder kaum merklich geritzt, eiförmig-kegelförmig, zu- 
sammengedrückt, festschalig und schwer, rauh und unregelmässig gestreift, hier und 
da undeutlich gehämmert, weisslich oder fleischfarben, mit einer braungelben glatten 
ziemlich festsitzenden Epidermis überzogen, die meistens mit schmalen kastanien- 
braunen gewellten Spirallinien und schmalen Bändern gezeichnet ist. Das Gewinde 
ist kegelförmig und meist, der wenig abgestumpfte gelbliche Apex immer abgerieben. 
Es sind sechs Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, unregelmässig 
crenulirte Naht geschieden werden; eine weisse Bezeichnung ist nur bei abgewitter- 
ten Exemplaren vorhanden; der letzte Umgang nimmt etwas über drei Fünftel der 
Gesammtlänge ein, er ist deutlich zusammengedrückt, nach links hin meist etwas 
höckerig vorgewölbt, vornen steigt er etwas empor. Die Mündung ist relativ klein, 
durch den verdickten Mundsaum verengt, bezahnt, unten zurückweichend, innen 
bräunlich fleischfarben; der Mundsaum ist zusammenhängend, allenthalben stark 
verdickt, röthlich fleischfarben;, der Aussenrand ist oben stark verdickt und über 
die Mündung vorgezogen, dann tief ausgebuchtet, weiter nach unten wird er durch 


einen aus vielen Lagen bestehenden Callus stark verdickt; nach innen schneidet er 
Se 


20 


mit einem geraden oder leicht knotig gezahnten Rande ab; der Basalrand ist aus- 
geschnitten; der Spindelrand ist dick, oben angedrückt und trägt eine starke, an 
der Schneide zusammengedrückte, nicht gedrehte Falte, welche durch eine Furche 
nach innen scharf abgegränzt ist; er wird durch einen starken Callus mit der In- 
sertion des Aussenrandes verbunden. 

Aufenthalt auf Neucaledonien, besonders bei Gatope. Die abgebildeten Exem- 
plare befinden sich im Senckenbergischen Museum. 

Die beigegebenen Figuren zeigen, dass Placostylus Mariei gar nicht unbeträcht- 
lich in seinen Umrissen schwankt. Besonders das Taf. 6 Fig. 5 abgebildete junge 
Exemplar, das den Mundcallus noch nicht ganz ausgebildet hat, kommt in seinen 
Dimensionen (alt. 68, diam. 40 Mm.) der vorigen Art bedenklich nahe, muss aber 
nach der Bildung der Spindelfalte unbedingt zu Mariei gezogen werden. 


9. Placostylus senilis Gassies, 
Taf. 4 Fig. 1. Taf. 5. Fig. 1. 2. 


Testa magna, vix obtecte perforata, elongato-ovata, compressa, crassa, ponderosissima, 
ruditer costato-striata, decolorata; spira regulariter conoidea, apice acuto vix obtusato. 
Anfraetus 71/, convexiusculi, sutura impressa disereti, ultimus magnus, altitudinis °/, oceu- 
pans, compressus, pone aperturam planatus, antice ascendens. Apertura obliqua, irregula- 
riter ovata, supra labro externo partim coarctata; columella arcuata, plica crassa dentiformi 
profunda munita; peristoma crassissimum subcontinuum, stratis numerosis callosis multiplex; 
labrum externum undique reflexiusculum, callo supra producto aperturam coarctante, dein 
sinuato, basi patulo, columellari erassissimo, appresso, callo crasso profunde tubereulifero 
cum insertione labri externi juneto. 

Alt. 115, diam. 60, alt. apert. cum perist. 65, perist. exel. 49 Mm. 

Bulimus senilis Gassies*) Faune Nouvelle Caledonie II. p. 65 t.2 fig. 15. — 
Journal de Conchyl. XVII. 1869. p. 71. 
—_ _ Pfeiffer Monographia Heliceorum vol. 8 p. 19. — Nomen- 
elator p. 216. 


*) Testa magna imperforata, ponderosa, cerassa, cretacea, ovato-pyramidata, longitudinaliter rugoso- 
striata (epidermide destituta); sutura impressa, sublacera; spira conico-elongata, apice acuto; anfr. 7!/, con- 
vexi, ultimus °/, longitudinis aequans; apertura elongata, constrieta, auriculata, superne angulata, flexuosa, 
ad basin reflexa; columella crassa, plicata, plica superne dentiforme descendente, plica columellari crassa, 
ascendente; peristoma crassissimum, reflexum, marginibus callo crasso junctis, dextro sinuato, intus roseo- 
aurantiaco. — Long. 129, diam maj. 65, min. 44, apert. long. 47, lat. 14 Mm. B i 


21 


Bulimus senilis Gassies Journal de Conchyliologie XX VIII. 1880. p. 327 
pl. 10 fig. 3. 
— —  Crosse Journal de Conchyliologie XXI. 1873. p. 52. 


Gehäuse gross, kaum bedeckt durchbohrt, häufiger ganz entnabelt, lang eiförmig, 
von vorn nach hinten zusammengedrückt, sehr dickschalig und schwer, rauh rippen- 
streifig, bis jetzt nur in subfossilen, völlig entfärbten Exemplaren bekannt geworden. 
Das Gewinde ist kegelförmis mit spitzem kaum abgestumpften Apex. Es sind über 
sieben Windungen vorhanden, sie sind etwas gewölbt und werden durch eine ein- 
gedrückte leicht gewellte Naht geschieden; der letzte macht etwa drei Fünftel der 
Gesammtlänge aus; er ist von vorn nach hinten zusammengedrückt, besonders hinter 
der Mündung auffallend stark abgeflacht und steist vornen deutlich empor. Die 
Mündung ist etwas schief, unregelmässig eiförmig-ohrförmis, oben durch den Callus 
des Aussenrandes etwas überdeckt; die Spindel ist gebogen und trägt oben eine 
sehr starke, gedrehte, am Rand knopfartig verdickte Falte, welche durch eine 
seichte Furche nach innen besränzt und oben und unten durch Einschnitte noch 
mehr hervorgehoben wird. Der Mundsaum ist durch starke schwielige, deutlich 
aus mehreren Schichten bestehende Ablagerungen ganz auffallend verdickt, fast zu- 
sammenhängend, die ursprüngliche Aussenlippe ist allenthalben etwas zurückge- 
schlagen; der unten bis zu 15 Mm. dicke Callus ist oben schief über die Mündung 
vorgezogen, dann ausgebuchtet; nach unten hin öffnet er sich immer mehr und bildet 
an der Basis eine Art Ausguss; auch der Spindelrand ist mit einem sehr dicken 
vielschichtigen Callus belegt, welcher meistens eine enge Perforation freilässt und 
sich dann fest andrückt; er wird mit dem Aussenrand durch eine starke Schwiele 
verbunden, welche in der Mitte tief innen einen sehr starken vorspringenden Zahn 
trägt. 

Diese Art muss nach unserer gegenwärtigen Kenntniss für ausgestorben ge- 
halten werden; subfossile gut erhaltene Stücke finden sich häufig an der Bai du Sud 
in Neucaledonien und auf der Isle des Pins. Die abgebildeten Stücke im Sencken- 
bergischen Museum in Frankfurt. 

Placostylus senilis variirt im Ganzen anscheinend nicht sehr. Das Taf. 5 Fig. 1. 2 
abgebildete Exemplar liesse sich wohl als var. minor abtrennen, da es nicht nur 
sehr viel kleiner als der Typus ist, nur 90 Mm. hoch, sondern auch keine Spur 
einer Perforation mehr zeist und Spindelfalte wie Parietalzahn schwächer ausgebildet 
hat. — Ein linksgewundenes Exemplar bildet Gassies 1. c. ab, es zeigt noch Spuren: 


22 


einer braunen Färbung der Spindel und des Wandcallus. Gassies beschreibt (Actes 
Soc. Linneenne Bordeaux vol. 34. 1880. p. 39) eine mit Placostylus eng verwandte 
Form als Bul. subsenilis, die gewissermassen ein Gegenstück der var. minor ist, so 
gross, wie der T'ypus, schlanker und erheblich stärker bewaffnet. Ich komme später 


auf sie zurück. (Cfr. t. 12 fig. 1). 


10. Placostylus pseudocaledonicus Montrouzier, 
Taf. 4. Fig. 2. 3. 


Testa imperforata, ovato-conoidea, solida, crassa, ruditer costato -striata lirisque spi- 
ralibus obsoletis interruptis distantibus eineta, epidermide brunnea saturatius strigata tecta, 
strigis interdum subflammulatis; spira conoidea, decorticata; apice acuto. Anfractus 6 con- 
vexiuseuli, sutura impressa, late albomarginata, erenulata discreti, ultimus magnus, 2/, alti- 
tudinis aequans, compressus, antice leniter ascendens. Apertura irregularis, obliqua, basi 
recedens, intus castaneo-fusca; columella arcuata, parum incrassata, plica elongata, com- 
pressa, subsemilunari munita; peristoma inerassatum, haud reflexum, albidum, intus diffuse 
aurantio vel castaneo tinetum; margo externus supra distincte sinuatus, basalis subeffussus, 
columellaris appressus, cum externo callo erasso distineto inermi conjunetus. 

Alt. 65, diam. 27, alt. apert. 37 Mm. 

Bulimus pseudocaledonicus Montrouzier mss. — Crosse in Journal de 
Conchyliologie VIII. 1858. p. 379 pl. XIV. 
fig. 3. — Ibid. XII. 1864. p. 122. 
— — Albers-von Martens Heliceen p. 186. 
= — Gassies Faune Nouvelle Caledonie p. 45 
pl. 5 fig. 1. 
—_ —_ Pfeiffer Monogr. Heliceor. vol. 6. p. 84. — 
Nomenclator p. 215. 


Gehäuse undurchbohrt, eiförmig-kegelförmig, festschalig und schwer, rauh rippen- 
streifig und mit ziemlich entferntstehenden undeutlichen und unterbrochenen Spiral- 
reifen umzogen, mit einer schwarzbraunen Epidermis überzogen, welche auf den 
beiden letzten Umgängen gut erhalten und oft mit dunkleren leicht geflammten 
Striemen gezeichnet ist; auch ganz undeutliche Bindenzeichnung ist mitunter er- 
kennbar. Das Gewinde ist kegelförmig mit leicht convexen Seiten; es ist stets von 
Epidermis entblöst. Der vorletzte Umgang ist meistens besonders deutlich mit 
schräg gerichteten kurzen Runzeln skulptirt. Es sind reichlich sechs etwas gewölbte 


23 


Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, crenulirte, meist von einer 
breiten scharf begränzten weissen Binde begleitete Naht geschieden werden; der 
letzte ist gross, drei Fünftel des Gehäuses ausmachend, von vorn nach hinten deut- 
lich zusammengedrückt, auch hinter der Mündung mehr oder minder abgeflacht, 
vorn leicht emporsteigend. Die Mündung ist unregelmässig, schief, unten zurück- 
weichend, innen tief kastanienbraun; die Spindel ist gebogen und trägt eine lange, 
nicht gedrehte, eigenthümlich halbmondförmige Falte mit zusammengedrückter con- 
caver Schneide. Der Mundsaum ist verdickt, aber nicht zurückgeschlagen und auch 
nicht nach innen über die Mündung vorgezogen; er ist weiss, nach innen lebhaft 
orangefarben gesäumt, dann allmählig in das tiefe Braun der Mündung übergehend. 
Der Aussenrand ist oben deutlich ausgebuchtet, dann verdickt, der Basalrand bildet 
eine Art Ausguss, der Spindelrand ist weniger verdickt, fest angedrückt, durch 
einen starken, aber unbezahnten weissen Callus mit dem Aussenrand verbunden. 

Aufenthalt auf Neucaledonien, bei Balade und Bond&e und auf den Inseln Art 
und Belep, die abgebildeten Exemplare im Senckenbergischen Museum. 

Diese hübsche Art steht gewissermassen in der Mitte zwischen Placostylus 
caledonicus und scarabus, lässt sich aber gegen beide sehr gut abgrenzen; ihr be- 
sonderes Kennzeichen ist die eigenthümliche Bildung der Spindelfalte. Meine sämmt- 
lichen Exemplare sind etwas schlanker und mehr kegelförmig als der Typus. 


11. Placostylus Strangei Pfeiffer. 
Ta ae 


Testa subeompresse umbilicata, fusiformi-oblonga, tenuiuscula sed solida, subtiliter 
et irregulariter striata et lineis spiralibus levissime decussata, nitida, fulvida, ad suturam 
subtiliesime erenulatam plus minusve distincte albofasciata; spira elevato-conica, apice 
obtuso. Anfractus 5 vix convexiusculi, ultimus major, spirae altitudinem superans, antice 
primum oblique descendens, dein breviter arcuatim ascendens, basi compressus. Apertura 
vix obliqua, elongato-ovalis, intus vitellina, nitida; columella plica distineta contorta armata; 
peristoma album, inerassatum; margo externus expansus, reflexus, primum arcuatus, dein 
strietiusculus; columellaris dilatatus, planus, patens, cum externo vix callo tenuissimo albido 
translueido super parietem aperturalen, plerumque distinete tubereuliferam junctus. 

Long. 51, diam. max. 24, alt. apert. 29 Mm. 

Bulimus Strangei Pfeiffer Proc. Zool. Soe. London 1855. p.8. — Mal. Bl. 
1855. p. 148. — Novitates concholog. I. p. 54 tab. 16 


24 


fig. 11.12. — Monographia Heliceor. viv. vol. 4 p. 378. — 
Nomenclator p. 216. 
Bulimus (Eumecostylus) Strangei Albers-von Martens Helic. p. 186. 
E= Strangei Crosse Journal de Conchyl. vol. XII. p. 135. 


Gehäuse etwas zusammengedrückt genabelt, eiförmig-spindelförmig, ziemlich 
dünnschalig aber doch fest, fein und unregelmässig gestreift und durch feine Spiral- 
linien etwas gegittert, glänzend, meist einfarbig gelbbraun, nur längs der fein ge- 
kerbten Naht mit einer mehr oder minder breiten weissen Binde, seltener mit feinen 
gesättigter braunen Striemen. Das Gewinde ist hochkegelförmig mit abgestumpftem 
Apex. Es sind nur fünf ganz schwach gewölbte Umgänge vorhanden; der letzte 
ist höher als das Gewinde, unten etwas zusammengedrückt; vorn steigt er erst 
leicht abwärts, dann kurz im Bogen empor. Die Mündung ist kaum schief, lang 
eiförmig, innen dottergelb, glänzend; die weisse Spindel trägt eine starke gedrehte 
glänzend weisse Falte. Auch der Mundsaum ist weiss, verdickt, der Aussenrand 
ist zurückgeschlagen, oben gebogen, dann gerade, der Spindelrand verbreitert, ab- 
geflacht, offen; ein Verbindungswulst ist höchstens ganz dünn und durchsichtig vor- 
handen, aber die Mündungswand trägt bei vollkommen ausgebildeten Exemplaren 
meistens einen starken, glänzend weissen Zahnhöcker. 

Aufenthalt auf dem kleinen Eddystone-Island der Salomonensruppe; die abge- 
bildeten Exemplare in dem Senckenbergischen Museum. 

Pfeiffer hat ein kleines, nicht ganz ausgebildetes Exemplar abgebildet, das, wie 
unsere Fig. 4, ausnahmsweise dunklere Längsstriemen trägt. Die weisse Nahtbinde 
ist sehr verschieden ausgebildet, ebenso die Bewehrung der Mündung. Crosse er- 
wähnt Exemplare von 57 Mm. Länge. 


12. Placostylus caledonicus Petit. 
Taf. 6. Fig. 1. 2. 


Testa omnino exumbilicata, ovato-acuta, erassa, ponderosa, ruditer costato- striata 
lirisgue spiralibus distantibus interruptis obsolete cincta, saepe lineis impressis brevibus 
longitudinalibus cieatrieosa, rufescens, epidermide olivacea induta; spira conica, detrita, 
apice acuto. Anfractus 6 convexiusceuli, sutura impressa irregulari suberenulata albido- 
marginata discreti, ultimus major, testae dimidiam superans, compressus, gibbosus. Aper- 
tura irregularis, parva, angustata, basi recedens, intus castaneo-fusca; peristoma incrassa- 


L 


9) 
gi 


(b) 


> 


tum, haud reflexum neque expansum, carneum; margo externus supra distinete sinuatus, 
in speciminibus adultioribus super aperturam produetus, columellaris contortus, plica di- 
stineta munitus, supra appressus, callo erasso medio dentifero cum externo junctus. 
Alt. 75, diam. 38, alt, apert. cum perist. 40 Mm. 
Bulimus caledonicus Petit Revue Zoologique 1845 p. 53. 

_ _ Pfeiffer Monogr. Heliceorum vol. 1I. p. 140. 

— _ Philippi Abbildungen III. tab. 9 fig. 2. 

_ —_ Reeve Conchologia icon. sp. 163. 

— — Deshayes in Ferussae p. 117 t. 138 fig. 3. 4. 

— —_ Gassies Faune Nouvelle Caled. p. 45 t. 5 fig. 5. 

— — Crosse Journal de Conchyliologie XII. 1864 p. 121. 

_ Pfeiffer Nomenclator p. 215. 

— — Tapparone-Canefri Viaggio Magenta p. 85. 


Gehäuse vollständig entnabelt, länglich eiförmig mit zugespitztem Gewinde, 
dickschalig und schwer, rauh rippenstreifig und mit wenig vorspringenden ziemlich 
weitläufigen unterbrochenen Spiralrunzeln umzogen, meist auch mit Reihen kurzer 
eingerissener Längslinien narbenartig gezeichnet, röthlich, mit einer einfarbig oliven- 
braunen Epidermis überzogen. Das stets abgeriebene Gewinde ist kegelförmig mit ziem- 
lich spitzem Apex. Es sind sechs schwachgewölbte Umgänge vorhanden, welche durch 
eine unregelmässige eingedrückte, leicht gezähnelte, weiss berandete Naht geschieden 
werden; der letzte macht etwas mehr als die Hälfte des Gehäuses aus und ist so 
stark zusammengedrückt, dass er auf der linken Seite eine unregelmässige höcker- 
artige Auftreibung hat. Die Mündung ist unregelmässig eiförmig, klein, durch den 
eingezogenen Mundsaum noch mehr verengt, innen tiefbraun; der Mundsaum ist 
bei meinen Exemplaren fleischfarben, verdickt und nicht ausgebreitet oder umge- 
schlagen, sondern im Gegentheil nach innen vorgezogen, so dass er die Mündung 
theilweise überdeckt; der Aussenrand hat oben eine deutliche Bucht, dann ist er 
erheblich vorgezogen, der Spindelrand ist stark gedreht, mit einer vorspringenden 
Falte bewaffnet, oben angedrückt und durch einen starken lebhaft fleischfarbenen 
weissgesäumten Callus, welcher innen einen zusammengedrückten vorspringenden 
Zahn trägt, mit dem Aussenrand verbunden. 

Aufenthalt auf Neu-Caledonien, häufig und weit über die Hauptinsel und 
die nächstanliegenden kleineren Eilande verbreitet, das abgebildete Exemplar im 
Senckenbergischen Museum. (Nach Marie ist er auf den Nordosten der Insel be- 


schränkt). 
I. 13. a. : 4 


26 


13, Placostylus pseudocaledonicus var.? 
Taf. 6. Fig. 3. 4. 


Testa imperforata ovato-acuta, solida, haud crassa, ruditer striata lineisque brevibus 
impressis eicatricosa, epidermide fusca saturatius strigata et indistinete fasciata induta; 
spira conica apice acutiusculo. Anfractus 7 convexiuseuli, sutura impressa irregulari dis- 
cereti, ultimus magnus, inflatus, ?/, testae aequans, haud compressus nec pone aperturam 
planatus, antice ascendens. Apertura irregularis, obliqua, basi recedens, coarctata, intus 
vinosa; peristoma albido-carneum, incrassatum; margo externus late super aperturam pro- 
ductus, supra sinuatus, dein inerassatus; columella planata, appressa, plica elongata com- 
pressa semilunari utrinque distinetissime emarginata armata, callo tenui haud tubereulifero 
cum externo coujuncta. 

Alt. 67, diam. 36, alt. apert. 35 Mm. 


Eine höchst merkwürdige Form, welche die Zeichnung und Gestalt des letzten 
Umgangs von Pl. scarabus, die Bildung der Aussenlippe von Pl. caledonicus und 
die charakteristische concave Spindelfalte von Pl. pseudocaledonicus vereinigt. Ich 
habe sie seinerzeit als Bul. Annibal erhalten und bilde sie hier ab, um auf sie 
aufmerksam zu machen. Möglicherweise handelt es sich um eine Bastardform. 


14, Placostiylus Koroensis Garrett, 
Taf. 6. Fig. 6. 7. 


Testa perforata, elongata, subeylindrica, solidula, ruditer et irregulariter costulato- 
striata, roseo-carnea, epidermide plerumque destituta; spira conoidea, leviter ad sinistram 
flexa, apice parvo, obtusulo. Anfractus 6 convexiusculi, sutura impressa irregulariter 
denticulata inter superos horizontali, inter inferos magis magisque descendente disereti, 
ultimus elongatus, cylindrieus, pone aperturam profunde impressus, basi compressus, ?/; 
altitudinis superans, antice haud ascendens. Apertura irregulariter ovalis, obliqua, basi 
recedens, intus carneo-rosacea; peristoma expansum, reflexum, album vel roseo tinetum; 
labrum externum supra sinuatum, columellare appressum, contortum, plica distineta con- 
torta munitum, callo tenui haud tubereulato cum externo junetum. 

Alt. 51, diam. 17, alt. apert. 27 Mm. 

Bulimus Koro@nsis Garrett American Journal of Conchology vol. VII. 1872. 
p- 236 pl. 18 fig. 9. 
— —— Crosse Journal de Conchyliologie XXIII. 1875. p. 9 
t-1efig. 5. 


27 


Bulimus Koroönsis Pfeiffer Monogr. Heliceorum vol. VIII. p. 29. — No- 
menclator p. 216. 
Placostylus koroensis Garrett Proc. Zool. Soc. London 1887. p. 182. 


Gehäuse durchbohrt, länglich, fast eylindrisch, festschalig doch nicht dick, rauh 
gestreift, im ausgewachsenen Zustand immer ohne Epidermis, röthlich fleischfarben. 
Das Gewinde ist kegelförmig, leicht nach links gebogen, mit kleinem, leicht abge- 
stumpftem Apex. Es sind sechs schwach gewölbte Umgänge vorhanden, welche 
durch eine eingedrückte, unregelmässig gekerbte Naht geschieden werden; die Naht 
steist anfangs ganz langsam, dann aber immer rascher nach unten; der letzte Um- 
gang ist verlängert, so dass er über °/,; der Gesammtlänge ausmacht, aber nicht 
aufgeblasen, in der Mitte anfangs leicht, dann immer stärker eingeschnürt, unten 
zusammengedrückt, vorn nicht emporsteigend. Die Mündung ist unregelmässig ei- 
‚förmig. schief, unten zurückweichend, innen röthlich fleischfarben; der Mundsaum 
ist ausgebreitet, nach unten hin zurückgeschlagen, weiss oder rosa; der Aussenrand 
ist oben gebuchtet, dann verdickt, bei alten Exemplaren öfter am Innenrande etwas 
gezähnelt, der Spindelrand ist gebogen, oben angedrückt, mit einer deutlichen ge- 
drehten Falte versehen, durch einen dünnen aber deutlichen Callus mit dem Aussen- 
rand verbunden; die Mündungswand hat keinen Zahn. 

Aufenthalt auf der Insel Koro im Viti-Archipel, auf dem Boden unter Steinen, 
Baumstämmen und Laub; das abgebildete Exemplar im Senckenbergischen Museum. 

Eine sehr charakteristische Art, welche mit dem noch kleineren, dunkel ge- 
färbten und weissmäuligen Pl. Kantavuensis und dem viel grösseren Pl. Seemanni 
eine eigenthümliche kleine Gruppe bildet. Garrett hat sie nach einem unausge- 
wachsenen Exemplar aufgestellt und sehr mittelmässig abgebildet. Souverbie hat 
zwei Jahre früher bereits einen Bul. goroönsis beschrieben, der auch zu Placostylus 
gehört, aber sehr verschieden von dem vorliegenden ist; der Name ist deshalb nicht 
sonderlich gut gewählt und wäre besser zu ändern. 


15. Placostylus Alexander Crosse. 
Taf. 7. Fig. 1. Taf. 8. Fig. 1. 


Testa imperforata vel inconspieue subrimata, oblongo- ventricosa, depressa, utrinque 
subangulata, crassa, ponderosa, irregulariter rugoso-striata, hie illice malleata, nitida, sub 


epidermide rufescenti-castanea albida; spira conica, apice obtuso, albido. Anfractus 6—61/, 
4 K3 


23 


parum convexi, sutura impressa irregulariter erenulata disereti, ultimus multo major, prae- 
sertim latior, spirae altitudinem fere duplo superans, antice valde ascendens. Apertura 
irregulariter ovata, magna, intus lutescens; peristoma eroceum, inerassatum, marginibus 
callo crasso, medio tubereulum validum apice albidum emittente junctis, externo incrassato, 
reflexo, columellari dilatato, adnato, plica parum prominente et vix intrante munito. 

Alt. 90, diam. 58, alt. apert. cum perist. 55 Mm. 


Bulimus Alexander Crosse Revue et Magasin 1855. p. 34.83. — Sep. Abz.p. 4. 
—_ —_ Pfeiffer Monogr. Heliceorum vol. IV. p. 369. — Nomen- 
clator p. 216. 
_ _ Albers-von Martens Heliceen p. 125. 
_ — Gassies Faune Nouvelle-Cal&donie p. 42 pl. 3 fig. 1. 
— — Crosse Journal de Conchyliologie XII. 1864. p. 109. 
_ — Marie Journal de Conchyliologie X VIII. 1870. p. 385. 


Gehäuse undurchbohrt oder nur ganz undeutlich geritzt, bauchig langeiförmig, 
von vorn nach hinten zusammengedrückt, so dass an beiden Seiten Kanten entstehen, 
wie bei Auricula, der letzte Umgang auffallend breit, diekschalig und schwer, un- 
regelmässig und rauh gestreift, hier und da etwas gehämmert, glänzend, schmutzig 
weiss, mit einer dunkel rothbraunen Epidermis überzogen, welche wohl dunklere 
Längsstriemen, aber nur sehr selten Andeutungen von Bänderung zeigt. Das gegen 
den letzten Umgang eigenthümlich abgesetzte Gewinde ist rein kegelförmig mit 
stumpfem, weisslichem Apex. Es sind reichlich sechs schwach gewölbte Umgänge 
vorhanden, die durch eine eingedrückte unregelmässige etwas erenulirte Naht ge- 
schieden werden; der letzte ist gross, auffallend breit, fast zwei Drittel der Gesammt- 
höhe ausmachend; er steigt vornen stark empor. Die Mündung ist gross, eiförmig, 
wenig schief, innen weisslich, nach dem Rande hin mehr gelblich; der Mundsaum 
ist dick, lebhaft gelb, die Ränder werden durch einen dicken Oallus verbunden, der 
in der Mitte auf breiter Basis einen spitzen, heller gefärbten Zahnhöcker trägt; 
der Aussenrand ist verdickt, regelmässig gerundet, leicht zurückgeschlagen, der 
Spindelrand verbreitert, angedrückt und mit einer wenig vorspringenden und nicht 
eindringenden Falte bewaffnet. 


Aufenthalt bei Kanala auf Neucaledonien; das abgebildete Exemplar von Herrn 
Rolle für das Senckenbergische Museum erworben, ein wenig kürzer als der Crosse’- 
sche Typus. 


Diese hübsche Art gehört zum engeren Formenkreise des Placostylus Souvillei, 


29 


ist aber durch die auffallende Verbreiterung des letzten Umganges gut verschieden. 
Crosse hat folgende Varietäten aufgestellt: 
var. procerula (Journal de Conchyl. XII. 1864. p. 109), mit blasserem Mund- 
saum und verschwindendem Höcker. 
var. ouagapensis (J. ©. XVII. 1869. p. 179), kleiner, kürzer, glanzlos, mit 
lebhafter gefärbter Mündung und einem stumpfen Höcker am Basalrand. 
var. erassa (J. C. XVII. 1870. p. 243; cfr. tab. 7 fig. 1), grösser, breiter, 
mit undeutlichen Spiralbinden und stärker ausgebildeter Verdickung des 
Mundsaums und der Zähne, bis 119 Mm. hoch und 66 Mm. breit. 
var. leucostoma, kleiner, mit weisser Mündung; die Varietäten stammen meist 
von Wagap oder Ouagap auf Neucaledonien. 


Nach Marie ist Plac. Alexander auf das Innere, besonders die Umgebung von 
Kanala und Wagap, beschränkt und recht selten. 


16. Placostylus (Charis) malleatus Jay. 
Taf. 7. Fig. 2. 3. 


Testa profunde rimata, elongato-ovata, solidula, ruditer costato-striata, undique di- 
stinete malleata impressionibusque transversis rugosa, alba, rarius unicolor, plerumque in 
‘ anfracetu ultimo maculis et strigis aurantio-fuscis et castaneis ornata; spira conoidea apice 
vix obtusato. Anfractus 5l/, parum covexi, sutura impressa demum suberenulata discreti, 
ultimus magnus, 2/3 longitudinis multo superans, supra leviter coaretatus, antice breviter 
ascendens. Apertura elongato-ovata, obligua, intus albida, maeculis translucentibus; colu- 
mella plica forti contorta supra peculiariter truncata munita; peristoma albo-incrassatum, 
late reflexum, marginibus vix callo junetis, externo regulariter areuato, basali parum di- 
latato, libero. 

Alt. 58, diam. 32, alt. apert. cum peristom. 37 Mm. 

Bulimus malleatus Jay Revue Zoolog. 1842. p.80. — Gu£rin Magas. Zool. 
1843. p. 61. 
= — Philippi Abbildungen II. p. 10 t. 3 fig. 4. 
_ — Pfeiffer Monogr. Heliceor. II. p.55.— Nomenclator p. 217- 
= = Reeve Concholog. icon. sp. 174. 
— _ Deshayes in Ferussae p. 47 pl. 144 fig. 11. 12. 
= —— Gould Explor. Exped. Shells p. 81 fig. 78. 
— _ Albers-von Martens Heliceen p. 196. 
— — Chenu Manuel p. 436 fig. 3201. 


50 


Bulimus malleatus Crosse Journal de Conchyliol. XII. 1864. p. 136. 
— _ Garrett Amer. Journal of Concholog. VII. 1872. p. 231. — 
Proc. Zool. Soc. London 1887. p. 180. 


Gehäuse tief geritzt, lang eiförmig, fest doch nicht dickschalig, auf dem letzten 
Umgang rippenstreifig und durch hammerschlagartige Vertiefungen und kurze quere 
Eindrücke rauh skulptirt, weiss oder leicht gelblichgrau, doch nur ausnahmsweise 
einfarbig, sondern meist auf dem letzten Umgang mit einzelnen orangefarbenen und 
kastanienbraunen Striemen und Flecken geziert. Das Gewinde ist kegelförmig, 
glatt, der Apex nur wenig oder gar nicht abgestutzt. Es sind über fünf Umgänge 
vorhanden, welche durch eine anfangs linienförmige, später eingedrückte und schwach 
erenulirte, auf dem letzten Umgang deutlich gerandete Naht geschieden werden. Der 
letzte ist sehr gross und macht über drei Fünftel der Gehäuselänge aus; er ist unter 
der Naht etwas eingeschnürt, vorn steigt er ganz kurz etwas empor. Die Mündung 
ist gross, ziemlich regelmässig eiförmig, unten zurückweichend, innen weisslich mit 
durchscheinender Aussenzeichnung; die Spindel trägt eine starke, wenig schiefe 
Falte, welche nach oben eigenthümlich abgestutzt ist. Der Mundsaum ist weiss, 
verdickt, breit umgeschlagen, die Ränder sind nur durch einen ganz dünnen Callus 
verbunden, durch welchen die Zeichnung durchscheint; der Aussenrand ist regel- 
mässig gebogen, die Ecke zwischen ihm und dem Spindelrand mitunter etwas ohr- 
förmig vorgezogen, der Spindelrand wenig verrbreitert und nicht angedrückt. 

Aufenthalt auf Viti Levu und Ovalau im Viti-Archipel, auf Bäumen, häufige. 
Das abgebildete Exemplar im Senckenbergischen Museum. 


17, Placostylus (Charis) morosus Gould, 
Taf. 7. Fig. 4. 5. 


Testa profunde rimata, elongate-ovata, tenuis, subtransparens, alba, rarissime obsolete 
flammulata; spira conoidea, apice leviter obtusato. Anfractus 5 celeriter acerescentes, 
sutura impressa suberenulata disereti, superi laeviusculi, parum convexi, ultimus major, 
2], testae superans, rugose striato-costatus, vix malleatus, versus aperturam descendens, 
dein subite ascendens. Apertura obligqua, ovato-acuminata, spirae altitudinem superans, 
alba; columella fortiter plieata, pliea compressa leviter torta; peristoma parum incrassatum, 
reflexum, patulum, marginibus callo tenui junctis, dextro regulariter arcuato, columellari 
dilato, libero. 

Alt. 46, diam. 22, alt. apert. cum perist. 30 Mm. 


sl 


Bulimus morosus Gould*) Proc. Bost. Soc. 1846. p. 1890. — Otia p. 31. — 
Expedition Shells p. 72 pl. 6 fig. 82. 82a. 

— — Garrett American Journal of Conchol. VII. 1872. p. 232. 

_ — Crosse Journal de Conchyliologie XXIII. 1875. p. 20 


t.8 fg. 1. 

— _ Kobelt Jahrbücher deutsch. mal. Ges. II. 1875. p. 225 
t. T fig. 7. 8. 

_ — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vol. 8 p. 37. — Nomenclator 
p- 217. 


Placostylus morosus Mousson Journal de Conchyliologie XIX. 1870. p. 125. 
_ — Garrett Proc. Zool. Soc. London 1887. p. 181. 


Gehäuse tief geritzt, lang eiförmis, dünnschalig, durchscheinend, weiss, nur aus- 
nahmsweise mit undeutlichen dunklen Flammenstriemen gezeichnet; Gewinde kegel- 
förmig mit leicht abgestumpftem Apex. Es sind fünf rasch zunehmende Umgänge 
vorhanden, welche durch eine nach unten hin immer stärker eingedrückte Naht 
geschieden werden, die besonders am letzten Umgang deutlich gekerbt ist. Die 
oberen Umsänge sind gewölbt und fast glatt, der letzte ist mit starken unregel- 
mässigen Faltenrippen skulptirt, dazwischen aber nur ganz schwach oder gar nicht 
gehämmert; er nimmt über zwei Drittel der Gesammtlänge ein; seine Naht steigt 
stark nach unten und schlägt sich dann plötzlich kurz empor. Die Mündung ist 
schief, spitzeiförmig, höher als das Gewinde, einfarbig weiss; die Spindel trägt eine 
stark zusammengedrückte, etwas gedrehte Falte; der Mundsaum ist leicht verdickt, 
zurückgeschlagen, unten offen; die Ränder sind durch einen ganz dünnen Callus 
verbunden, der Aussenrand ist rein gerundet, der Spindelrand verbreitert und los- 
tretend. 

Aufenthalt auf Vanna Levu und einigen benachbarten kleineren Inseln, an 
Bäumen, häufig; das abgebildete Exemplar im Senckenbergischen Museum. 

Die durch den Autor selbst arg verwirrte Synonymie dieser Art hat Orosse 1. c. 
genügend klar gestellt; eine Verwechslung mit einer anderen Art ist nicht möglich; 
auch von weissen Stücken von Placostylus malleatus unterscheidet sie nicht nur die 
Skulptur, sondern auch die ganz anders geformte, unten viel breitere Mündung. — 


*) Testa crassa, rudis, ovata, albido -einerea, longitudinaliter striata, arcte umbilieata; spira anfr. 5 
convexis; apertura subauriculata; peristomate latissime revoluto, albo, postice angulato; plica columellari 
ampla. 


32 


Die Art ist nach Garrett weiter verbreitet, als eine der anderen Charis auf den 
Viti-Inseln; eine kürzere Form mit einzelnen olivenbraunen Flecken scheint auf das 
westliche Ende von Vanna Levu beschränkt. 


18. Placostylus (Charis) loyaltyensis Souverbie. 
Taf. 7. Fig. 6—9. 


Testa minor, perforata, elongato-ovata, attenuata, tenuiuseula, striata lirulisqgue sub- 
obsoletis confertis undique eincta, alba, subtranslueida, maculis lacteis quadratis ornata, 
interdum indistinete fusco punctata; spira elongata apice parvo obtusulo.. Anfractus 5 
sutura impressa distinete marginata discreti, superi convexiusculi, sequentes infra suturam 
planati, dein convexi; ultimus ?/, longitudinis aequans, basi circa perforationem compressus, 
pone aperturam depressus, antice haud ascendens. Apertura parum obliqua, elongato- 
ovata, intus carneo-alba; peristoma leviter expansum, dein reflexum, leviter alboincrassatum; 
columella parum dilatata, plica compressa contorta munita, marginibus haud junctis, pariete 
aperturali et columellae parte superiore interdum aurantiaco tinctis. 

Alt. 32, diam. 14, alt. apert. 18 Mm. 

Bulimus loyaltyensis Souverbie Journal de Conchyliologie XXVII. 1879, 
p- 25 t.3 fig. 1. 1a. 


Gehäuse das kleinste von allen bekannten Placostylen, durchbehrt, lang eiför- 
mig, schmal, dünnschalig, rauh gestreift und mit feinen dichtstehenden wenig deut- 
lichen Spiralreifen skulptirt, die unter der Loupe fein gewellt erscheinen, durch- 
scheinend weisslich mit quadratischen opaken Flecken, mitunter auch mit einzelnen 
dunklen Makeln oder Punkten. Das Gewinde ist lang kegelförmig ausgezogen, mit 
kleinem, leicht abgestumpftem Apex. Die fünf Umgänge werden durch eine ein- 
gedrückte, deutlich berandete, stark schief herabsteigende Naht geschieden; die bei- 
den obersten sind convex, die folgenden unter der Naht stark abgeflacht und dann 
gewölbt, wodurch das Gewinde ein eigenthümliches subscalares Ansehen bekommt; 
der letzte nimmt zwei Drittel der Gesammtlänge ein und ist um die Perforation 
herum zusammengedrückt und hinter der Mündung erheblich abgeflacht; er steigt 
vornen nicht empor. Die Mündung ist etwas schief, lang eiförmig, oben spitz, innen 
hell fleischfarben; der Mundrand ist oben leicht ausgebreitet, unten zurückgeschlagen, 
leicht weiss verdickt; die Spindel ist nur wenig verbreitert und trägt eine zusammen- 
gedrückte gedrehte Falte; ein Callus auf der Mündungswand ist nicht oder kaum 


38 


vorhanden, wohl aber sind die Wand und der obere Theil der Spindel mitunter 
orangefarben überlaufen. 

Aufenthalt auf Mare, einer der Loyalitätsinseln. Das abgebildete Exemplar 
im Senckenbergischen Museum. Fig. 8 und 9 sind Copieen der Abbildungen von 
Montrouziers Typen, die von meinen Exemplaren einigermassen verschieden sind. 

Diese reizende kleine Art steht zwar dem Bul. Pancheri Orosse nahe, lässt 
. sich aber doch wohl ganz gut trennen; sie ist kleiner, viel schlanker, und hat eine 
viel ausgeprägtere Spiralskulptur. 


19, Placostylus Macfarlandi Brazier, 
Taf. 8. Fig. 2. 3. 


Testa sat regulariter elongato-ovata, vix rimata, solidula, ruditer striata et sub lente 
striolis undulatis spiralibus confertissimis obtecta, epidermide fusco-virescente induta, strigis 
flammulatis suturatioribus conspicue ornata, spira conoidea detrita aurantiaca, apice ob- 
tusulo.. Anfractus 6 convexiusculi, sutura impressa discreti, regulariter crescentes, ultimus 
multo major, ?/, altitudinis superans, rotundatus, usque ad aperturam descendens. Apertura 
leviter obligua, magna, °/, altitudinis aequans, ovato-acuminata, intus eoerulescens; colu- 
mella plica erassa obliqua munita; peristoma album, leviter incrassatum, rectum, basi vix 
patulum; margo externus arcuatus, columellaris parum dilatatus, appressus, callo tenui ad 
medium distinete tubereulato cum externo junetus. 

Alt. 67, diam. 33, alt. apert. 41 Mm. 
Bulimus Macfarlandi Brazier Proc. Linn. Soc. N. S. Wales V. 1876. p. 4 
— _ Pfeiffer *) Monogr. Heliceorum vol. 8 p. 604. — 
Nomenelator p. 216. 


Gehäuse kaum geritzt, regelmässig lang eiförmig, festschalig, rauh und ziemlich 
dicht gestreift, ausserdem unter der Loupe mit dichtgedrängten feinen gewellten 
Spirallinien umzogen, weisslich, mit einer braungrünen ziemlich festsitzenden Epi- 
dermis überzogen und mit sehr ausgeprägten breiten geflammten Zickzackstriemen 


*) Testa rimata, minute umbilicata elongato -ovata, cerassiuscula, longitudinaliter subtiliter striata et 
quasi malleata, epidermide suturate lutescenti-fusca obducta; anfr. 6 modice convexi, ultimus eirca dimidium 
longitudinis totalis formans; sutura crenulata; apertura magna‘, elongato-ovalis, intus albida; peristoma in- 
crassatum ac reflexum, a medio sursum multo tenuis; columella alba, regulariter arcuata, prominentiis latis, 
spiraliter introrsum ascendentibus munita; paries aperturalis callo crasso obteetus et in medio dente brevi, 
obtuso, calloso (in nonnullis haud prominente) munitus. — Long. 36, lat. 14, long. apert. 19". — 


1132 2: ; 5 


34 


von dunklerer Färbung geziert; das kegelförmige Gewinde ist dunkel orangefarben, 
der leicht abgestumpfte Apex heller. Es sind sechs Umgänge vorhanden, welche 
durch eine einfache eingedrückte Naht geschieden werden, die oberen sind ziemlich 
gewölbt, mit feinen runden Haarnarben dicht bedeckt, die folgenden glätter, der 
letzte gross, erheblich mehr als zwei Drittel der Gesammtlänge ausmachend, ge- 
rundet, bis zur Mündung gleichmässig herabsteigend; hammerschlagartige oder nar- 
benartige Eindrücke sind kaum vorhanden. Die Mündung ist nur wenig schief, 
weit, über drei Fünftel der Gesammtlänge ausmachend, eiförmig, oben spitz, innen 
bläulich mit kaum durchscheinenden Aussenzeichnungen. Die Spindel trägt eine 
starke schiefe Falte. Der Mundsaum ist weiss, leicht verdickt, stumpf, geradeaus, 
nach unten hin wenig geöffnet; der Aussenrand ist gerundet, der Spindelrand wenig 
verbreitert und angedrückt, nur durch einen ganz dünnen Callus, der aber nahe 
der Falte einen starken Zahn trägt, mit dem Aussenrand verbunden. 

Aufenthalt auf den Salomons-Inseln, das abgebildete Exemplar von Rolle für 
das Senckenbergische Museum erworben. Es ist dünnschaliger, als das von Brazier 
beschriebene und hat die Spindelverdickung und Wandschwiele weniger entwickelt; 
Brazier hat offenbar ein sehr altes und dickschaliges Exemplar vor sich gehabt, bei 
welchem auch die Zickzackzeichnung und die bläuliche Färbung des Gaumens ver- 
schwunden waren. Eine Abbildung ist noch nirgends gegeben. 


20, Placostylus Sanchristovalensis Cox, 
Taf. 8. Fig. 4.5. 


Testa anguste rimata, ovato-turrita, clavaeformis, solidula, ivregulariter striata, in 
anfractibus superis pulcherrime ac regulariter puncticulata, in penultimo et ultimo liris 
spiralibus irregulariter confluentibus rugosa, basin versus subregulariter lirata; viridescenti- 
fusca, spira aurantio-fusca, anfractu ultimo saturatius dammulato et strigato; spira elongato- 
coniea, laevis, apice obtusulo, albo. Anfractus 6 vix convexiusculi, sutura impressa ob- 
solete albido-marginata disereti, ultimus major, ?/, testae longitudinis oceupans, descendens. 
Apertura obliqua, basi recedens, ovato-acuminata, spirae altitudinem superans, intus vi- 
rescens maculis translucentibus, marginem versus aurantio limbata; columella plica ob- 
ligua contorta munita; peristoma leviter inerassatum, aurantio-fuscum, reflexum, basi effu- 
sum; columella parum dilatata, appressa, cum margine externo vix juncta; paries aper- 
turalis interdum dentata. 

Alt. 65, diam. 26, alt. apert. cum perist. 37 Mm. 


35 


Bulimus Sanchristovalensis Cox Proc. Zool. Soc. London 1870. p. 172 
t. 16. fig. 7. 
_ — Pfeiffer *) Monogr. Heliceorum vol. Yo 27. — 
Nomenclator p. 216. 


Gehäuse eng geritzt, gethürmt eiförmig, festschalig, unregelmässig gestreift, die 
Embryonalumgänge glatt, die beiden folgenden sehr dicht und zierlich mit regel- 
mässig gereihten punktirten Grübchen skulptirt, der nächste erst glatt, dann immer 
rauher, der letzte mit einem eigenthümlichen unregelmässigen Netzwerk von ge- 
gabelten und confluirenden Spiralreifen bedeckt, welche gegen die Basis hin zu einer 
regelmässigeren spiralen Reifung werden. Die Färbung ist eine sehr hübsche und 
lebhafte, grünbraun mit dunkleren Striemen und Flammenzeichnungen, das Gewinde 
mehr orangefarben, der leicht abgestumpfte Apex weisslich. Es sind reichlich sechs 
kaum gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine schwach eingedrückte, un- 
deutlich weiss bezeichnete Naht geschieden werden; der letzte nimmt etwas über 
drei Fünftel der Gesammtlänge ein und steigt bis zur Mündung stark herab. Die 
Mündung ist schief, unten zurückweichend, spitzeiförmig, höher als das Gewinde, 
innen grünlich mit durchscheinender Aussenzeichnung, nach dem Mundrand hin 
orange gesäumt; die Spindel trägt eine starke, schiefe, etwas gedrehte, orangefar- 
bene Falte; der Mundsaum ist leicht verdickt, orangefarben, etwas zurückgeschlagen, 
an der Basis ausgegossen; der Spindelrand ist wenig verbreitert, angedrückt, ein 
Verbindungscallus ist nicht vorhanden oder nur ganz leicht angedeutet; mitunter 
ist ein Zahn auf der Mündungswand. 

Aufenthalt auf San Christoval im Salomons-Archipel; das abgebildete Exemplar 
von Rolle für das Senckenbergische Museum erworben. 

Eine sehr hübsche, durch die keulenförmige Gestalt und lebhafte Färbung aus- 
gezeichnete Art; die Columellarbildung, wie sie Cox beschreibt, ist durchaus nicht 
immer vorhanden. 


*) „Testa rimato-perforata, conico-ovata, clavaeformis (spira elongata et proportionaliter graecili), te- 
nuiuscula, subtiliter transverse malleata, pallide fusca (apice rubra), maculis triangularibus vel strigis irre- 
gularibus ziezacformibus dense obsita; anfractus 5, ultimus inflatus, 3%, testae formans; apertura elliptico- 
ovalis; peristoma rubrum, anguste expansum et; leviter incrassatum; margo columellaris dilatatus et in co- 
lumnas duas divisus, quarum altera, major et saturatius colorata, prominens est et spiraliter intrat, altera 
versus insertionem marginis oppositi peristomatis directa est et in callum parietalem transit; in nonnullis 
dens adest inter columnam spiralem internam et marginem peristomatis oppositum. — ae 1,60, diam. 
1,20, apert. long. 1,45”. — Cox angl.“ 

5* 


36 


21. Placostylus bovinus Bruguiere. 
Taf. 9. Fig. 1. 


Testa imperforata, elongato-conica, turrita, solida, rugose striatula, albida, epidermide 
olivaceo-rufa anguste saturatius strigata obtecta, ad suturam albo-cingulata; spira conica, 
apice acutiusculo detrito. Anfractus 7 sat convexi, sutura impressa erenulata discreti, le- 
niter acerescentes, ultimus spirae altitudinem subaeguans, basi compressus, antice haud 
ascendens. Apertura parum obliqua, oblongo-ovalis basi subcanaliculata, intus aurantio- 
rufa vel cerasina; columella arcuata, plica compressa strietiuscula obsoleta munita ; peristoma 
incrassatum, vix reflexiusculum, aurantiacum, marginibus callo crasso junetis, externo pa- 
rum arcuato, supra subtubereulato, basali ad canalem tubereulo mediocri munito, colu- 
mellari dilatato, appresso. 

Alt. 84, diam. 36, alt. apert. 37 Mm. 

Bulimus bovinus Bruguiere Encyel. method. I. p. 345 No. 380, nee Küster. 
— — Petit Journal de Conchyliol. IV. 1853. p. 404. 
— — Crosse Journal de Conchyliologie XII. 1862. p. 125. 
— _ Monogr. Heliceorum vol. VI. p. 82. — Nomeneclator p. 215. 
— auris bovina Petit Journal de Conchyliologie IV. 1853. p. 405, 

nec Reeve. 

_ — _ Crosse Revue Zoologigue 1855. p. 82. 
— Shongii Lesson Voyage Coquille p. 321 pl. 7 fig. 4.5. 
— — Pfeiffer Monogr. Heliceorum vol. II. p. 140. 
_ —  Reeve Conchologia icon. sp. 159. 
— — Gould Expedition Shells p. 79. 
— — Chemnitz Conch. Cab. ed. II. p. 55 t. 16 fig. 14. 15. 
_ — Albers-von Martens Heliceen p. 185. 
— — Adams Genera vol. II. p. 153. 

Placostylus bovinus Hutton Transact. N. Zealand Instit. vol. 14. p. 152 

pl. 3 fig. 0 (Zungenbewafinung). 
Bulimus novozeelandicus Pfeiffer Monogr. Heliceorum vol. VI. p. 82. 
Nomenelator p. 215. 
= — Crosse Journal de Conchyliol. XII. 1862. 
p. 128. 
juv. = Bulimus antipodarum Gray in Dieffenbach New-Zealand. — Pfeiffer 
Monographia Heliceorum vol. II. p. 227. 


Gehäuse undurchbohrt, langkegelförmig, gethürmt, festschalig, unregelmässig 
ziemlich rauh gestreift, aber doch den Eindruck ziemlicher Glätte machend, etwas 


37 


glänzend, weisslich, mit einer festsitzenden röthlich olivenfarbenen Oberhaut über- 
zogen, welche mit dunkleren Striemen und mitunter auch mit Andeutungen von 
Spiralbändchen gezeichnet ist; der Naht entlang läuft ein nach unten breiter wer- 
dendes weisses Band; eine Spiralskulptur ist auch unter der Loupe nicht deutlich 
erkennbar, die obersten Windungen zeigen bei guten Exemplaren Haargrübchen. 
Das Gewinde ist hochkegelförmig mit ziemlich spitzem Apex; es ist oben immer 
abgerieben. Es sind sieben leicht gewölbte Umgänge vorhanden, die regelmässig 
zunehmen und durch eine eingedrückte crenulirte Naht geschieden werden; der 
letzte ist hinten gemessen so hoch oder etwas höher wie das Gewinde, unten deut- 
lich zusammengedrüekt, vorn nicht emporsteigend. Die Mündung ist wenig schief, 
lang eiförmig, unten mit einer mehr oder minder ausgeprägten Rinne, innen tief 
kirschroth oder orangeroth; die Spindel ist concav, aber durch eine undeutliche 
starke zusammengedrückte Falte mehr oder minder ausgefüllt, der Mundsaum ist 
dick, orangegelb gesäumt, ganz kurz umgeschlagen, die Ränder werden durch einen 
dicken zahnlosen Oallus verbunden; der Aussenrand ist schwach gewölbt, oben öfter 
mit Höckern besetzt und undeutlich gebuchtet, an dem Rande der Basalrinne mit 
einem nicht hohen, aber ausgeprägten Höcker, welcher die Rinne noch mehr her- 
vortreten lässt; der Spindelrand ist verbreitert und fest angedrückt. 

Aufenthalt auf Neuseeland, im nördlichsten Theile. Das abgebildete Exemplar 
von Rolle für das Senckenbergische Museum erworben. 

Die früher sehr verworrene Synonymie dieser Art ist durch Petit und Crosse 
völlig geklärt; nach dem Bruguiere’schen Originalexemplar kann kein Zweifel sein, 
dass er den Bul. Shongii vor sich hatte und nicht eine Form von fibratus, auf 
welche seine Beschreibung auch passt. Ob Bulimus novoseelandicus Pfr. mehr als 
eine Varietät und verschieden von der var. candida Orosse ist, bleibt vorläufig noch 
dahingestellt; die Beschreibung ergibt ausser der geringeren Windungszahl keinen 
rechten Anhalt für die Abtrennung; auch Hutton erklärt, dass er keinen rechten 
Unterschied finden könne und dass häufig Exemplare vorkommen, welche die Kenn- 
zeichen beider Arten vereinigen. Bulimus antipodarum Gray ist nach Hutton auf 
ein junges Stück von Placostylus bovinus begründet. 


38 


22. Placostylus (Charis) Hargravesi Cox, 
Taf. 9. Fig. 2. 3. Taf. 8. Fig. 6. 7. 


Testa obteete perforata, elongato-ovata, solidula sed parum crassa, vix nitens, ruditer 
striata lirisque spiralibus subobsoletis sat regulariter decussata, fuscescenti-alba, epider- 
mide sat adhaerente viridescente-fusca, strigis maculisque saturatioribus pulcherrime ornata 
induta; spira elongato-conica, sat regularis, anfraetibus superis distinetissime punctieulatis, 
detritis, aurantiacis. Anfractus 6 convexiuseuli, sutura impressa subtilissime erenulata mar- 
ginata disereti, ultimus permagnus, spirae altitudinem plus quam duplo superans, pone 
aperturam depressus, antice haud ascendens. Apertura magna, ovato-acuminata, basi re- 
cedens, intus albida vel carnea; paries aperturalis dente albo profunde sito munita; pe- 
ristoma inerassatum, album, undique reflexum, marginibus haud junctis, externo parum 
arcuato, basali rotundato, columellari dilatato; columella plica cerassa alba contorta munita. 

Alt. 60, diam. 28—30, alt. apert. 35—38 Mm. 

Bulimus Hargravesi Cox Proc. Zool. Soc. London 1871 p. 323 t. 34 fig. 3. 

—_ _ Pfeiffer*) Monographia Heliceorum vol. 8 p. 43. — 
Nomenelator p. 217. 

var. Heimburgi m. testa multo minore, graciliore, roseo-albida, strigis luteo-fuseis, 

epidermide fere nulla; alt. 47, diam. 21, alt. apert. 27 Mm. (Taf. 8 Fig. 6.7). 


Gehäuse überdeckt durchbohrt, lang eiförmig, unten etwas verbreitert, fest- 
schalig doch nicht sehr diekschalig, kaum glänzend, rauh gestreift und durch ziem- 
lich regelmässige, wenig ins Auge fallende Spiralreifen undeutlich gegittert, gelblich- 
weiss, aber mit einer festsitzenden moosgrünen Epidermis überzogen, die sehr hübsche 
dunkle Striemen und Flecken derselben Schattirung trägt. Gewinde lang kegel- 
förmig, ziemlich regelmässig, die obersten Umgänge orangefarben, sehr hübsch punk- 
tirt, der Apex leicht abgestumpft. Es sind sechs leicht gewölbte Umgänge vor- 
handen, welche durch eine eingedrückte, ganz leicht erenulirte, dunkel gerandete 
Naht geschieden werden. Der letzte ist sehr gross, über doppelt so hoch wie das 
Gewinde, hinter der Mündung abgeflacht, vornen nicht emporsteigend. Die Mündung 


*) „B. testa perforata fusiformi-oblonga, tenuicula, laevi, longitudinaliter subtiliter striata, transversim 
striis rugatis-crassis obtecta, sub epidermide Iutescente alba, maculis triangularibus olivaceo-fuseis generaliter 
pieta; spira oblongato-conica, nuda, apice acutiuscula, rosea, granulata; anfractibus 6 convexis, ultimo ?], 
longitudinis aequante; apertura verticali, elongato-auriformi, intus albida, nitida, marginibus crassatis, reflexis, 
albidis, callo non janetis; margine columellari dilatato, superne callo adpresso perforationem obtegente, intus 
basi usque ad apicem lira albida spiraliter ductante. Long. 2,60, diam. 1,05“. — Cox angl.“ — 


39 


ist gross, eiförmig, oben zugespitzt, unten breit gerundet, etwas zurückweichend, 
innen weisslich oder fleischfarben; die Mündungswand trägt tief innen einen starken 
weissen Zahn. Der Mundsaum ist verdickt, weiss, auf seiner ganzen Länge umge- 
schlagen, die Ränder sind nicht verbunden, der Aussenrand ist nur flach gewölbt 
oder sanz gerade, der Basalrand breit gerundet, der Spindelrand verbreitert, über 
den Nabel zurückgeschlagen; die Spindel trägt eine starke, gedrehte weisse Falte, 
welche nach oben bis zur Spitze durchläuft, 


Aufenthalt auf Treasury Island, einer kleinen südlich der Bougainvillestrasse 
gelegenen Insel der Salomonen. 


Von Herrn Ober-Schlosshauptmann von Heimburg in Oldenburg erhielt ich 
eine reizende kleine Varietät fast ohne Epidermis, aber mit prächtiger Zeichnung, 
die auch in der Mündung durchscheint; sie verdient jedenfalls einen Varietätnamen 
und ich beehre mich ihr den Namen ihres Besitzers beizulegen. Die Spindelbildung 
ist genau wie beim Typus. 


Pfeiffer hat diese Art im achten Bande der Monographie weit von den anderen 
Charis-Arten getrennt und in eine ausschliesslich südamerikanische Gruppe gebracht, 
ohne dass ich einen Grund dafür einsehen könnte. Die Spindelbildung, welche Cox 
so besonders hervorhebt, findet sich geradeso bei allen Charis-Arten, und die Ver- 
wandtschaft mit Placostylus malleatus ist eine sehr in die Augen fallende. 


23. Placostylus Rossiteri Brazier, 
Taf. 9. Fig. 4. 5. 


Testa imperforata, ovata, elongata, solida, ruditer suboblique striata, hie illic malleata, 
sub epidermide saturatius strigata fusco-olivacea adhaerente albida; spira convexo-conoidea, 
apice aeuto detrito lutescente. Anfractus 7 sat convexi, sutura impressa crenulata albido- 
marginata discereti, leniter erescentes, ultimus dimidiam longitudinis superans, rotundatus, 
basi eirca rimam compressus, antice lentissime ascendens. Apertura vix obliqua, irregu- 
lariter ovata, valde lunata, edentula, vivide aurantio-sanguinea; peristoma leviter incrassa- 
tum, obtusum aurantio-sanguineum, extus albidum, margines callo crasso sanguineo inermi 
juncti, externus supra leviter sinuatus, columellaris subverticalis, supra parum dilatatus, 
appressus, plica obsoleta vix contorta munitus. 

Alt. 57, diam. 29, alt. apert. obl. 30 Mm. 


Bulimus Rossiteri Brazier Proc. Linn. Soe. N. S. Wales vol. 5 p. 481. 


40 


Bulimus Rossiteri Crosse*) Journal de Conchyliologie XXIX. 1881. p. 338 
pl. 12 fig. 6. 


Gehäuse undurchbohrt, zu den kleineren der Gattung im engeren Sinne ge- 
hörend, lang eiförmig, ziemlich gedrungen, festschalig, rauh schräg rippenstreifig, 
hier und da gehämmert, mitunter auch mit kurzen eingedrückten Querlinien skulp- 
tirt, weisslich, mit einer ziemlich festsitzenden oliven-braunen, dunkler gestriemten, 
nur an der Naht und am Apex abgeriebenen Epidermis überzogen. Gewinde con- 
vex kegelförmig mit spitzem, gelblichem Apex. Es sind sieben gewölbte Umgänge 
vorhanden, welche durch eine eingedrückte leicht erenulirte weissberandete Naht 
geschieden werden und langsam zunehmen; die unteren sind unter der Naht etwas 
stärker vorgewölbt und erscheinen dadurch etwas abgesetzt; der letzte macht etwa 
”/i, der Gesammthöhe aus und steigt vornen ganz langsam und allmählig etwas 
empor; er ist unten um die Stelle der Nabelritze herum leicht zusammengedrückt. 
Die Mündung ist kaum schief, verhältnissmässig klein, unregelmässig eiförmig, oben 
spitz, stark ausgeschnitten, innen feurig blutroth mit einem Stich in Orange. Auch 
der Mundsaum und der ungezahnte Wandcallus sind ebenso gefärbt. Der Mund- 
saum ist leicht verdickt, stumpf, gerade, etwas vorgezogen, aussen weisslich; die 
Ränder sind durch einen starken Callus verbunden, der Aussenrand ist oben ganz 
leicht gebuchtet, der ziemlich senkrecht ansteigende Spindelrand oben leicht ver- 
breitert, angedrückt, nur mit einer ganz schwachen leicht gedrehten Falte ver- 
sehen. 

Aufenthalt bei Kanala auf Neu-Caledonien, das abgebildete Exemplar im 
Senckenbergischen Museum. 


Eine reizende kleine Form, welche zum Formenkreise von Bavayi-Savesi-hien- 
guensis gehört; sie zeichnet sich besonders durch die lebhafte Färbung der Mün- 
dung aus. 


*) T. imperforata, ovato-conica, crassiuscula, tenuissime rugoso-striatula, sub epidermide decidua tenni 
suturate castanea luteo-albida; spira conica, apice obtusulo; sutura subirregulariter impressa, albida; anfr. 
61/, convexiusculi, ultimus spiram subaequans, basi rotundatus; apertura subverticalis, subangulato - ovalis, 
intus nitida, vivide purpureo-rubra; peristoma inerassatum, obtusum, nitidum, vivide purpureo-rubrum, mar- 
ginibus callo nitidulo junctis, columellari subdilatato, intus vix subplicato, basali rotundato, externo intus 
purpureo-rubro, extus varicoso, incrassato, luteo-albido. 


41 


24. Placostylus palmarum Mousson. 
Taf. 9. Fig. 69. 


„Testa rimato-perforata, ovato-elongata, solidula, striata, rugis raris levibusque spi- 
raliter impressa, nitida, castaneo-fusca. Spira elevato-conica, regularis; summo detrito; 
sutura irregularis, suberenulata, late albo-marginata. Anfractus 4!/, regulariter accrescen- 
tes; nucleolares denudati, punetulati; sequentes satis convexiusculi, ultimus paulo ascen- 
dens, spiram aequans vel superans, elongatus, basi subattenuatus. Apertura verticalis, 
ovalis, intus griseo-fuscescens, tubereulo parietali, oblique subelongato, praedita. Peristoma 
fuscescens, inerassatum, aequaliter reflexum, sublabiatum; margine dextro superne arcuato, 
medio fere recto et magis inerassato, basali arcuato; columellari dilatato. Columella in- 
crassata, alba, oblique plieata“. — Alt. 60, diam. 25 Mm. — Mousson. 

Bulimus palmarum Mousson Journal de Conchyliologie XVII. 1869. p. 62 
t. 4 fig. 5. 
— _ Pfeiffer Monogr. Heliceorum vol. VIII p.28.— Nomen- 
elator p. 216. 


Gehäuse ritzförmig durchbohrt, lang eiförmig, festschalig, fein gestreift, mit 
einigen wenigen sehr undeutlichen Spiralreifen skulptirt, glänzend, kastanienbraun 
mit einzelnen gesättigteren schmalen Striemen. Gewinde hochkegelförmig, regel- 
mässig, der Apex abgerieben; die Naht etwas unregelmässig, leicht gekerbt, von 
einem breiten weissen Bande begleitet. Es sind 5'/;, Umgänge vorhanden; die An- 
gabe 4'/, bei Mousson muss auf einem Druckfehler beruhen, denn die Figur zeigt 
deutlich mindestens 5'/,; sie nehmen regelmässig zu und sind mit Ausnahme der 
obersten, welche auch eine feine Punktirung zeigen, ziemlich gut gewölbt, der letzte 
ist verlängert, unten verschmälert, so hoch oder etwas niedriger als das Gewinde, 
vornen wenig und ganz allmählig emporsteigend. Die Mündung ist ziemlich senk- 
recht, unten leicht zurückweichend, eiförmig, innen bläulich oder graubraun; die 
Mündungswand trägt tief innen einen länglichen Höcker, der wie die drei abgebil- 
deten Exemplare auf Taf. 9 zeigen, bei sonst ganz gleich entwickelten Stücken bald 
ganz fehlt, bald nur schwach, bald stark ausgebildet ist. Der Mundsaum ist bräun- 
lich leicht gelippt, verdickt, und, den obersten Theil des Aussenrandes ausgenommen, 
gleichmässig etwas zurückgesehlagen; der Basalrand ist gerundet, der Spindelrand 
verbreitert, die Spindel trägt eine dicke, schräge, weisse Falte. 

Aufenthalt bei Makite auf San Cristobal, einer der Salomonen. (Moussons 

E18. 6 


42 


Angabe „Saint-Christoval, Nouvelles Hebrides“, ist wohl ein Irrthum); sie lebt auf 
Palmbäumen. 

Die drei abgebildeten Exemplare des Senckenbergischen Museums bilden eine 
kleinere Varietät, die aber sonst mit dem Mousson’schen Typus gut übereinstimmt. 
Die Färbung ist etwas heller, der Aussenrand zeigt nicht die Verdickung in der 
Mitte. Man könnte sie somit als var. minor abtrennen. — Von den ver- 
wandten Arten steht Placostylus Strangei am nächsten, doch sind bei palmarum 
die Umgänge gewölbter und die Mündungsform ist eine wesentlich andere. Man 
kann aber diese beiden, sowie Placostylus Macgillivrayi von Guadalcanar, wie schon 
Mousson hervorhob, ganz gut als vicariirende Formen eines und desselben Typus 
auf verschiedenen Inseln betrachten. 


25. Placostylus Bavayi Crosse et Marie. 
Taf. 10. Fig. 1. 2. 


Testa subobtecte perforata, ovato-conica, subinflata, crassiuseula, solida, irregulariter 
rugose striata lirisgue spiralibus confertis irregularibus subdeeussata, albido-rosea, epider- 
mide castanea in adultis plerumgue deeidua obtecta; spira conica apice subacuto. An- 
fraetus 6 convexi, sutura profunde impressa irregulariter erenata disereti, ultimus per- 
magnus, °/, altitudinis longe superans, ventricosus, supra planatus, ad aperturam subascen- 
dens. Apertura obliqua, late ovata, supra subacuminata, basi recedens, intus pallide auran- 
tiaca; columella subplicata, recedens; peristoma simplex, inerassatum, in adultis aperturam 
leviter coarctans, aurantiacum; margines callo crasso dentem validum profunde situm 
emittente juncti, externus strictiusculus vel supra leviter sinuatus, columellaris expansus, 
super perforationem dilatatus. 

Alt. 76, diam. 46. alt. apert. 44 Mm. 


Bulimus Bavayi Crosse et Marie Journal de Conchyliologie XVI. 1868. 
| p. 161 pl. 8 fig. 1. 
_ Pfeiffer Monographia Heliceor. vol. 8 p. 121. — Nomen- 
elator p. 215. 


Gehäuse bedeckt durchbohrt, eiförmig kegelförmig, etwas aufgeblasen, festschalig 
und schwer, unregelmässig rauh gestreift, dicht von unregelmässigen Spiralreifen 
umzogen, röthlichweiss, mit einer kastanienbraunen Epidermis überzogen, von welcher 
aber bei ausgewachsenen Exemplaren häufig nur noch Spuren vorhanden sind. Das 


45 


Gewinde ist kegelförmig mit ziemlich spitzem Apex. Es sind 6 gutgewölbte Um- 
gänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, leicht crenulirte Naht geschieden 
werden, der letzte nimmt über zwei Drittel der Gesammthöhe ein und steigt vornen 
langsam und gleichmässig empor; er ist obenher, besonders nach der Münduns hin, 
erkennbar abgeflacht. Die Mündung ist schief, gross, unregelmässig eiförmig, unten 
zurückweichend, oben etwas zugespitzt, innen blass orangefarben. Die Spindel ist 
nur mit einer undeutlichen Falte versehen. Der Mundsaum ist einfach, verdickt, 
bei alten Exemplaren leicht nach innen vorgezogen, die Mündung etwas verengend, 
orangefarben; die Ränder werden durch einen dicken Callus verbunden, welcher 
tief innen einen starken Zahn trägt; der Aussenrand ist gerade, oben leicht aus- 
geschnitten, der Spindelrand ausgebreitet und über die Perforation zurückgeschlagen. 

Aufenthalt auf dem Gipfel des Berges Mou in Neucaledonien, gute Exemplare 
anscheinend auch dort recht selten, da der Kagu (Rhinochetus jubatus) ihnen sehr 
eifrig nachstellt. 

Crosse bildet auch eine zahnlose Varietät ab; zur Vergleichung mit der folgen- 
den Art gebe ich Fig. 2 eine Copie seiner Figur. N 


26. Placostylus Dupuyi n, 
Taf. 10. Fig. 3. 4. 


Testa rimato-perforata, ovata, solida sed tenuiuscula, ruditer striata rugisque spira- 
libus interruptis irregularibus undique sculpta, epidermide castanea obtecta; spira convexo- 
conica, detrita, lutescens, apice parvo acuto. Anfractus 6 convexi, sutura profunde impressa 
irregulariter crenulata albomarginata disereti, ultimus permagnus, inflatus, 5/, longitudinis 
aequans, antice leviter ascendens. Apertura magna, ovata, inermis, intus livide coerulea; 
columella arcuata, haud plicata; peristoma simplex, parum inerassatum, aurantiacum, haud 
expansum; marginibus callo bene definito junctis, externo et basali rotundatis, columellari 
parum dilatato, perforationem obtegente. 

Alt. 68, diam. 43, alt. apert. 45 Mm. 


Gehäuse ritzförmig durchbohrt, rein eiförmig, fest aber dünnschalig, rauh längs- 
gestreift und mit unregelmässigen unterbrochenen Spiralrunzeln allenthalben skulptirt, 
mit einer auf dem letzten Umgang ziemlich festsitzenden kastanienbraunen Epider- 
mis überzogen. Gewinde gewölbt kegelförmig, viel niedriger als bei der vorigen Art 


und nicht so zusammengedrückt; Apex klein und scharf; das Gewinde ist immer 
6* 


44 


abgerieben, gelblich. Es sind sechs gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch 
eine tief eingedrückte unregelmässig crenulirte Naht geschieden werden, welche auf 
den beiden letzten Umgängen deutlich weiss bezeichnet ist; der letzte ist sehr gross, 
etwa fünf Siebentel des Gehäuses einnehmend, aufgeblasen; vornen steigt er leicht 
im Bogen empor. Die Mündung ist gross, doppelt so hoch wie das Gewinde, ziem- 
lich senkrecht, eiförmig, innen schmutzig bläulich; die Spindel ist concav und ohne 
Falte, auch die Mündungswand ist zahnlos. Der, Mundsaum ist einfach, nicht aus- 
gebogen, nur wenig verdickt, orangefarben ; die’ Ränder werden durch einen nach 
aussen scharf begränzten und orangefarben gesäumten Oallus verbunden. Der Aussen- 
rand ist bei dem vorliegenden Exemplar in der Mitte leicht vorgezogen, sonst 
hübsch gerundet, der Spindelrand leicht verbreitert und über die Perforation zu- 
rückgeschlagen. 


Aufenthalt auf Neucaledonien, das abgebildete Stück im Senckenbergischen 
Museum. 


Nur mit schwerem Bedenken errichte ich für diese Form, die ich als Bul. 
Bavayi Crosse von meinem verstorbenen Freunde Dupuy erhalten habe, eine neue 
Art. Sie stimmt in der Skulptur ja mit Bavayi ganz überein und auch die Mün- 
dungsform liesse sich noch auf eine bauchige zahnlose Form derselben deuten, aber 
die Bildung des Gewindes ist eine so verschiedene, dass ich sie unmöglich bei 
Bavayi lassen kann. 


27. Placostylus fuligineus Pfeiffer, 
Taf. 10. Fig. 5—8. 


Testa quoad genus parva, imperforata, oblonga, solida, longitudinaliter confertim 
striata, spiraliter obsoletissime lineata, subgranosa, nitidula, fuliginea; spira convexo-conica, 
apice parvo, obtusulo.. Anfractus 5 convexi, rapide erescentes, sutura profunde impressa 
disereti, ultimus magnus ?/, altitudinis aequans vel superans, basi attenuatus, pone aper- 
turam planatus, antice haud ascendens. Apertura elongato-auriformis, basi recedens, intus 
coeruleo-livida; columella carnea, leviter torta, haud plicata, basi subtruncata; peristoma 
luteo-carneum, parum incrassatum, undique expansum; marginibus haud junctis, dextro 
medio impresso et incrassato, interdum subdentato, eolumellari verticali, intus callose in- 
crassato; paries aperturalis inermis. 


Alt. 35, diam. 21, alt apert. 22 Mm. 


45 


Bulimus fuligineus Pfeiffer*) Proceed. Zoolog. Soc. London 1852. p. 85. — 
Mart. Chemnitz I. 13 p. 157 t. 48 fig. 5. 6. — Mono- 
graphia Heliceorum viventium vol. II. p. 301. — 
Nomenclator p. 216. 

— (Placostylus) fuligineus Albers-von Martens Heliceen p. 185. 
— _ Crosse Journal de Conchyliologie 1864. XII. p. 149 pl. VII. fig. 4. 


Gehäuse zu den kleinsten der Gattung gehörend, undurchbohrt, länglich eiförmig, 
festschalig, fein aber unregelmässig gestreift und durch ganz feine Spiralfurchen 
unter der Loupe fein gekörnelt erscheinend, nussbraun. Das Gewinde ist niedrig, 
convex-kegelförmig mit feinem abgestumpftem Apex. Es sind fünf gewölbte Um- 
gänge vorhanden, welche sehr rasch zunehmen und durch eine tief eingedrückte 
Naht, längs deren die Epidermis meist abgeblättert ist, geschieden werden; der 
letzte ist sehr gross, mindestens zwei Drittel der Gesammtlänge ausmachend, oben 
mitunter undeutlich geschultert, hinter der Mündung in der Mitte stark abgeflacht, 
unten verschmälert,. vornen nicht emporsteigend.e Die Mündung ist lang ohrförmig, 
oben senkrecht, unten stark zurückweichend, innen schmutzig bläulichweiss; die 
Spindel ist leicht gedreht, ohne erkennbare Falte, unten gegen den Basalrand an- 
scheinend abgestutzt, wie bei manchen Pseudachatinen, denen Pfeiffer der Art des- 
halb nähern zu müssen glaubte. Der Mundsaum ist gelblich fleischfarben bis orange- 
farben, wenig verdicht, allenthalben leicht ausgebreitet; die Ränder sind nicht ver- 
bunden, der Aussenrand .ist in der Mitte eingedrückt und hier innen etwas verdickt, 
mitunter fast gezahnt; die Spindel ist fast senkrecht, innen schwielig verdickt; die 
Mündungswand trägt keinen Zahn. 

Aufenthalt auf den Neuen Hebriden, eine genauere Fundortsangabe mir nicht 
bekannt, das Fig. 5. 6 abgebildete Exemplar im Senckenbergischen Museum, Fig. 7. 8 
Kopie nach dem Journal de Conchyliologie. 

Die Figur in der Pfeiffer’schen Monographie ist, wie Crosse richtig bemerkt, 
excessivement medioere; ich gebe darum hier eine neue. Die Crosse’sche Abbildung 
weicht von meinem Exemplare ebenfalls erheblich ab, ich lasse sie deshalb Fig. 7. 8 


*) B. testa imperforata, oblonga, solida, longitudinaliter striata et concentrice irregulariter subsul- 
cata, nitidula, fuliginea; spira convexo-conica, obtusula; sutura profunda, pallida; anfr. 5 modice convexis, 
rapide acerescentibus, ultimo 2], longitudinis aequante, basi attenuato; columella carnea, subtorta, basi sub- 
truncata; apertura vix obliqua, elongato-auriformi, intus livida; peristomate undique expansiusculo, margine 
dextro medio impresso, intus subdentato. — Alt. 19, diam. 8. — 


46 


kopiren. Die nächste Verwandte ist Placostylus Salomonis, die nach Crosse auch 
von den Neuen Hebriden (Erromango) stammt. 


28, Placostylus insignis Petit. 
Taf. 11. Fig. 1. 


Testa imperforata vel obsolete perforata, ovato-oblonga, solida, rugose striata, spira- 
liter corrugato-malleata, sordide roseo-albida, epidermide rufo-fusca plus minusve saturatius 
faseiata induta, infra suturam saepe albido fasciata. Spira conica, apice detrito, Jevissime 
obtusato, sub lente puncticulato. Anfractus 7 regulariter erescentes, sutura impressa 
disereti, superi vix convexiuseuli, penultimus convexior, subgibbus, ultimus major, spirae 
altitudinem superans, antice ascendens. Apertura obliqua, basi valde recedens, ovato- 
auriculata, intus rufo-spadicea, pone peristoma saturatius tincta; peristoma incrassatum, 
rufo-carneum, reflexiusculum, marginibus callo tenui rufo-brunneo, profunde ad medium 
dentem acutum carneum emittente junetis, externo supra leviter sinuato, columellari di- 
latato, super perforationem reflexo, plica contorta intrante obligua munito. 

Ali. 54, diam. 29, alt. apert. 25 Mm. 

Bulimus insignis Petit*) Journal de Conchyliologie I. 1850. p.57 pl. 3fig.1. 
— fibratus var. d, minor, Crosse Journal de Conchyliologie XII. 
1864. p. 113. 


Gehäuse undeutlich oder gar nicht durchbohrt, lang eiförmig, festschalig, rauh 
gestreift und mit unregelmässigen wenig deutlichen Spiralrunzeln skulptirt, schmutzig 
rothweiss, mit einer oft abgeriebenen braunrothen Epidermis überzogen, die meist 
dunklere Bänder zeigt, unter der Naht meist mit einem helleren Band. Gewinde 
kegelförmig mit einem leicht abgestumpften abgeriebenen Apex, die Embryonal- 
windungen fein punktirt. Es sind sechs bis sieben Umgänge vorhanden, die durch 
eine eingedrückte, etwas unregelmässige Naht geschieden werden; die oberen sind 
nur ganz schwach gewölbt, der vorletzte stärker, fast höckerig vorspringend, der 
letzte ist gross, meist etwas höher als das Gewinde, vorn deutlich emporsteigend. 
Die Mündung ist schief, besonders unten stark zurückweichend, ohrförmig eiförmig, 
innen rothbraun oder rothgelb, gegen den Mundsaum hin gesättigter gefärbt. Der 


*) T. oblongo-ovata, solida, imperforata, rufo-fusca, anfractibus 6—7, convexiusculis, per longum ru- 
gosiusceulis, ultimo spiram aequante; columella sinuoga, superne calloso unidentata, inferne oblique plicata; 
apertura subauriculata; intus spadicea vel spadiceo tincta, labro crasso, reflexo, superne intus sinuato —- 
‘Var. t. perforata, apertura rufo-fusca. Long. 65 Mm. (ex icone 60 Mm.). 


47 


Mundsaum ist verdickt, etwas zurückgeschlagen, röthlich fleischfarben; die Ränder 
werden durch einen dünnen, braunroth überlaufenen Callus verbunden, der tief in 
der Mitte einen spitzen fleischfarbenen Zahn trägt. Der Aussenrand ist oben leicht 
gebuchtet, der Spindelrand verbreitert und mit einer gedrehten eindringenden Falte 
besetzt. 

Aufenthalt auf Neucaledonien, das abgebildete Exemplar im Senckenbergischen 
Museum. 

Diese Art wird nach dem Vorgange von Crosse meist als var. minor von 
Placostylus fibratus betrachtet und ist in der That durch Uebergänge mit ihm ver- 
bunden, gibt aber doch einen festen Punkt in diesem Formenchaos ab. 


29. Placostylus fibratus Martyn. 
Taf. 11. Fig. 2—6. 


Testa imperforata vel vix rimata, oblongo-conica, rugoso-striata, ponderosa, albida, 
epidermide sat adhaerente castanea, saturatius strigata vel obsolete fasciata induta. Spira 
conica, acuta, apice albida. Anfractus 7 planiusculi, sutura impressa, crenulata, albido 
marginata discreti, ultimus major, spiram subaequans, antice distinete ascendens. Apertura 
oblongo-ovalis, parum obliqua, intus purpureo-aurantiaca; columella plica valida obligqua 
vix intrante munita; peristoma subrectum, incrassatum, aurantiacum vel aurantio-albidum, 
marginibus callo erasso intus profunde tuberculato junctis, externo strictiusculo supra le- 
viter sinuato, columellari dilatato, adnato. 

Alt. 70—110 Mm. 

Limax fibratus Martyn Universal Conchologist pl. 25. — Ed. Chenu p. 21 
t. 8 fig. 3. 
Auris Midae Chemnitz Conchyliencabinet vol. IX. 2 p. 42 t. 121 fig. 1039. 1040. 
Voluta auris Malchi Gmelin Syst. Naturae ed. 13 p. 3487. 
— australis Dillwyn Catalog I p. 500. 
Auricula aurantiaca Schumacher Nouy. Syst. p. 228. 
Placostylus bootis Beck ex parte. 
Bulimus bovinus Bruguiere Dietion. No. 8C. 
Helix auris bovina FErussae Histoire Moll. No. 447 pl. 159. 
Auricula bovina Lamarck*) Animaux sans vert. ed. II vol. 8 p. 328. 


*) A. testa elongato-turrita, longitudinaliter rugosa et striata, pallide castanea, apice albida; an- 
fractibus convexis, ultimo longitudine spiram subaequante; apertura subdilatata; labro intus favo, margine 
albo. — Long. 2" 10. 


48 


Bulimus fibratus Pfeiffer Monogr. Heliceor. viv. vol. II p. 139. — II 
p. 377. — IV p. 446. — VI p. 82. — VIII p. 115. 
_ —_ Marie Journal de Conchyl. vol. XVIII p. 382. 
_ — Crosse Journal de Conchyl. vol. XII p. 112. 
_ Auris-Midae Reeve Concholog. Icon. sp. 170. 
_ fibratus Gassies Faune Nouvelle Caledonie p. 39. pl. 4 fig. 1. 
Placostylus fibratus Frauenfeld Verh. Zool.-bot. Gesellsch. Wien XIX. 
1869. p. 874. 
= — Tapparone-Canefri Viaggio Magenta p. 84. 
Bulimus Bairdii Gassies Faune Nouvelle Caledonie p. 39, pl. 5 fig. 4, nee 
Reeve. 
— fibratus Pfeiffer Nomenelator p. 214. 
_ bovinus Küster in Martini-Chemnitz ed. II p. 1X nee Brug. 
_ fibratus Pfeiffer ibid. p. VIII t. 4 fig. 5. 6. 


Gehäuse undurchbohrt oder kaum geritzt, eiförmig kegelförmig, rauh gestreift 
oder gerippt, festschalig und schwer, weisslich, mit einer ziemlich fest anhängenden 
dunkler gestriemten, bisweilen undeutlich gebänderten Epidermis überzogen. Ge- 
winde kegelförmig mit ziemlich spitzem, stets abgeriebenem Apex. Es sind sieben 
kaum gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, leicht gekerbhte, 
mehr oder weniger weiss bezeichnete Naht geschieden werden; der letzte ist grösser, 
fast so hoch wie das Gewinde, und steigt vornen deutlich empor. Die Mündung 
ist lang eirund, nur wenig schief, innen orange-purpurfarben sehr hübsch gefärbt; 
die Spindel trägt eine starke, schräge, kaum eindringende Falte.e Der Mundsaum 
ist fast geradeaus, etwas verdickt, orangefarben, seltener weisslich; die Ränder wer- 
den durch einen starken Callus verbunden, welcher tief innen einen ausgeprägten 
Höcker trägt; der Aussenrand ist ziemlich gerade, oben mehr oder minder ausge- 
buchtet, der Spindelrand verbreitert und angedrückt. 

Aufenthalt auf Neucaledonien und den nächst anliegenden kleinen Inseln. 

Placostylus fibratus ist die am längsten-bekannte, aber auch die veränderlichste 
unter den neucaledonischen Arten und ihr Formenreichthum ist mit der vorliegen- 
den Tafel noch lange nicht erschöpft. Crosse (Journal de Conchyliologie 1864) 
unterscheidet bereits 8 Varietäten, zu denen seitdem noch vier weitere gekommen 
sind. Als historischen Typus nimmt er die zufällig gerade von Martyn abgebildete 
Form mit hellerem Mundsaum; seine Diagnose sagt deshalb: peristomate eburneo 
und callo parietati eburneo. Der wirkliche Typus ist dagegen seine var. $, nor- 


49 


males, plerumque imperforata, interdum vix rimata, olivaceo-fulva, peristomate 
aurantiaco, faux vivide purpureo-aurantiaca, margine dextro in speciminibus adultis 
sinuato. Long. spec. max. 110, diam. 46 Mm. Unsere Fig. 3 entspricht dieser 
Beschreibung befriedigend. Crosse rechnet zum Typus ausser Bul. fibratus Gassies 
auch Bulimus Bairdii Gassies, aber nicht die von Reeve unter diesem Namen 
abgebildete Form, welche er als var. turriculata abtrennt, deren letzter Um- 
gang hinten gemessen niedriger ist als das Gewinde. 


Die vier anderen von mir abgebildeten Exemplare lassen sich alle noch mehr 
oder minder zum T'ypus rechnen. Am wenigsten vielleicht Fig. 2, welche mit 
ihrem ausgebreiteten nur schwach verdickten Mundsaum, der schwachen Bezahnung 
und der das Gewinde an Höhe erheblich übertreffenden Mündung schon zu dem 
Kreise unsicherer Formen hinüberführt, welche sich zwischen fibratus und Souvillei 
herumtreiben und auf welche wir später noch einmal zurückkommen werden. Auch 
Fig. 4 gehört diesem Formenkreise an, unterscheidet sich aber durch die auffallend 
flachen Gewindeumgänge von allen von Urosse aufgezählten Varietäten; der letzte 
Umgang zeigt, wie nicht selten bei Placostylen, eine plötzliche, varixartig abgesetzte 
Verdickung. — Fig. 5 hat die weissliche Mündung des historischen Typus, unter- 
scheidet sich aber durch eine eigenthümliche Abflachung des letzten Umganges 
hinter der Mündung, was ihr ein ganz eigenthümliches Ansehen gibt. Auch diese 
Bildung ist wohl eher eine Abnormität als eine Varietät. 


Fig. 6 mit seiner gethürmten Gestalt und seiner verhältnissmässig sehr kleinen 
Mündung entspricht der var. $ turriculata bei Crosse und dem Bulimus Bairdii 
Reeve nec Gassies; die Zahl der Umgänge beträgt 8—8!/,. Die Mündungsfärbung 
ist heller als beim Typus, doch kommt diese Varietät auch mit lebhaft gefärbter 
Mündung vor; indess ist die hellere Färbung im Gegensatz zum Typus die häufigere. 


30. Placostylus subsenilis Gassies, 
Taf. 12. Fig. 1. 


„Testa fossilis imperforata, ponderosa, crassa, elongata, sat magna, ovato-pyramidata, 
rugosa, eretacea (epidermide destituta); sutura linearis; spira conico-elongata apice acuto; 
anfractus 6 convexi, rapide accrescentes, ultimus ?/, longitudinis aequans; apertura elongata, 


constrieta, auriculata, superne angulato-flexuosa, ad basin fortiter reflexa; columella crassa, 
Ielsra. 7 


50 


plicata, plica superne dentiformis, descendens, plica columellaris crassa, lata, intrans; pe- 
ristoma crassissimum, reflexum, margine callo crasso juneto, dextro fortiter sinuato, mar- 
garitaceo, nitido; labrum expansum, tubereulosum“. — Gassies. 
Long. 110, diam. maj. 55, min. 46 Mm.; apertura 50 Mm. longa, 18 lata. 
Bulimus subsenilis Gassies Actes Soc. Linneenne Bordeaux XXXIV. 1880 
p- 39 pl. IL fie. 1. 


Gehäuse fossil, undurchbohrt, dickschalig und schwer, zu den grössten der 
Gattung zählend, eitörmig pyramidal, rauh gestreift, kreidig, schmutzig weissgrau; 
Naht linienförmig; Gewinde lang kegelförmig mit spitzem Apex. Es sind sechs 
gewölbte, rasch zunehmende Umgänge vorhanden; der letzte nimmt zwei Drittel 
der Gesammtlänge ein und ist von vorn nach hinten zusammengedrückt, doch nicht 
so stark, wie bei Placostylus senilis. Die Mündung ist lang ohrförmig, zusammen- 
gezogen, oben eckig ausgebuchtet, mit einer starken nach unten gerichteten Zahn- 
falte auf der Mündungswand; die Spindel ist stark verdickt und trägt eine starke, 
breite, eindringende Falte; der Mundsaum ist sehr stark verdickt, zurückgeschlagen, 
die Ränder durch einen dicken Callus verbunden; der Aussenrand ist sehr stark 
ausgebuchtet, etwas perlmutterglänzend ; die Lippe ist ausgebreitet und höckerig. 

Aufenthalt auf der Isle des Pines bei Neucaledonien, anscheinend ausgestorben, 
in Quaternärschichten, deren Bildung zwischen den Korallenriffen immer noch fort- 
dauert. 

Gassies hat seine Art nur mit Vorbehalt errichtet und wäre nicht abgeneigt, 
sie für eine Varietät von senilis zu halten. Die Unterschiede sind schlankere Ge- 
stalt, geringere Zusammendrückung, vollständig geschlossene Perforation und stärkere 
Bezahnung der Mündung. Ich glaube auch kaum an ihre artliche Selbständigkeit, 
sebe aber der Vollständigkeit halber hier eine Copie der Gassies’schen Figur, die 
in einer in Deutschland wenig verbreiteten Gesellschaftspublikation enthalten ist. 


31, Placostylus porphyrostomus Pfeiffer. 
Taf. 12. Fig. 2-5. Taf. 13. Fig. 2. 3. 


Testa imperforata, ovato-conica, solida, rugoso-striata vel rugoso-plicata, pallide cornea 
vel albida, epidermide decidua fusco-olivacea rarissime bene conservata induta; spira co- 
nica, apice vix obtusato. Anfractus 7—7!/, vix convexiuseuli, sutura irregulariter impressa 
erenulata submarginata disereti, regulariter erescentes, ultimus major, spirae altitudinem 


51 


superans, basi attenuatus, antice ascendens; columella plica tubereuliformi erassa alba 
haud intrante munita. Apertura subverticalis axi perobliqua, anguste oblonga, intus satu- 
rate castaneo-purpurea; peristoma inerassatum, reetum, album, nitidum, marginibus callo 
crasso albo, medio dentem acutiusculum emittente junetis, externo varice crasso medio 
sulcato munito, supra distinete sinuato, dein producto et infra callo obliquo incrassato. 
Bulimus porphyrostomus Pfeiffer *) Proc. Zool. Soc. London 1851 p. 261. — 
Mart. Chemn. ed. II p. 113 t. 35 fig. 1. 2. — 
Monogr. Heliceorum vol. II p. 378. — Nomen- 
elator p. 215. 
— —_ Gassies Faune Nouvelle Cal&d. p. 43 pl.4 fig. 5. 
—_ — Crosse Journal de Conchyliol. XII. 1864. p. 119. 
— auris bovina Reeve Concholog. icon. sp. 185, nec Brug. 
— Lessoni Petit Journal de Conchyliol. IV. 1853. p. 403 pl. 11 fig. 6, 
nee Gassies. 
— — Crosse Revue Zoologique 1855. p. 82. 
— porphyrostomus Albers-von Martens Heliceen p. 185. 


Gehäuse undurchbohrt, eiföürmig kegelförmig, festschalig und schwer, rauh rippen- 
streifig, blass fleischfarben oder weisslich, die kastanienbraune Epidermis nur ganz 
ausnahmsweise erhalten; das Gewinde ist kegelförmig mit nur ganz leicht abge- 
stumpftem Apex. Es sind sieben nur schwach gewölbte Umgänge vorhanden, 
welche durch eine unregelmässig eingedrückte, leicht crenulirte, schwach gerandete 
Naht geschieden werden; sie nehmen regelmässig zu, der letzte ist grösser, höher 
als das Gewinde, unten etwas zusammengedrückt, vorn deutlich emporsteigend. Die 
Mündung ist fast senkrecht, aber die Axe schief nach links gerichtet, schmal 
langeiförmig, innen tief purpurbraun, die Spindel trägt eine starke weisse kaum 
eindringende Höckerfalte. Der Mundsaum ist verdickt, glänzend weiss, geradeaus, 
die Ränder werden durch einen dicken glänzenden Callus verbunden, der in der 
Mitte einen ziemlich kleinen spitzen tiefstehenden Höcker ausschickt. Der Aussen- 
rand ist bei alten Exemplaren durch eine sehr dicke, aussen tief gefurchte varix- 
artige Calluslage verstärkt, welche sich am Ansatz über die Mündung vorzieht, 


*) B. testa imperforata, ovata-conica, solida, rugoso-plicata, pallide carnea, epidermide decidua fusco- 
olivacea induta; spira conica, obtusiusenla;-anfr. 6 vix convexiusculis, ultimo spiram aequante, basi sub- 
attenuato; columella oblonge plicata, alba; apertura verticali, angusta, oblonga, oblique recedente, intus 
suturate purpureo-castanea, nitida; peristomate inerassato, recto, albo, marginibus callo crasso, albo, medio 
tuberenlifero junctis. 


T= 


52 


dann tief ausgebuchtet und nachher etwas vorspringend; der Bogen unter diesem 
Vorsprung wird durch eine nach innen fast geradlinig abschliessende Schmelzschicht 
nahezu ausgefüllt. 

Aufenthalt auf Neu-Caledonien, nach Marie besonders im südlichen Theile 
etwa von Bourail auf der Westküste bis nach Goro auf der Ostküste, und nament- 
lich auch auf den kleinen Inseln des vorliegenden Korallenriffs. Marie nennt ihn 
die am weitest verbreitete Art der neucaledonischen Placostylen. 

Der Verbreitung entspricht die Veränderlichkeit; nach einer brieflichen Mit- 
theilung von Layard findet man auf jedem Riffinselchen und auch auf der Küste 
alle 15—20 Kilometer weit eine neue Form. Dennoch ist die Synonymie eine 
ziemlich ungetrübte geblieben. Reeve hat die Art auf Bulimus bovinus Brug. 
(= Shongii Lesson) bezogen. Petit stellte das im Journal de Conchyliologie klar, 
übersah aber, dass Pfeiffer mittlerweile der Form schon einen neuen Namen gegeben 
und nannte sie Bul. Lessoni, ohne sie neu zu beschreiben. Beide hatten kleine, 
noch nicht vollständig ausgebildete Formen vor sich. Seitdem ist die Art in den 
Sammlungen häufig geworden. Obgleich sie in manchen Formen dem Placostylus 
fibratus recht ähnlich erscheint, gehört sie doch nicht zu derselben Gruppe, son- 
dern, wie schon Gassies richtig bemerkt, zu der von caledonicus, pseudocale- 
donicus, Mariei etc. und ist an der schiefen Mündungsachse, der gegen den 
glänzendweissen Mundrand eigenthümlich abstechenden Gaumenfärbung und der 
Schmelzausfüllung des unteren Aussenrandes leicht zu unterscheiden. Das Taf. 12 
Fig. 4.5 abgebildete Exemplar führt durch seine kleinere Mündung und die zahn- 
lose Mündungswand schon nach Placostylus singularis Morelet hinüber; es 
zeichnet sich auch durch einen scharfrandigen, schräg nach innen abfallenden Aussen- 
rand von schwach gelblicher Färbung und mehr rothbraunen Gaumen aus; eine 
Andeutung des Wandzahnes ist aber immerhin vorhanden. 

Das Taf. 13 Fig. 2 abgebildete Stück entspricht in der Mündungsbildung so 
ziemlich dem Pfeiffer’schen Original, hat aber unter einer breiten weissen Nahtbinde 
eine lebhaft röthlich fleischfarbene Färbung und auf den oberen Umgängen wenig- 
stens leicht gezackte Striemen dieser Färbung, während der Apex gelblich ist. — 
Fig. 3 derselben Tafel stellt gewissermassen das andere Extrem des Formenkreises 
dar und bildet den Uebergang zu Placostylus Mariei hinüber; es hat unge- 
wöhnlich viel von der Epidermis bewahrt und zählt auch nur 6!/, Umgänge. 

Taf. 12 Fig. 3 entspricht ungefähr dem Bulimus singularis Morelet oder 


53 


Lessoni Gassies nec Petit, hat aber immer noch einen Zahn auf der Mündungs- 
wand. Ich werde auf diese in geographischer Beziehung sehr interessante Form 
später noch einmal zurückkommen. 

Eine prachtvolle albine Form mit weisser Miedung. welche sich einzeln unter 
dem Typus auf der Fichteninsel findet, bildet Crosse (Journal de Conchyliologie 
vol. XXIII 1875 p. 218 t. 8 fig. 2) ab; sie ist sehr selten. 


32. Placostylus Alexander Crosse var, 
Taf. 13. Fig. 1. 


Differt a typo testa minus compressa, anfractu ultimo ad sinistram vix gibboso, labro 
pallidiore, minus inerassato. 
Alt. 85, diam. 50, als. apert. 50 Mm. 


Ich bilde diese Form hier ab, um den nahen Zusammenhang zwischen Pla- 
costylus Alexander und Souvillei zu zeigen. Sie unterscheidet sich vom Typus 
durch die geringere Zusammendrückung und geringere Verbreiterung des letzten 
‚Umganges nach links, wodurch das Gehäuse viel regelmässiger erscheint, und durch 
den weniger verdickten, blässer gefärbten Mundsaum. Beide Kennzeichen würden 
gut zu der var. procerula Crosse stimmen, aber es ist trotz des dünneren Ver- 
'bindungscallus ein deutlicher Wandhöcker vorhanden, der bei der Orosse’schen Va- 
rietät fehlen soll. 

Aufenthalt auf Neucaledonien, das abgebildete Exemplar von Herrn Rolle für 
das Senckenbergische Museum erworben. 


33. Placostylus bivaricosus Gaskoin, 
Taf. 13. Fig. 4. 5. 


Testa exumbilicata vel vix obtecte rimata, ovato-oblonga, solida, longitudinaliter 
ruditer striata, striis praecipue infra suturas impressis, sub epidermide sat decidua castanea 
albido-rufescens; spira conica, apice obtusulo, albido, sub lente pulcherrime puncticulato. 
Anfractus 6!/, parum convexi, sutura impressa subirregulari crenata discreti, ultimus 3/, 
altitudinis totius aequans, basi attenuatus, antice leviter ascendens. Apertura parum obliqua, 
irregulariter oblonga, basi subcanaliculata, intus aurantio-rufa; peristoma incrassatum, 
obtusum, intus sanguineum, marginibus callo crasso sanguineo, intus tubereulum albidum. 


54 
emittente junetis, externo supra sinuato, dein super aperturam leviter producto, eolumellari 
arcuato, dilatato, appresso, interdum uni-vel bituberculato. 
Alt. 61, diam, 32, alt. apert. cum perist. 33 Mm. 
Bulimus bivaricosus Gaskoin*) Proc. Zool. Soc. London 1854 p. 154 
pl. 29 fig. 4. 
_ _ Pfeiffer Monogr. Heliceorum vivent. vol. IV p. 477. 
Nomenclator p. 215. 
= Gassies Faune Nouvelle Caledonie I p. 47 pl.5 fig. 2. 
— = Albers-von Martens Heliceen p. 185. 
— _ Crosse Journal de Conchyliologie vol. XII 1864 p. 129. 


Gehäuse vollständig entnabelt oder nur ganz leicht geritzt, lang eiförmig, fest- 
schalig, rauh und unregelmässig längsgestreift, unter der Naht mit besonders deut- 
lich eingeritzten kurzen Strichen skulptirt, röthlich weiss, mit einer sich leicht ab- 
reibenden, kastanienbraunen Epidermis überzogen. Gewinde kegelförmig mit stumpfem, 
abgeriebenem, unter der Loupe sehr hübsch regelmässig punktirtem Apex. Es sind 
über sechs schwach gewölbte Umgänge vorhanden, die durch eine eingedrückte un- 
regelmässig crenulirte Naht geschieden werden; der letzte nimmt drei Fünftel der 
Gesammtlänge. ein, er ist unten leicht zusammengedrückt und steigt vornen etwas 
empor. Die Mündung ist nur wenig schief, unregelmässig eiförmig, unten mit einer 
ausgesprochenen Rinne im Gaumen, lebhaft orangefarben; der Mundsaum ist ver- 
dickt, stumpf, innen eigenthümlich blutroth, nach aussen heller gesäumt; die Ränder 
werden durch einen dicken, ebenso gefärbten Callus verbunden, welcher in der Tiefe 
einen helleren Höcker trägt. Der Aussenrand ist oben eigenthümlich gebuchtet, 
dann mit einer nach innen vorspringenden leistenartigen Schwiele belegt, welche 
unten mit der Spindel einen rinnenartigen Ausguss bildet; die Spindel ist gebogen, 
verbreitert, angedrückt, am Innenrande zu einer Schneide zusammengedrückt und 
hier meist mit einem oder zwei schwachen, heller gefärbten Höckern besetzt. 

Aufenthalt auf Lord Howes Island in der Gruppe der Neuen Hebriden; das 
abgebildete Exemplar von Herrn Rolle für das Senckenbergische Museum erworben. 


*) Testa oblongo-ovata, turrita, solida, longitudinaliter rugato-striata, castaneo-fulva; apice obtusiusculo; 
anfractibus 6-7 subventricosis, ad suturas depressiusculis, ultimo ?/, subaequante testae longitudinis; aper- 
tura ovali, postice angulata, intus nitide rubro-castanea, varicibus valde prominentibus duobus, uno ab antica 
parte aperturae infra fornicem columellae extenso, altero medio labri externi ad anticam partem aperturae 
efformante; peristomate continuo, parte libera crassa, extus valde marginata albicanteque, juxta umbilicum 
zeflexa; umbilico subobsoleto. — Long. 2, 3, lat. 1.”. 


5 


DU 


Die Angabe von Gassies und Crosse, dass Pl. bivaricosus auch auf Lifu im Loyali- 
täts-Archipel vorkommen, ist entschieden irrthümlich. 


34, Placostylus Sellersi Cox. 
Taf. 13. Fig. 6. 7. 


Testa sat aperte perforata, ovato-fusiformis, tenuis, translucens, laevigata, irregula- 
riter striatula et in anfraetibus superis subtilissime spiraliter suleata, apice subtilissime 
granulato, sordide albida, epidermide nulla; spira turrita apice truncatulo. Anfraetus 51/, 
regulariter erescentes, superi planati, sutura impressa subtilissime erenulata submarginata 
disereti, ultimus major, ?/, longitudinis aegquans, convexior, basin versus compressiuseulus, 
antice perdeseendens, demum brevissime ascendens. Apertura parum obliqua, ovato- 
oblonga, intus albida vel levissime lutescenti tineta; peristoma irregulare, leviter expansum, 
marginibus minime junctis, dextro strietiusculo, supra sinuato, dein subito callo porcellaneo 
albo armato; columella dilatata, planata, supra plica obliqua valde contorta subduplici, 
sulco a columella divisa munita. 

Alt. 45, diam. 18'Mm. 

Bulimus Sellersi Cox Proc. Zool. Soc. London 1871 p. 644 t. 52 fie. 3. 
—_ — Pfeiffer*) Monographia Heliceorem vol. VIII p. 31. — 
Nomenclator p. 216. 


Gehäuse ziemlich offen durchbohrt, eiförmig spindelförmig, dünnschalig, durch- 
scheinend, glatt, ziemlich glänzend, dünn und unregelmässig gestreift, auf den oberen 
Umgängen auch mit Spuren von Spiralstreifung, die obersten sehr hübsch regel- 
mässig punktirt. Die Färbung ist ein schmutziges Weiss, von einer Epidermis ist 
keine Spur vorhanden. Das Gewinde ist gethürmt, der Apex leicht abgestutzt. 
Es sind über fünf regelmässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine 
eingedrückte, fein crenulirte, leicht gerandete Naht geschieden werden; sie sind 
kaum gewölbt, der letzte ist grösser, gerundet, doppelt so hoch als das Gewinde, 
an der Basis leicht zusammengedrückt; er steigt nach der Mündung hin erheblich 


*) Tests rimato-umbilicata, fusiformis, tenuis, laevigata, longitudinaliter subtiliter striata et versus 
apicem granulato-punctatum minutissime et obsolete transversim striata, opaca, diaphana, nitida, sordide 
albida; spira acute turrita, apice obtuso; anfractus 5, ultimus 2/, longitudinis aequans; sutura submarginata; 
apertura oblonga intus alba; peristoma limbo denso albo, opaco, planulato, porcellaneo,, levissime expanso 
marginatum ; coluınella. in: columnas. duas dilatata, quarum altera in anfractu ultimo: inserta et sensim eva- 
nescens, altera in forma laminae tenuis prominentis in aperturam spiraliter intrans. — Long. 1,90, lat. 0,66’. 


56 


herab und dann plötztlich etwas nach oben. Die Mündung ist nur wenig schief, 
länglich eiförmig, die grosse Axe etwas nach hinten gerichtet, unten etwas zusammen- 
gedrückt, innen weiss oder schwach gelblich überlaufen; der Mundsaum ist etwas 
unregelmässig geformt, leicht ausgebreitet, porzellanweiss; die Ränder sind nicht 
verbunden. Der Aussenrand ist anfangs ziemlich dünn, dann legt sich ein porzellan- 
weisser etwas nach innen vorspringender Callus so an ihn an, dass über ihm eine 
Bucht erscheint; dem Vorsprung entspricht aussen eine leichte Abflachung. Die 
Spindel ist verbreitert, eigenthümlich flach nach innen abfallend, oben in eigenthüm- 
licher Weise gegabelt, der innere Ast mit einer starken, gedrehten, eindringenden 
Falte besetzt, welche nach aussen durch eine Furche abgegräzt wird. 

Aufenthalt auf Guadalcanar im Salomonen - Archipel; das Fig. 7 abgebildete 
Exemplar von Rolle für das Senckenbergische Museum erworben, Fig. 6 aus dem 
Berliner Museum. 

Diese Art hat eine ganz auffallende Aehnlichkeit mit der südamerikanischen 
Gruppe des Bulimus glaber. 


35. Placostylus (Charis) ochrostoma Garrett. 
Taf. 13. Fig. 8. 9. 


Testa anguste et obtecte perforata, ovata, tenuiuscula, subtranslueida, striis inerementi 
rudibus rugisque spiralibus brevibus undique sculpta, cinereo-cornea, lineis maculisque 
viridescentibus parum conspieuis ornata; spira breviter convexo-conica apice obtusulo. 
Anfraetus 51/, convexi, ultimus tumidus, rotundatus, basi leviter compressus, antice descen- 
dens demum breviter deflexus, spirae altitudinem plus quam duplo superans; sutura im- 
pressa leviter crenulata. Apertura ovata, parum obliqua, basi recedens, intus vivide cerocea; 
peristoma vix inerassatum, leviter expansum, interdum saturatius tinetnm; marginibus 
haud vel vix junctis, externo arcuato, supra leviter sinuato, columellari expanso, dein super 
umbilicum reflexo, plica perobliqua compressa munito. 

Alt. 31, diam. 17 Mm. 

Bulimus ochrostoma (Garrett American Journal of Conchology vol. VII 
1872 p. 232 t. 18 fig. 3. 
— — Pfeiffer Monographia Heliceorum vol. VIII p. 36. 


Gehäuse für die Gattung sehr klein, eng und überdeckt durchbohrt, eiförmig, 
dünnschalig, durchscheinend, die Oberfläche mit rauhen unregelmässigen Anwachs- 
streifen und dichtgedrängten kurzen Querrunzeln bedeckt, horngrau mit einem Stich 
ins Röthliche, mit undeutlichen braungrünen Flammenstriemen und Makeln gezeichnet. 


57 


Gewinde kurz gewölbt-kegelförmig mit abgestutztem Apex. Es sind über fünf gut 
gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte crenulirte Naht ge- 
schieden werden; der letzte ist gerundet, aufgeblasen, unten leicht zusammengedrückt, 
mehr als doppelt so hoch wie das Gewinde; er steigt vorne herab und ist dann 
plötzlich heruntergeschlagen. Die Mündung ist eiförmig, schief, unten zurücktretend, 
innen lebhaft safrangelb mit etwas intensiverem Saum. Der Mundsaum ist kaum 
verdickt, leicht ausgebreitet, oft durch etwas gesättigtere Färbung ausgezeichnet; 
die Ränder sind etweder gar nicht oder nur durch einen ganz dünnen durchsichtigen 
Callus verbunden, der Aussenrand ist gerundet, oben leicht gebuchtet, der Spindel- 
rand ist anfangs nur leicht ausgebreitet, dann über den Nabel zurückgebogen und mit 
einer sehr schiefen, zusammengedrückten, nicht abweichend gefärbten Falte versehen. 

Aufenthalt auf Taviuni und Gomea in der Viti-Gruppe; das abgebildete Exem- 
plar im Senckenbergischen Museum. 

Die kleinste Art dieser Gruppe, durch die eigenthümliche Färbung von allen 
anderen gut verschieden. 


36. Placostylus Üleryi Petit. 
Taf. 14. Fig. 1. 

Testa subobtecte perforata vel imperforata, oblongo-fusiformis, solidiuscula, irregula- 
riter ruguloso-striata, transversim liris confluentibus irregularibus rugosa, carneo-rufescens; 
spira elongato-conica, sursum saturatius rufescens, apice acutiusculo. Anfractus 6 subplani, 
sutura impressa, erenulata, albomarginata discreti, primi pulcherrime punctieulati, penulti- 
mus convexior, ultimus 3/, longitudinis subaequans, interdum supra subangulatus, et medio 
subcompressus, basi attenuatus, antice descendens. Apertura vix obliqua, basi recedens, 
oblongo-auriformis, basi effuso-rotundata , vivide rosacea; columella plica valida contorta 
intrante supra alba, dein rosea munita; peristoma incrassatum, breviter expansum, rosa- 
ceum; margines callo tenuissimo translucido juncti, externus strietiusculus, medio impressus, 
columellaris appresse reflexus. 

Alt. ad 100 Mm. 

Bulimus Cleryi Petit*) Journal de Conchyliologie I. 1850 p. 56 tab. 4 fig. 1. 
—_ — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vol.3 p.306. — Mart. Ch. ed. II 

t. 65 fig. 3. — Nomenclator p. 216. 
_ — (Eumecostylus) Albers- von Martens Heliceen ed. II p. 186. 


*) T. acuminato-oblonga, perforata, subtenui, luteo-rufescente; anfractibus senis, subplanis, irregula- 
ziter rugoso -striatis, ultimo spira duplo longiore; columella oblique late uniplicata; apertura oblonga, basi 
effuso-rotundata, labro medio externe compressiusculo; labio supra umbilicum compresso. 


I. 13. a. 2 8 


58 


Bulimus Cleryi Crosse Journal de Conchyliologie XII 1864 p. 133. 
—_ _ Smith Pr. Zool. Soc. 1885 p. 594. 

Gehäuse bedeckt durchbohrt oder ganz undurchbohrt, länglich eiförmig bis 
spindelförmig, ziemlich festschalig, unregelmässig rauh gestreift, auch etwas gehäm- 
mert, gute Exemplare immer mit einer deutlichen, wenn auch feinen Spiralskulptur 
aus zusammenfliessenden unregelmässigen Runzeln, röthlich fleischfarben mit helleren 
und dunkleren Parthieen. Das Gewinde ist langkegelförmig, nach oben hin immer 
lebhafter roth gefärbt, mit kaum abgeflachtem etwas zitzenförmigem Apex. Es sind 
sechs Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, zwischen den unteren 
tiefe und erenulirte, deutlich weiss bezeichnete Naht geschieden werden; die obersten 
sind sehr hübsch punktirt, die folgenden kaum gewölbt, der vorletzte stärker ge- 
wölbt, mitunter, wie auch der letzte, oben leicht geschultert der letzte nimmt drei 
Fünftel der Gesammthöhe ein und ist in der Mitte oft mehr oder minder einge- 
schnürt, unten zusammengedrückt, nach vorn steigt er langsam tief hinab. Die 
Mündung ist nur wenig schief, nur unten weicht sie mitunter stark zurück; sie ist 
langeirund, etwas ohrförmig, ihre Färbung ein lebhaftes Rosa; unten ist sie zu einem 
eigenthümlichen Ausguss ausgerundet; die Spindel trägt eine starke, eindringende, 
gedrehte Falte, welche oben weiss, unten mit der Mündung gleichfarbig ist; sie ist 
so stark gewunden, dass man bis zur Spitze durchsehen kann, wie bei Limnaea 
stagnalis; der Mundsaum ist verdickt, kurz ausgebreitet, nach unten umgeschlagen, 
lebhaft rosa mit einem Stich ins Braune; die Ränder werden nur durch einen ganz 
dünnen, glänzenden, durchscheinenden Callus verbunden; der Aussenrand ist gerade, 
in der Mitte leicht eingedrückt; der Spindelrand ist zurückgeschlagen und fest an- 
gedrückt, höchstens einen ganz feinen Nabelspalt freilassend. 

Aufenthalt in der Umgebung des Hafens Makiri auf San Christoval im Archipel 
der Salamonen. 

Ich habe diese eigenthümliche Art der Vollständigkeit halber hier noch einmal 
abgebildet. Pfeiffer hat die Spiralskulptur nicht erwähnt, welche bei guten Exem- 
plaren doch immer sehr deutlich ist. Pl. Oleryi ist Verletzungen anscheinend sehr 
ausgesetzt‘, alte Exemplare zeigen fast immer Verbiegungen, während junge regel- 
mässig eiförmig, oft auch am letzten Umgang gar nicht zusammengedrückt sind. 
Ich bilde ein ausgewachsenes, regelmässig gebildetes Exemplar Taf. 15 Fig. 1 ab; 
Taf. 14 Fig. 1 stellt dagegen eines der monströsen Exemplare dar, wie man sie 
häufig in den Sammlungen findet. 


59 


Albers hat für diese Art, Strangei Pfr. und Macgillivrayi Pfr. die eigene Unter- 
gattung Eumecostylus errichtet. Sie ist in dieser Form nach den neuen Ent- 
deckungen nicht haltbar, weil die Gränzen nach Charis hin sich verwischen. Da- 
gegen bilden Cleryi, Seemanni, Koroänsis und Kantavuensis eine hübsche natürliche 
Gruppe, auf die man am Ende den Albers’schen Namen anwenden könnte. 


37, Placostylus (Charis) elobatus Gould. 
Taf. 14. Fig. 2. 3. 


Testa obteete perforata, elongato-ovata, solidula sed haud crassa, ruditer striata 
lirisque irregularibus confluentibus spiralibus rugosa, albida, epidermide adhaerente olivaceo- 
virescente induta, strigis saturatioribus fulguratis ornata. Spira conica, detrita, lutescens, 
apice leviter obtusato. Anfractus 5 sutura impressa erenulata disereti, superi vix con- 
vexiusculi, penultimus convexior, ultimus magnus, altitudinis 2/;, superans, antice vix 
descendens. Apertura parum obliqua, ovata, intus lutescens aurantiaco limbata; peristoma 
vivide aurantiacum, obtusum, leviter reflexum, marginibus callo tenui aurantiaco junctis, 
columellari vix dilatato, super perforationem reflexo et appresso, plica perobliqua auran- 
tiaca eontorta munito. 

Alt. 60, diam. 33, alt. apert. 35 Mm. 

Bulimus elobatus Gould*) Proc. Boston Soc. N. H. 1846 p. 190. — U. S. 
Exploring Exped. p. 72 pl. 6 fig. 84. 
— _ Pfeiffer Monogr. Heliceor. vol. Il p. 140. — Nomenclator 
p- 216. — Non Novit. III t. 95 fig. 7. 8. 
_ _ Crosse Journal de Conchyl. XII 1864 p. 141. XXIII p. 18. 
— — Garrett American Journal of Conchol. VII p.232pl.18. fig. 2. 
Otostomus elobatus Semper Philippin. Landmoll. III p. 157 t. 15. fie. 5. 


Gehäuse bedeckt durchbohrt, langeiförmig, fest aber nicht dickschalig, ziemlich 
rauh gestreift und dicht mit unregelmässigen, gegabelten Spiralleisten umzogen, 
weisslich, mit einer grünlichen ziemlich festsitzenden Epidermis überzogen und mit 
dunkel olivengrünen Flammenzeichnungen geschmückt. Das Gewinde ist kegelförmig, 
meist abgerieben, gelblich, der Apex leicht abgestumpft. Es sind fünf Umgänge 


*) Testa solidula, elongato - ovata, longitudinaliter plicoso - striata et lineolis volventibus interruptis 
corrosa, epidermide sordide luteo et viridi marmorata induta, arcte umbilicata; spira anfr. 5 convexis, ultimo 
magno; apertura angusta, subelliptiea; labro simpliei, obtuso, aurantio; plica columellari perobligua. — 


Long. 21/,, lat. 12/, poll. 
g* 


60 


vorhanden, die durch eine eingedrückte, an den unteren deutlich crenulirte Naht 
geschieden werden; die obersten sind nur wenig gewölbt, der vorletzte stärker, der 
letzte ist gross, mehr als zwei Drittel der Gesammtlänge ausmachend, vorn nicht 
stärker herabsteigend. Die Mündung ist kaum schief, eiförmig, innen gelblich, nach 
dem Rande hin orange gesäumt; der Mundsaum ist lebhaft orangefarben, stumpf, 
nur wenig zurückgeschlagen, die Ränder werden durch einen dünnen orangefarbenen 
Callus verbunden, der Spindelrand ist nur wenig verbreitert, oben angedrückt, innen 
mit einer schrägen, gedrehten, orangefarbenen Falte versehen. 

Aufenthalt auf Viti-Levu in der Viti-Gruppe, das abgebildete Exemplar von 
Rolle für das Senckenbergische Museum erworben. 


Sn And = 
35. Placostylus (Charis)\(fulguratus Jay.) 
Taf. 14. Fig. 4—6. 


Testa ovata, distinete vimato-perforata, solidula, subtiliter striata et rugis transversis 
confluentibus praesertim in anfractu ultimo rugosa, sub epidermide tenui virescente albida, 
strigis fulguratis olivaceo-viridibus pulcherrime ornata. Spira breviter convexo-conoidea, 
apice obtusulo. Anfracetus 5 convexi, sutura impressa vix levissime cerenulata discereti, sat 
celeriter erescentes, ultimus major, inflatus, altitudinis 5/, aequans, aperturam versus 
descendens, pone peristoma leviter planatus. Apertura ovata, parum obliqua, intus carnea 
maculis translucentibus; peristoma album, incrassatulum, expansum et reflexum, marginibus 
callo tenui junctis, columellari plica valida obliqua alba, sulco plus minusve distineto divisa 
armato. 

Alt. 45—50 Mm. 

Bulimus fulguratus Jay Revue Zoologique 1842 p. 80. — Guerin Mag. 
Zool. 1848 pl. 72. 
— — Philippi Abbildungen II p. 10 tab. 3 fig. 2 
—_ = Pfeiffer Monogr. Heliceor. II p. 56. 
= = Reeve Concholog. icon. sp. 175. 
—_ — Gould U. S. Explor. Expedit. pl. 6 fig. 77. 
= — Crosse Journal de Conchyl. XII 1864 p. 137. 
—_ = Garrett American Journ. of Conch. vol. VII p. 231 
t. 18 fig. 1. 
— eximius Reeve Concholog. system. t. 173 fig. 2. 
Plekocheilus gracilis Broderip Proc. Zool. Soc. London p. 182. 
Placostylus fulguratus Mousson Journal de Conch. XVIII 1870 p. 125. 
Otostomus fulguratus (Radula) Semper Philippinen III p.158 t. 17 fig. 10. 


61 


Gehäuse deutlich ritzförmig durchbohrt, eiförmig, festschalig aber nicht dick- 
schalig, unregelmässig und ziemlich fein gestreift, dicht mit zusammenfliessenden und 
sich gabelnden Spiralrunzeln umzogen, weisslich mit einer hell olivengrünen Ober- 
haut bedeckt, welche sehr hübsch mit dunkelgrüneren Zickzackstriemen gezeichnet 
ist; sie sitzt ziemlich fest, wenigstens auf dem letzten Umgang. Das Gewinde ist 
kurz kegelförmig mit etwas gewölbten Seiten, der Apex leicht abgestumpft, abge- 
rieben, röthlich. Es sind fünf gut gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine 
eingedrückte kaum crenulirte Naht geschieden werden. Der letzte ist erheblich 
srösser, bis zu fünf Siebenteln der Gesammthöhe ausmachend, nach vorn herab- 
steigend, hinter dem Mundsaum erkennbar abgeflacht. Die Mündung ist ausge- 
schnitten eiförmig, etwas ohrförmig, nur wenig schief, innen fleischfarben oder gelb- 
lich mit durchscheinender Aussenzeichnug. Der Mundsaum ist weiss oder ganz leicht 
gelblich, verdickt, ausgebreitet und umgeschlagen; die Ränder werden durch einen 
dünnen, durchscheinenden, ungezahnten Callus verbunden. Der Spindelrand ist oben 
verbreitert, scharf gegen die Mündungswand abgesetzt, etwas angedrückt und mit 
einer starken schiefen weissen Falte besetzt, welche mehr oder minder deutlich 
durch eine Furche getheilt ist. 


Aufenthalt auf den Viti-Inseln, nach Garrett auf dem Ostende von Viti Levu 
und Ovalan, auf Bäumen lebend, sehr häufig. Die abgebildeten Exemplare im 
Senckenbergischen Museum. 


Diese Art ist nahe mit Pl. elobatus verwandt, unterscheidet sich aber durch 
die gedrungenere Gestalt, das mehr convex-kegelförmige Gewinde und den weissen 
Mundsaum. 


39. Placostylus (Charis) crassilabrum Garrett. 
Taf. 14. Fig. 7. 8. 


Testa anguste et obtecte perforata, oblongo-ovata, solida, irregulariter striata, trans- 
versim rugis undulatis irregularibus undique sculpta, albida, epidermide fugaei lutescenti 
cornea induta, strigis maculisque suturatioribus pieta. Spira breviuscula, convexo- conica, 
detrita, lutescens, apice obtusato, subtilissime puncticulato. Anfractus 5—6 convexi, sutura 
impressa vix erenulata disereti, ultimus testae fere ®/, aequans, ovatus, basi leviter com- 
pressus, antice subascendens. Apertura oblongo-ovata, subverticalis, crocea limbo vividiore ; 
columella plica erassissima contorta subhorizontali munita; peristoma inerassatum, reflexum, 


62 


extus albido-luteum; margines callo plus minusve distineto juncti, basalis dilatatus et super 
rimam umbilicalem reflexus. 
Alt. 45 Mm. 
Bulimus erassilabrum Garrett American Journal of Conchology VII 1872 

p. 233 t. 18 fig. 5. 

—_ Pfeiffer*) Monogr. Heliceor. viv. vol. 8 p. 34. — 
Nomenclator p. 217. 

— — Crosse Journal de Conchyliologie XXIII 1875 p. 18. 


Gehäuse eng und überdeckt genabelt, länglich eiförmig, festschalig, unregel- 
mässig gestreift und mit feinen spiralen Wellenrunzeln skulptirt, weisslich, mit einer 
sich auch auf dem letzten Umgang leicht abreibenden gelbgrünen Epidermis über- 
zogen und mit olivengrünen Striemen und Flecken gezeichnet. Das Gewinde ist 
niedrig, kurz kegelförmig, immer abgerieben, gelblich, der Apex leicht abgestumpft, 
die Embryonalwindungen fein punktirt. Es sind fünf bis sechs gut gewölbte Um- 
gänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte nur ganz leicht gekerbte Naht 
geschieden werden; der letzte macht beinahe drei Viertel der Gesammtlänge aus; 
er ist eiförmig, unten leicht zusammengedrückt, vornen eher etwas ansteigend. Die 
Mündung ist nahezu senkrecht, lang eiförmis, innen mehr oder minder lebhaft safran- 
gelb, nach dem Mundrand hin intensiver gefärbt, aber dieser selbst wieder aussen 
blässer gelblichweiss gesäumt. Die Spindel trägt oben eine sehr starke, fast hori- 
zontal gedrehte, eindringende Falte.e Der Mundsaum ist stark verdickt, zurückge- 
schlagen, die Ränder werden durch einen mehr oder minder dicken Callus verbunden, 
der Spindelrand ist stark verbreitert und über die Nabelritze zurückgeschlagen. 

Aufenthalt auf Vanna Levu in der Viti-Gruppe, das abgebildete Exemplar im 
Senckenbergischen Museum. 

Crosse hat Bedenken über die Selbständigkeit dieser Form gegenüber Pla- 
costylus<fulguratus, mit welchem sie die gedrungene Gestalt und die Faltenbildung 
theilt und ich kann ihm darin nicht ganz Unrecht geben; der Hauptunterschied 
liegt in der Färbung der Mündung. 


*) Testa anguste perforata, solida, oblongo-ovata, albida vel rubello-alba, sub epidermide lutescenti- 
cornea minute transverse rugata; spira breviuscula, convexo-conica, obtusa, decorticata; aufr. 5 —6 percon- 
vexi, ultimus saepe decorticatus, maeculis parvis olivaceo-fuscis magis 'minusve adornatus; apertura oblongo- 
ovata, subverticalis, intus saturatius vel pallidius erocea; peristoma pererassum, fortiter reflexum, albidum; 
columella et pars parietalis valide callosae, illa late expansa et plica validissima, magis minusve compressa, 
alba munita. 


63 


40. Placostylus (Aspastus) miltocheilus Reeve, 
Taf. 15. Fig. 2-5. 


Testa plus minusve perforata, elongato-ovata vel ventroso-fusiformis, tenuis sed soli- 
dula, ruditer et irregulariter plicato-striata, lineis spiralibus impressis minutissimis sculpta, 
diaphana, nitida, lutescenti-alba vel lutescens. Spira turrita, apice obtuso. Anfractus 5—6 
plani, leniter crescentes, sutura primum lineari, dein impressa erenulata marginata discreti, 
ultimus 2/, testae aequans, basi compresso -saccatus, pone columellam impresso - canalicu- 
latus. Apertura vix obliqua, oblonga, intus concolor; columella superne plica profunda 
obliqua intrante munita; peristoma miniaceum vel miniaceo-fuscum, marginibus subparal- 
lelis callo tenuissimo translucido haud colorato junctis, dextro vix expanso, columellari 
reflexo superne adnato. 

Alt. 60—70 Mm. 
Bulimus miltocheilus Reeve Concholog. icon. p. 322. 

— _ Philippi Abbildungen III p. 98 t. 9 fig. 7. 

— — Deshayes in Ferussae II p. 105 t. 154 fig. 3. 4. 

— _ Pfeiffer in Mart. Chemn. ed. II p. 147 1.45 fig. 18.19. — 
Monogr. Heliceor. III p. 372. — Nomenelator p. 217. 

= (Aspastus) — Albers-von Martens Heliceen p. 186. 

— — Crosse Journal de Conchyliol. XII 1864 p. 148. 

— — Brazier Proc. Zool. Soc. 1869 p. 162. 

—_ —_ Smith Proc. Zool. Soc. 1885 p. 595. 


Gehäuse mehr oder minder deutlich durchbohrt, lang eiförmig oder bauchig 
spindelförmig, dünnschalig aber doch fest, unregelmässig faltenartig gestreift und mit 
sehr feinen kurzen Spirallinien skulptirt, weiss bis leicht gelblich. Das Gewinde 
ist gethürmt kegelförmig mit abgestumpftem Apex. Es sind über fünf, bei ausge- 
wachsenen Exemplaren meist sechs Umgänge vorhanden, welche durch eine anfangs 
linienförmige, später tiefer eingedrückte, fein crenulirte, deutlich berandete Naht 
geschieden werden; die oberen sind kaum gewölbt, die embryonalen tragen die 
charakteristischen punktförmigen Haarnarben; der letzte nimmt hinten gemessen 
reichlich zwei Drittel der Gesammtlänge ein; er ist unten sackartig vorgezogen und 
um die Nabelgegend zusammengedrückt, bei einem meiner Exemplare hier sogar 
von einer erhabenen Kante umzogen, hinter der Spindel befindet sich eine einge- 
drückte Rinne, welche mit der Spindelplatte zusammen einen falschen Nabel bildet; 
vorn steigt der Umgang erheblich stärker herab. Die Mündung ist kaum schief, 


64 


nur unten ein wenig zurückweichend, lang eiförmig, der Gaumen mit der Aussen- 
seite gleichfarbig. Die Spindel trägt tief innen eine schiefe, eindringende, wenig 
vorspringende Falte. Der Mundsaum ist prächtig mennigroth oder braunroth ge- 
färbt, die Färbung verbreitet sich auch ein wenig über den oberen Theil der Spindel 
und die nächste Umgebung der Insertion des Aussenrandes, während der dünne 
durchsichtige Verbindungscallus ungefärbt bleibt; der Aussenrand ist leicht verdickt 
und kaum ausgebreitet, der Spindelrand oben zurückgeschlagen und angedrückt. 

Aufenthalt auf den Salomons-Inseln, auf Ugi, Santa Anna und S. Christobal. 

Diese prächtige Art steht in der Gattung Placostylus noch ganz isolirt und 
es ist, da wir die Fauna der Salomonen Dank der Sammelthätigkeit der Einge- 
borenen, die mit ihren Landconchylien einen lebhaften Tauschhandel treiben, wenig- 
stens in den grösseren Arten genau kennen, steht die Entdeckung von weiteren 
Verwandten auch kaum zu hoffen. Die Zugehörigkeit zu Placostylus wird durch 
die Spindelfalte und die Haarnarben der Embryonalumgänge allerdings ausser Zweifel 
gestellt. — Sehr selten kommt eine Varietät mit ungefärbter Lippe vor. 


41. Placostylus (Charis) Guanensis Garrett, 
Taf. 15. Fig. 6. 7. 


Testa anguste et obtecte perforata, elongato-ovato vel ovato-fusiformis, solidula, ob- 
solete striata, rugis spiralibus distinetis in anfraetibus inferis eineta, interdum fere lirata, 
albida vel lutescens, epidermide tenui virescente induta, strigis fulguratis saturatioribus 
eleganter picta. Spira coniea, detrita, lutescens, apice obtuso, albido, punetulato. An- 
fraetus 5, superi 2 planiuseuli, sequentes convexiores, ultimus parum inflatus sed elongatus, 
altitudinis */, superans, basi attenuatus et subcompressus; sutura impressa, vix crenulata. 
Apertura fere verticalis, oblongo-ovata, aurantiaca vel rufescens peristomate saturatiore, 
rarius albida; columella plica compressa contorta intrante supra saepe albida armata; 
peristoma expansum, breviter reflexiusculum, basi patulum, marginibus conniventibus, callo 
tenuissimo junctis, columellari expanso et super rimam umbilicalem reflexo. 

Alt. 55 Mm. 

Bulimus Guanensis Garrett American Journal of Conchology vol. VII 1872 
p- 235 pl. 18 fig. 8. 

= = Pfeiffer*) Monogr. Heliceorum vivent. vol. 8 p. 36. — 
Nomenclator p. 217. 

= = Crosse Journal de Conchyliologie XXIII 1875 p. 19. 


*) Testa anguste, perforata, oblongo-ovata vel elongato-ovata, tenuis, subpellueida, nitidula, obsolete 
striata, transverse rugata, albida, lutescens aut rubello-cornea, strigis longitudinalibus ziezacformibus, oli- 


65 


Gehäuse eng und überdeckt durchbohrt, lang eiförmig oder eispindelförmig, in 
den mir vorliegenden Exemplaren festschalig, undeutlich längsgestreift, aber mit sehr 
deutlichen dichten Spiralrunzeln umzogen, die mitunter zu einer förmlichen Reifung 
werden, weisslich oder gelblich, mit einer grünlichen Epidermis überzogen und sehr 
hübsch mit dunkelbraungrünen, mitunter weissgesäumten Flammenstriemen gezeichnet. 
Gewinde kegelförmig, stets abgerieben, gelblich, mit leicht abgestumpftem, weiss- 
lichem Apex. Es sind fünf Umgänge vorhanden, die embryonalen flach und deut- 
lich punktirt, die folgenden stärker gewölbt, der letzte nicht aufgeblasen, aber in 
die Länge gezogen, über vier Siebentel der Gesammthöhe ausmachend, unten ver- 
schmälert und leicht zusammengedrückt; die Naht ist eingedrückt und nur ganz 
leicht erenulirt. Die Mündung ist fast senkrecht, lang eiförmig, lebhaft orangegelb 
oder roth mit gesättigter gefärbtem Mundsaume, nach Garrett mitunter auch weiss; 
die Spindel trägt eine zusammengedrückte, gedrehte, in ihrem oberen Theile oft 
weisslich gefärbte, eindringende Falte. Der Mundsaum ist kurz ausgebreitet, leicht 
zurückgeschlagen, unten geöffnet; die Ränder neigen zusammen und werden durch 
einen ganz dünnen Callus verbunden; der Spindelrand ist ausgebreitet und über die 
Nabelritze zurückgeschlagen. 

Aufenthalt auf der Insel Guan im Viti-Archipel. 

Diese Form führt durch die geringe Auftreibung des letzten Umganges von 
der Gruppe des Pl. fulguratus zu der von koroönsis-kantavuensis hinüber. Die 
Grössenangabe 41 Mm. bei Garrett und Pfeiffer ist irrig, es soll, wie die Figur zeigt, 
51 Mm. heissen, doch kommen auch kleinere Exemplare bis zu 45 Mm. herab vor. 


42, Placostylus (Charis) Paeiteli n. 
Taf. 16. Fig. 1. 2. 


Testa obteete rimata, elongate ovato- conica, solida, ruditer et irregulariter striato- 
costata, in parte supera anfractus ultimi eieatricosa ae malleata, lutescenti-fusea, strigis 
fulguratis albidis praesertim in anfractu ultimo ornata; spira lutescente, detrita, conico- 


vaceis vel fusco-viridantis, saepe albo adumbratis ornata; spira convexo-conica, obtusa, decorticata, dimidium 
longitudinis totius non attingens; anfractus 4—5 convexi, ultimus leviter tantum inflatus, basi subattenuatus; 
apertura subverticalis, magis minusve oblongo-ovalis, intus fusculo-lutea vel rubescens, raro alba; peristoma 
intus leviter labiatum, magis minusve expansum, tenue, variang inter fusculo-luteum ad aurantio-rubrum; 
columella valde expansa, plica compressa spirali alba munitum. 


I. 13. a. 9 


66 


turrita, apice parvo vix obtusato. Anfractus 6 sutura profunda suberenulata divisi, superi 
vix convexiuseuli, inferi supra depressi, infra convexiores, ultimus 3/, altitudinis aequans, 
basi compressiusculus, usque ad aperturam descendens. Apertura elongato - ovata, 'spirae 
altitudinem vix superans, supra acuminata, intus coerulea; peristoma rectum, inerassatum, 
obtusum, lutescenti-albidum, marginibus callo extus crasso intus tenuiore junctis; columella 
arcuata, plica intrante tenui et infra plicam altera erassissima oblique intuenti tantum 


conspicua munita. 
Alt. 72, diam. 35, alt. apert. 33 Mm. 


Gehäuse bedeckt durchbohrt, verlängert eiförmig kegelförmig, festschalig, rauh 
und unregelmässig rippenstreifig, auf der Oberseite des letzten Umganges auch stark 
narbig und gehämmert, gelbbraun, das Gewinde mehr gelb, der vorletzte Umgang 
und ein Theil des letzten sehr hübsch mit weissen Zickzackstriemen gezeichnet. 
Gewinde gethürmt kegelförmig mit klenem, kaum abgestumpftem Apex. Es sind 
sechs durch eine tiefe leicht gezähnelte Naht geschiedene Umgänge vorhanden, die 
oberen nur wenig gewölbt, die unteren obenher abgeflacht, unten gewölbt; der letzte 
nimmt etwa drei Fünftel der Gesammtlänge ein und ist unten ganz leicht zusammen- 
gedrückt; er steigt bis zur Mündung herab. Die Mündung ist wenig schief, unten 
zurückweichend, unregelmässig lang eiförmig, oben spitz, innen bläulich, ihre Höhe 
übertrifft die des Gewindes nur ganz unbedeutend. Der Mundsaum ist gelblich- 
weiss, geradeaus, verdickt, stumpf, nur unten etwas geöffnet und zurückgebogen; 
die Ränder werden durch einen am Rande dicken, nach innen dünneren und durch- 
scheinenden Callus verbunden, der Aussenrand ist oben leicht eingebuchtet und dann 
etwas vorgezogen. Die Spindel ist gebogen und hat oben eine wenig vorspringende, 
regelmässig gedrehte, eindringende Falte; dreht man die Schnecke aber auf die Seite 
und sieht schief in die Mündung, so erkennt man hinter derselben noch eine sehr 
starke, vorspringende, glänzendweisse, ebenfalls eindringende Schwiele. 

Aufenthalt auf den Viti- Inseln. 

Das abgebildete Stück liest in der Paetel’schen Sammlung im Berliner Museum 
als Bulimus Moussoni Graeffe, hat aber mit dieser Art nichts zu thun und 
lässt sich auch bei keiner anderen beschriebenen Art unterbringen. Auch das 
British Museum besitzt nach Edgar A. Smith, dem ich das Exemplar vorlegte, 
nichts ähnliches. 


67 


43, Placostylus Macfarlandi Brazier*), 
Taf. 16. Fig. 3. 4. 


Testa vix rimato-perforata, ovato-fusiformis, solida, nitidula, irregulariter subtiliter 
striata, hie illie malleata, in anfractibus superis indistinete spiraliter lineata, lutescenti-fusca 
strigis saturatioribus. Spira elevata, conica, apice obtusuloe. Anfractus 6—-7, sutura pro- 
funde impressa cerenulata albomarginata discreti, superi vix convexiusculi, penultimus con- 
vexus, supra subangulatus, ultimus °/, altitudinis superans, basi compressus. ad aperturam 
leviter deflexus. Apertura irregulariter elongato-ovata, subverticalis, intus alba; peristoma 
porcellaneum, interdum carneo limbatum, inerassatum, patulum, marginibus callo nitente 
intus dentato junctis, externo supra sinuato, dein incrassato, columellari regulariter ar- 
euato, plica validissima contorta intrante munito, ad locum umbiliei appresso. 

Alt. 78, diam. 34, alt. apert. 42 Mm. 

Bulimus Macfarlandi Brazier Proc. Linn. Soc. N. 8. Wales I. 1876 p. 4. 
— —_ Pfeiffer Monogr. Heliceor. viv. vol. VIII p. 604. — 
Nomenelator p. 216. 


Gehäuse kaum ritzförmig durchbohrt, eiförmig spindelförmig, festschalig, ziem- 
lich glänzend, unregelmässig fein gestreift, hier und da etwas gehämmert oder auch 
undeutlich spiral gefurcht, lebhaft gelbbraun mit dunkleren Striemen. Das Gewinde 
ist hoch kegelförmig mit stumpfem Apex. Es sind 6—7 Umgänge vorhanden, 
welche durch eime tief eingedrückte, weiss berandete, crenulirte Naht geschieden 
werden; die oberen sind nur leicht gewölbt, der vorletzte stärker, oben deutlich 
geschultert, der letzte ist unten leicht zusammengedrückt und nimmt über drei 
Fünftel der Gesammtlänge ein; er ist an der Mündung deutlich herabgebogen. Die 
Mündung ist ziemlich senkrecht, unregelmässig spitz eiförmig, innen weiss oder 
bläulich weiss; Mundsaum glänzend porzellanweiss, mitunter nach aussen fleischfarben 
gesäumt, verdickt, stumpf, leicht geöffnet, die Ränder durch einen aussen dicken, 
innen dünnen, einen spitzen gelblichen Zahn ausschickenden Callus verbunden, der 
Aussenrand oben gebuchtet, dann verdickt, der Spindelrand regelmässig gebogen, 
mit einer sehr starken, glänzendweissen, sehr stark gedrehten, eindringenden Falte 
besetzt, an der Nabelstelle in den Nabel hineingedrückt. 

Aufenthalt im Salomons-Archipel; das abgebildete Exemplar in der Paetel’schen 
Sammlung im Berliner Museum. 

*) Die unter No. 19 als Pl. Macfarlandi Brazier abgehandelte Art hat mit dieser nichts zu thun, 


sondern ist zu Plac. Founaki zu rechnen. 


g* 


68 


44. Placostylus pyrostomus Pfeiffer. 
Taf. 16. Fig. 5—8. 


Testa angustissime, rarius latius rimato-perforata, vvata vel ovato-conica, solida, vix 
nitens, ruditer costulato-striata lineisque impressis spiralibus eicatricosis sculpta, castaneo- 
fusca, faseiolis saturatioribus parum distinetis ornata. Spira conica, apice acutiusculo, 
detrito. Anfractus 5 convexiusculi, sutura mediocriter impressa suberenulata discreti, ulti- 
mus major, plus minusve ventrosus, antice haud descendens. Apertura ovata, supra plus 
minusve acuminata, basi recedens, vivide rufo-fusca; peristoma reetum, obtusum, incrassa- 
tum, rufum, marginibus vix callo tenuissimo junctis, externo strietiuseulo, columellari ex- 
panso, libero, patente, vix plicifero. 

Long. ad 43 Mm., diam. 20—23 Mm. 

Partula Salomonis L. Pfeiffer*) Proc. Zool. Soc. London 1852 p. 137. — 
Monogr. Heliceor. vivent. III p. 137. — Chemnitz 
ed. II p. 276 t. 66 fig. 10. 11. 
Placostylus Salomonis Dohrn Mal. Bl. IX 1862 p. 214. 
Bulimus Salomonis Crosse Journal de Conchyl. XII. 1864 p. 131 t.7 fig.5. 
—_ pyrostomus Pfeiffer**) Proc. Zool. Soc. London 1860 p. 137. — 
Mal. Bl. VIII 1861 p. 14. 
_ Salomonis Pfeiffer Nomenclator p. 216. 


Gehäuse ganz eng und ritzförmig, nur selten weiter durchbohrt, eiförmig bis 
eiförmig kegelförmig, festschalig, rauh rippenstreifig, meist mit ein paar eingedrückten 
narbenartigen Spirallinien umzogen, mit einer festsitzenden hell kastanienbraunen 
Epidermis überdeckt, welche mehr oder minder deutlich mit feinen gesättigteren 
Bändern geziert ist. Gewinde kegelförmig, meist abgerieben, mit ziemlich spitzem 
Apex. Es sind fünf leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine mässig 


*) P. testa subumbilicata, ovato-conica, solidula, longitudinaliter distinete et confertim striata, sub 
epidermide decidua, fulva albida; spira conica, acutiuscula; sutura levissime crenulata; anfr. 5 convexius- 
culis, ultimo 3/; longitudinis aequante, basi rotundato; columella leviter arcuata, medio subplicata; apertura 
fere verticali, auriformi-oblonga; peristomate aurantiaco, labiato; margine dextro substrieto, breviter expanso, 
superne curvato, columellari perdilatato, patente. 

==) T, profunde rimata, ovato-conica, solidula, striata et striis spiralibus levibus irregulariter notata, 
castanea, suturatius strigata; spira conica, acutiuscula; sutura mediocris, simplex; anfr. 5 modice convexi, 
ultimus spiram paulo superans, medio inflatus; columella substrieta; apertura vix obliqua, acuminato-ovalis, 
intus igneo-fusca, nitida; peristoma inerassatum, rectum, igneum, marginibus callo junetis, dextro leviter 
arcuato, columellari dilatato, libero. 


69 


tief eingedrückte, leicht erenulirte Naht geschieden werden; der letzte ist grösser, 
etwa drei Fünftel der Gesammthöhe ausmachend, mehr oder minder aufgeblasen, 
vornen nicht herabsteigend.. Die Mündung ist unregelmässig eiförmig, oben mehr 
oder minder spitz, unten etwas zurückweichend, feurig orangeroth; Mundsaum ebenso 
oder noch etwas lebhafter gefärbt, geradeaus, stumpf, nach innen verdickt; die Ränder 
werden kaum durch einen ganz dünnen Callus verbunden; der Aussenrand ist fast 
gerade, der Spindelrand offen, ausgebreitet, abstehend, nach innen abfallend und in 
der Biegung durch eine zusammengedrückte Falte ausgefüllt. 

Aufenthalt auf Erromango, einer der Neuen Hebriden, nicht auf den Salomonen 
oder in Neuseeland. Die abgebildeten Exemplare im Berliner Museum. 

Eine sehr veränderliche Art, bei der man es erklärlich findet, dass der erste 
Kenner der Heliceen sie zweimal und in zwei verschiedenen Gattungen beschrieben 
hat. Exemplare, wie .das Fig. 5. 6 abgebildete, gleichen in der That vollkommen 
einer Partula und beweisen die enge Zusammengehöriskeit dieser Gattung mit Pla- 
costylus. Pfeiffers Abbildung in der ersten Abtheilung dieser Monographie stellt 
in der That ein ganz ähnliches Exemplar dar. Die beiden anderen Exemplare da- 
gegen wird Niemand zu Partula stellen wollen; ihre Verwandtschaft mit Pla- 
costylus fuligineus ist in die Augen fallend und ich würde mich gar nicht 
wundern, wenn Zwischenformen nach dieser Art hin gefunden würden. 

Ich habe für die Art den Namen Placostylus pyrostomus dem älteren Salomonis 
vorgezogen, weil letzterer einen geographischen wie einen generischen Irrthum 
enthält. 


45. Placostylus Guestieri Gassies, 
Taf. 17. Fig. 1. 


Testa major, imperforata, ovato-pyramidata, solida, irregulariter costato -striata et 
praesertim in anfractibus superis impressionibus transversis notata ac malleata, haud nitens, 
epidermide fulvo-brunnea tenui induta, fasciolis castaneis spiralibus indistinctis ornata. 
Spira conica, detrita, apice obtuso. Anfractus 7 leniter crescentes, sutura impressa crispata 
albomarginata disereti, superi convexi, sequentes supra subangulati, ultimus subirregulariter 
contortus, eompressus, longitudinis ®/, vix superans, basi dilatatus, antice distinete ascen- 
dens. Apertura subverticalis irregulariter ovalis, intus aurantia limbo fuscescente, nitida; 
peristoma inerassatum, reflexum, luteseenti-fuscum vel carneum, marginibus callo crasso 
tuberculum acutum pallidius medio emittente junctis; externo supra subsinuato, basali 


70 


expanso; columella leviter contorta, appressa, tubereulo elongato plieiformi haud intrante 
albido munita. 
Alt. 105, diam. 58, alt. apert. cum perist. 62 Mm. 
Bulimus Guestieri Gassies*) Journal de Conchyliol. XVII 1869 p. 72. 
— _ Pfeiffer Monogr. Heliceor. viv. vol. VIII p. 20. — No- 
menclator p. 216. 


Gehäuse zu den grösseren der Gattung gehörend, undurchbohrt, eiförmig pyra- 
midal, festschalig, unregelmässig rippenstreifig, ausserdem besonders auf den oberen 
Umgängen mit zahlreichen queren narbenartigen Eindrücken gezeichnet, wenig glän- 
zend, mit einer dünnen braungelben Epidermis überzogen, undeutlich kastanienbraun 
gebändert. Gewinde kegelförmig, meist abgerieben, mit gelblichem, abgestumpftem 
Apex. Es sind sieben Umgänge vorhanden, welche durch eine tiefe, stark gekerbte, 
weissberandete Naht geschieden werden; die oberen sind ziemlich gewölbt, die 
unteren undeutlich geschultert und etwas unregelmässig aufgewunden; der letzte 
nimmt wenig über drei Fünftel des Gehäuses ein; er ist von vorn nach hinten zu- 
sammengedrückt, unten verbreitert, vornen steigt er deutlich im Bogen empor. Die 
Mündung ist annähernd senkrecht, unregelmässig eiförmig, stark verengt, orange- 
farben, im Gaumen mitunter bläulich überlaufen, nach aussen mit einem besonders 
an der Basis deutlichen bräunlichen Saume, sehr glänzend; der Mundsaum ist sehr 
dick, zurückgeschlagen, gelblich braun oder bräunlich fleischfarben; die Ränder 
werden durch einen deutlichen Callus verbunden, welcher tief unten in der Mitte 
einen helleren, nach oben gerichteten Zahn trägt; der Aussenrand ist oben leicht 
ausgebuchtet, der Basalrand geöffnet, der Spindelrand leicht gedreht, fest angedrückt, 
mit einem starken zusammengedrückten nicht eindringenden weisslichen Faltenhöcker 
besetzt. 

Aufenthalt auf der Insel Ouvea im Loyalitätsarchipel. Das abgebildete Exem- 
plar von Rolle für das Senckenbergische Museum erworben, etwas grösser als 


*) Testa magna, imperforata, ovato-pyramidata, solida, longitudinaliter et irregulariter striata et im- 
presso- malleata, epidermide fulvo-brunnescente, nitida, tenui, saepe evanescente induta; sutura impressa 
valde crispata; spira conica, apice obtuso, lutescente; anfractus 7 convexi, ultimus vix ?/, longitudinis aequans, 
basi dilatatus; columella late plicata, lutea; apertura verticalis, angusto-ovalis, intus saturate purpureo- 
aurantiaca, nitida; plica parietali dentiformi, mediocri, ascendente, plica columellari plana, pallide lutea; 
peristoma incrassatum, reflexum, luteum, marginibus callo crasso, pallide Iuteo, medio tuberculifero junctis, 
superne vix angulatum, inferne expansiusculum. — Long. 86, diam. 40 Mm.; apertura intus 42 Mm. longa, 
17 lata. 


71 


Gassies’s Typus, aber sonst gut stimmend. Die Art gehört zum engeren Formen- 
kreise des Placost. Souvillei und ist wohl nur als eine Lokalform desselben zu be- 
trachten. 


46. Placostylus Cuniculinsulae Cox, 
Taf. 17. Fig. 2. 3. 


Testa late rimata, pyramidato-ovata, tenuis, translucens, ruditer et irregulariter ob- 
lique striata vel striato -costata, impressionibus brevibus spiralibus malleata, epidermide 
adhaerente {castanea saturatius strigata induta. Spira conica apice plerumque detrito 
pallidiore leviter obtusato. Anfractus 6 convexi, sutura impressa cerenulata disereti, regu- 
lariter erescentes, ultimus inflatus, basi rotundatus, circa perforationem vix compressus, 
3/, longitudinis totius vix aequans. Apertura parum obliqua, basi leviter recedens, irre- 
gulariter ovalis, intus pallide rufo-cornea vel livide eoerulescens; peristoma strietum, acu- 
tum, patens, intus labio rubro albide limbato inerassatum, märginibus vix conniventibus, 
callo tenuissimo translucente junctis, externo leviter arcuato, cum columellari interdum 
angulum formante; columellari obligue ascendente, parum arcuato, dilatato, super umbili- 
cum reflexo et appresso. 

Alt. 47, diam. 22, alt. apert. 23 Mm. 

— 40, — 2l,— -— 22 Mm. 
Bulimus Cunieulinsulae Cox Proc. Zoolog. Soc. London 1872 p. 19 
t. 4 fig. 3. 
— — Pfeiffer”) Monogr. Heliceor. viv. VIII p. 119. — 
Nomenclator p. 215. 


Gehäuse breit geritzt, eiförmig pyramidal, dünnschalig, durchscheinend, kaum 
glänzend, rauh und unregelmässig schräg gestreift, mit kurzen spiralen hammer- 
schlagartigen Eindrücken, mit einer festsitzenden nur am Apex meist abgeriebenen 
kastanienbraunen Epidermis überzogen, dunkel gestriemt. Gewinde kegelförmig mit 
hellerem, leicht abgestumpften Apex. Es sind sechs gut gewölbte, langsam und 
regelmässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte cre- 
nulirte Naht geschieden werden; der letzte nimmt höchstens drei Fünftel der Ge- 


*) Testa late rimata pyramidato-ovata, tenuis, translucens, longitudinaliter oblique, ruditer et irregu- 
lariter striata, epidermide tenace castänea obducta; spira conica, apice pallidior et epidermide destituta; 
anfractus 6 convexi, ultimus inflatus, basi rotundatus, °/, totius longitudinis aequans; apertura irregulariter 
ovalis; peristoma strietum, leviter inerassatum et subeversum, intus rubrotinctum; columella pyramidaliter 
dilatata, rubra, modice arcuata; margines peristomatis callo tenui rubro junctis. — Alt. 1,65“. 


12 


sammtlänge ein, oft erheblich weniger, ist etwas aufgeblasen und unten gerundet, 
mitunter auch um den Nabel herum ganz leicht zusammengedrückt; vorn steigt er 
kaum herab. Die Mündung ist kaum schief, nur unten leicht zurückweichend, innen 
röthlich hornfarben, mitunter schmutzig bläulich überlaufen, nach dem Mundsaum 
hin intensiver gefärbt, spitzeiförmig, unten oft rinnenartig zusammengedrückt. Der 
Mundsaum ist dünn, scharf, leicht auswärtsgekehrt, gelblich, innen mit einer tief- 
rothen Lippe belest; die kaum zusammenneigenden Ränder werden durch einen 
ganz dünnen durchscheinenden rothen Callus verbunden; der Aussenrand ist nur 
wenig gebogen und bildet mit dem Spindelrand meist einen deutlichen Winkel; der 
Spindelrand steigt schräg an und ist an der Schneide nur leicht gebogen; er er- 
weitert sich nach oben in regelmässig dreieckiger Form und ist oben über den 
Nabel zurückgeschlagen und darüber fest angedrückt. 

Aufenthalt auf Rabbits-Island, einer kleinen Insel im Archipel der Neuen 
Hebriden. Die beiden abgebildeten Exemplare im Berliner Museum. 

Wie schon Cox richtig bemerkt, ist diese Art mit Placostylus bivaricosus zu- 
nächst verwandt und wahrscheinlich ein unter ungünstigen Lebensbedingungen ver- 
kümmerter Abkömmling dieser Art. Junge Pl. bivaricosus sind ihr bis auf die 
Grösse sehr ähnlich. 


47. Placostylus Macgillivrayi Pfeiffer. 
Taf. 17. Fig. 4. 5. 

Testa elongato-ovata, obtecte perforata, solida, nitidula, irregulariter leviterque striata 
striisque subtilissimis spiralibus levissimis sub vitro fortiore tantum conspieuis notata, laete 
fusca, fascia latiuscula albida subsuturali ornata. Spira conica, apice obtusulo luteo. An- 
fractus 6 convexiusculi, sutura lineari disereti, regulariter acerescentes, penultimus et ulti- 
mus celerius descendentes, ultimus 3/, altitudinis vix attingens, basi rotundatus, antice 
haud descendens. Apertura subverticalis, basi recedens, irregulariter ovato-acuminata, 
intus fusco-carnea; columella plica intrante validissima alba munita; peristoma expansum, 
reflexiusculum, carneo-fuscum, marginibus distantibus, vix callo tenuissimo, dentem parvum 
profunde emittente junctis, externo supra sinuato, dein inerassato, columellari supra dila- 
tato ac appresso. 

Alt. 52, diam. 23, alt. apert. 27 Mm. 

Bulimus Maegillivrayi Pfeiffer Monogr. Heliceorum viv. vol.4 p. 379. — 
Proc. Zoolog. Soc. London 1855 p. 108 pl. 33 

fig. 2. — Nomenelator Heliceor. viv. p. 216. 
— — Crosse Journal de Conchyliologie XII 1864 p. 134. 


75 


Gehäuse eng und überdeckt durchbohrt, lang eiförmig, festschalig, etwas glän- 
zend, ziemlich glatt, nur unregelmässig gestreift und unter einer stärkeren Loupe 
auch mit ganz feinen, gewellten Spirallinien umzogen, hellbraun oder röthlich, unter 
der Naht von einem ziemlich breiten weissen oder rosafarbenen Bande umzogen. 
Gewinde kegelförmig, der gelkliche Apex etwas abgestutzt. Es sind bemahe 6 
leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine einfache kaum eingedrückte 
Naht geschieden werden; sie nehmen regelmässig zu, der vorletzte steigt erheblich 
rascher herab, als die anderen, der letzte nimmt nicht ganz drei Fünftel der Ge- 
sammtlänge ein, ist oben mitunter undeutlich geschultert, unten gerundet, vorn 
nicht stärker herabsteigend. Die Mündung ist fast senkrecht, unten zurückweichend, 
unregelmässig spitz eiförmig, stark ausgeschnitten und verenst, innen bräunlich 
fleischfarben oder rosa; die Spindel trägt eine sehr starke, vorspringende, glänzend 
weisse Faltee Der Mundsaum ist ausgebreitet und zurückgeschlagen, bräunlich 
fleischtarben oder rosa, die Ränder sind nur durch einen ganz dünnen Callus ver- 
bunden, von dem aber in der Tiefe nahe über der Falte ein kleiner Zahn ausgeht; 
der Aussenrand ist oben leicht gebuchtet, dann verbreitert, der Spindelrand nur 
wenig verbreitert und über der Perforation angedrückt. 

Aufenthalt um Wanderers Bay auf der Insel Guadalcanar im Salomonenarchipel. 


48. Placostylus (Charis) uliginosus von Heimb. 
Taf. 17. Fig. 6. 7. 


Testa obtecte perforata, elongato-ovata, tenuiuscula sed solida, irregulariter et sat 
ruditer striata, rugis subtilibus transversis confluentibus sceulpta, epidermide lutescente 
fusca nitida adhaerente induta, strigis flammulatis castaneis distinctissimis ornata. Spira 
conica, lutescens, apice obtusulo. Anfractus 5—6 convexiusculi, sutura vix impressa demum 
distinete marginata disereti, ultimus major, inflatulus, ?/, altitudinis occupans, basi fere 
liratus, pone aperturam planatus, antice neque descendens nec ascendens. Apertura parum 
obliqua, ovato-acuminata, intus fuscescenti-alba; peristoma rectum vel brevissime reflexum, 
intus albolabiatum, marginibus haud junctis, externo parum arcuato, basali patulo, colu- 
mellari dilatato, reflexo, plica alba compressa intrante munito; paries aperturalis interdum 
dente albido armata, interdum inermis. 

Alt. 50, diam. 23, alt. apert. 29 Mm. 

Placostylus uliginosus von Heimburg in litt. 


Gehäuse überdeckt, aber ziemlich offen durchbohrt, lang eiförmig, ziemlich 


dünnschalig aber fest, unregelmässig und rauh gestreift, mit feinen schrägen zu- 
Imelaıa, 10 


74 


sammenfliessenden Querrunzeln überdeckt, mit einer ziemlich festsitzenden glänzen- 
den, gelbbraunen Epidermis überzogen und mit kastanienbraunen Zickzackstriemen 
und dreieckigen Flecken auf den beiden letzten Umgängen sehr hübsch gezeichnet. 
Gewinde kegelförmig, gelblich, mit leicht abgestumpftem Apex. Es sind beinahe 
sechs leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine kaum eingedrückte, 
nach unten sehr deutlich gerandete Naht geschieden werden; der letzte ist etwas 
aufgeblasen, doppelt so hoch wie das Gewinde, nach unten fast regelmässig spiral 
gestreift, hinter der Mündung leicht abgeflacht, vornen geradeaus, weder auf noch 
absteigend. Die Mündung ist nur wenig schief, spitz eiförmig, innen leicht bräun- 
lich überlaufen; Mundsaum gerade oder ganz kurz zurückgeschlagen, mit einer 
dentlichen weissen Lippe belegt; die Ränder sind nicht verbunden, der Aussenrand 
ist nur wenig gebogen, mitunter selbst etwas eingedrückt, der Basalrand geöffnet, 
der Spindelrand zurückgeschlagen, verbreitert, oben mit einer gedrehten weissen 
eindringenden Falte besetzt; die Mündungswand trägt mitunter einen kleinen 
weissen Zahn. 

Aufenthalt auf den Salomonen, die abgebildeten Exemplare mir von Herrn 
Oberschlosshauptmann von Heimburg mitgetheilt. 


49, Placostylus fuligineus Pfeiffer var. 
Taf. 17. Fig. 8. 

Ich bilde hier eine dem Berliner Museum angehörende Form ab, welche auf 
den ersten Blick vollkommen den Eindruck eines kleinen Borus macht und ganz 
wie ein Diminutiv von Bul. rosaceus aussieht. Ich glaubte dieselbe im Anfang auf 
den noch sehr problematischen Borus Coxi Pease (American Journal of Concho- 
logy vol. VII p. 197) von den Salomonen deuten zu können, obschon der Fundort 
von Cuming ausdrücklich mit Neue Hebriden angegeben ist, aber eine genauere 
Vergleichung mit der Diagnose ergibt in den Dimensionen erhebliche Unterschiede 
(35 Mm. gegen 25 bei Pease) und einen Umgang mehr; auch soll Bul. Coxi per- 
forirt sein. Edgar A. Smith, dem ich das Stück zur Vergleichung mit den Pla- 
costylen des Britischen Museums sandte, fand es vollkommen übereinstimmend mit 
dem Original von Pieiffer’s Bul. fuligineus var. ß. 

Bul. Coxi ist aber jedenfalls nahe verwandt und unbedingt auch zu Placostylus 
zu rechnen. 


1 


SL 


50. Placostylus (Bavayi var?) rhinocheti m, 
Taf. 18. Fig. 1. 


Testa medioeris, imperforata, ovata, compressa, utringue subangulata, solida, ruditer 
et irregulariter striata, rugis transversis subobliquis parum distinetis obducta, epidermide 
castaneo-fusca nisi ad spiram induta. Spira convexo-conoidea, apice acuto. Anfractus 61/, 
convexiusculi, sutura impressa erenata disereti, ultimus major, compressus, utrinque sub- 
angulatus, infra suturam primum planatus dein inflatus, antice leviter ascendens. Apertura 
subverticalis, irregulariter lunato-ovata, sat magna, intus aurantio-fusea, albido limbata, 
nitens; peristoma rectum, inerassatum, vix basi expansiusceulum, albidum, marginibus callo 
diffusulo fusco edentulo junctis, externo supra angulato et sinuato, dein strieto, medio 
producto; columella subverticalis, supra appressa, plica obliqua obsoleta vix intrante munita. 

Alt. 80, diam. 44, alt, apert. cum perist. 47 Mm. 


Gehäuse mittelgross, undurchbohrt, spitzeiförmig, zusammengedrückt, an beiden 
Seiten undeutlich kantig, festschalig, wenn auch nicht sehr dick, rauh und unregel- 
mässig rippenstreifig, mit etwas schiefen unregelmässigen Querrunzeln bedeckt, wie 
bei Bavayi und Verwandten, wenn auch weniger ausgesprochen, mit einer ziemlich 
festsitzenden, nur nach der Spitze hin abgeriebenen Epidermis überzogen. Gewinde 
kegelförmis mit gewölbten Seiten, mit ganz spitzem gelblichem Apex. Es sind über 
sechs ziemlich gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, grob 
gekerbte Naht geschieden werden; der letzte ist erheblich grösser, beinahe zwei 
Drittel der Gesammthöhe ausmachend, zusammengedrückt, an beiden Seiten undeut- 
lich kantig, unter der Naht mehr oder minder ausgesprochen geschultert und dann 
aufgetrieben, vornen leicht emporsteigend. Die Mündung ist fast senkrecht, unregel- 
mässig ausgeschnitten, eiförmig, ziemlich weit, innen bräunlich orangefarben, nach 
aussen weiss gesäumt; der Mundsaum ist geradeaus, weisslich, verdickt, nur unten 
leicht ausgebreitet und geöffnet; die Ränder werden durch einen nach aussen ganz 
dünnen und diffusen, nach innen dickeren, bräunlichen, zahnlosen Callus verbunden, 
der Aussenrand ist oben eckig und leicht ausgeschnitten, dann gerade und etwas 
vorgezogen; die Spindel steigt fast senkrecht empor und ist oben fest angedrückt; 
sie trägt oben nur eine schwache, schiefe, kaum eindringende Falte. 

Aufenthalt bei Kanala auf Neucaledonien; das abgebildete Exemplar aus Ros- 
siters Hand im Senckenbergischen Museum. 


Ich habe diese Form als Bulimus Souvillei var. kanalensis erhalten, sie kann 
10* 


76 


aber unmöglich diese Crosse’sche Varietät sein und überhaupt nicht zu Placostylus 
Souvillei gerechnet werden, gehört vielmehr schon nach der Skulptur zum Formen- 
kreise des Placostylus Bavayi. Auch der Fundort passt dazu. Zwischenformen 
sind mir bis jetzt ‘weder nach Bavayi noch nach Dupuyi hin vorgekommen, es bleibt 
mir also nichts übrig, als der Form vorläufig einen neuen Namen zu geben. Will 
man alle die relativ dünnschaligen, schief gerunzelten, zahnlosen Placostylen unter 
Pl. Bavayi vereinigen, so habe ich auch nichts dagegen einzuwenden. Der Gewinde- 
bildung nach wäre Pl. Dupuyi die nächste Verwandte, doch ist unsere Form von 
ihr mindestens eben so verschieden, wie Pl. Alexander von Pl. Souvillei. 


51, Placostylus Founaki Hombron et Jacg. 
Taf. 18. Fig. 2-6. (Taf. 8. Fig. 2. 3.) 


Testa angustissime obtecte rimata vel omnino exumbilicata, elongato-ovata, tenuius- 
cula sed solida, subtilissime striatula et transversim minutissime corrugato-lirata, virides- 
centi-fusca, saturatius fulgurata et strigata. Spira conica apice obtusulo. Anfractus 5, 
sutura impressa albomarginata minutissime erenulata disereti, superi vix convexiuseuli, 
regulariter punctati, penultimus convexior, ultimus magnus, °/, testae occupans, vix ascen- 
dens, basin versus attenuatus. Apertura parum obliqua, subauriformi-ovata, supra acumi- 
nata, intus albida vel albido-coerulescens, submargaritacea; peristoma rectum, vix incrassa- 
tum, basin versus patulum vel leviter reflexum, albidum, intus distinete albolabiatum; 
margines callo tenuissimo translueido juncti, columellaris supra dilatatus, appressus, plica 
alba contorta obliqua distineta munitus; paries aperturalis plerumque tubereulo albo haud 
intrante munita. 

Alt. 60, diam. 27, alt. apert. 36 Mm. 

Bulimus Founaki Hombron et Jacquinot Voyage au Pole sud, Atlas, Moll. 

pl. 8 fig. 13—15. 

— — Pfeiffer Monogr. Heliceorum vol. III p. 407. — Nomen- 
elator p. 216. 

—_ — Albers-von Martens Heliceen p. 196. 

— Hombroni Crosse Journal de Conchyliol. XIX 1871 p. 178. 

_ Stutchburyi var. Crosse ibid. XII 1864 p. 142. 

—_ paletuvianus Gassies Journal de Conchyl. VII 1859 p. 370. — 

Faune Nouvelle Caledonie p. 48 pl. 2 fig. 2. 


Gehäuse eng und überdeckt geritzt, nicht selten auch ganz entnabelt, lang 
eiförmig bis eiförmig spindelförmig, ziemlich dünnschalig doch fest, feingestreift und 


77 


mit kurzen, wenig in die Augen fallenden Spiralfturchen versehen, braungrün mit 
helleren und dunkleren Zickzackstriemen. Das Gewinde ist rein kegelförmig mit 
leicht abgestumpftem Apex. Es sind fünf Umgänge vorhanden, welche durch eine 
eingedrückte, weissberandete, nach unten hin fein cerenulirte Naht geschieden wer- 
den; die oberen sind kaum gewölbt und mit regelmässigen punktförmigen Haar- 
narben bedeckt, der vorletzte ist stärker gewölbt, der letzte gross, aufgeblasen, 
gegen drei Fünftel der Gesammtlänge ausmachend, nach vorn nur wenig stärker 
herabsteigend und dann leicht m die Höhe gebogen,‘ unten etwas verschmälert. 
Die Mündung ist nur wenig schief, ohrförmig eiförmig, oben spitz, im Gaumen 
weiss oder bläulich weiss, leicht perlmutterig schimmernd; der Mundrand ist gerade- 
aus, kaum verdickt, nach unten hin etwas geöffnet, imnen mit einer deutlichen 
weissen Lippe belegt; die Ränder werden durch einen dünnen, durchscheinenden, 
oft nur an beiden Enden deutlichen Callus verbunden; der Spindelrand ist oben 
verbreitert, angedrückt, mit einer schiefen gedrehten weissen Falte besetzt; auf der 
Mündungswand nahe über der Spindelinsertion steht nicht selten ein mehr oder 
minder starker, glänzend weisser, nicht nach innen eindringender Höcker. 

Aufenthalt auf den Salomons-Inseln, die Fig. 2—4 abgebildeten Exemplare im 
Senckenbersischen, Fig. 5 u. 6 im Berliner Museum. 

Eine in der Gestalt, der Zeichnung und auch der Mündungsbildung sehr ver- 
änderliche Art, von der bis jetzt immer nur noch die nach einem unfertigen und 
nicht sonderlich gut erhaltenen Exemplare angefertigte Originalabbildung in der 
Voyage au Pol Sud existirtt. Ob Bulimus paletuvianus Gassies von der neucale- 
donischen Insel Nou hierhergehört, wie Pfeiffer will, oder zu Stutchburyi, wie Urosse 
will, ist mir nicht klar; jedenfalls müsste dann Gassies’s Fundortsangabe falsch sein, 
denn ein Vorkommen derselben Art auf den Salomonen und auf Neucaledonien 
scheint bei dem gegenwärtigen Stand unserer Kenntniss der Verbreitung von Pla- 
costylus absolut ausgeschlossen. Crosse vereinigt auch Stutchburyi und Founaki; 
geographische Hindernisse ständen dem weniger entgegen, da Stutchburyi nach 
Brazier auch von den Salomonen, nicht von den Neuen Hebriden stammt; nach 
dem mir vorliegenden Material sind indess die Unterschiede konstant und erheblich 
genug, um die Unterscheidung aufrecht zu erhalten. 

Crosse hat den alten Namen als vox barbara und als auf ein junges Exemplar 
gegründet kassirt und durch Pl. Hombroni ersetzt, ich halte indess mit Pfeiffer an 
dem alten eingebürgerten Namen, durch welchen Niemand Unrecht geschieht, fest. 


78 


Es liegt mir eine hübsche Serie von Formen vor, deren Höhe von 45—75 Mm. 
schwankt. Auch die Zeichnung ist sehr verschiedenartig; die Zickzackstriemen sind 
durchaus nicht immer vorhanden, es liegen mir auch mehrere ganz einfarbig gelb- 
braune Exemplare vor. 


52, Placostylus (Charis) Hartmanni n, 
Taf. 18 Fig. 79. 


Testa obteete rimato-perforata, elongato-ovata, tenuiuscula, subtranslucens, ruditer 
et irregulariter costato-striata, lineisque spiralibus subtilissimis undulatis sub vitro fortiore 
tantum conspicuis subgranulata, olivaceo-fusea, in anfractu ultimo suturatius strigata, pen- 
ultimus aurantio-fuseus maculis magnis griseo-violaceis pulcherrime ornmatus. Spira conica, 
sat elevata, aurantia, apice leviter obtusato. Anfractus 5 convexiusculi, sat celeriter eres- 
centes, sutura lineari vix impressa, in anfr. ultimo levissime albosignata disereti, ultimus 
major, spirae altitudinem plus quam duplo superans, antice haud descendens. Apertura 
primum verticalis, dein valde recedens, irregulariter ovato-acuminata, intus violaceo-cinerea 
strigis externis translucentibus; peristoma undique reflexum, leviter inerassatum, livido- 
carneum, marginibus vix callo tenuissimo junctis, externo parum arcuato medio leviter 
inflexo, basali patulo, columellari dilatato, super perforationem reflexo, dein appresso, intus 
pliea obliqua intrante mediocri munito. 

Alt. 40, diam. 21, alt. apert. 25 Mm. 

CharisRossiteri Hartmann (nec Brazier) Proc. Acad Philad1889p. 91 t. 5 fig. 2. 


Gehäuse überdeckt, aber doch offen ritzförmig durchbohrt, lang eiförmig, dünn- 
schalig, durchscheinend, rauh und unregelmässig rippenstreifig, unter einer starken 
Loupe mit sehr feinen leichtgewellten Spirallinien umzogen, die besonders auf den 
oberen Umgängen deutlicher sind.- Die Färbung ist eine eigenthümlich bunte und 
von allen anderen Placostylen sehr abweichende; der letzte Umgang hat auf gelb- 
brauner oder grünlicher Grundfarbe hellere und dunklere Striemen, nach dem vor- 
letzten hin treten grauviolette rundliche Flecken auf, der vorletzte selbst ist mit 
3—4 solcher Flecken bedeckt, zwischen denen schmale orangefarbene Streifen liegen; 
das Gewinde ist rein orangefarben, kegelförmig, mit leicht abgestumpftem Apex. 
Es sind fünf ziemlich gut gewölbte und rasch zunehmende Umgänge vorhanden, 
welche durch eine kaum eingedrückte linienförmige Naht geschieden werden; der 
letzte ist gross, über doppelt so hoch wie das Gewinde, vornen nicht herabsteigend. 
Die Mündung ist anfangs senkrecht, dann stark zurückgebogen, unregelmässig eiför- 


79 


mig, innen grau violett mit durchscheinenden Aussenstriemen; der Mundsaum ist 
überall breit zurückgeschlagen, leicht verdickt, schmutzig fleischfarben; die Ränder 
sind nur durch einen ganz dünnen Callus verbunden, der Aussenrand ist flach ge- 
rundet, der Basalrand geöffnet, der Spindelrand verbreitert, über die Perforation 
zurückgeschlagen, dann angedrückt, innen mit einer mässigen gedrehten eindringen- 
den Falte besetzt. 

Aufenthalt auf Aura Island (wohl Aragh oder Pentecöte der deutschen Karten) 
in der Gruppe der Neuen Hebriden, das abgebildete Exemplar mir von E. Layard 
mitgetheilt. 

Fine höchst merkwürdige eigenthümlich gefärbte Art, die von allen anderen 
Charis weit abweicht. Sollten noch mehr verwandte Arten entdeckt werden, so 
würde für sie eine eigene Untergattung (Poecilocharis) errichtet werden müssen. 
Der Name muss wegen der älteren Rossiter’schen Art geändert werden. 


53. Placostylus (Charis) Hoyti Garrett, 
Ale, 1, 1aay Il, 2 


Testa obtecte sed sat late perforata, ovato-ventricosa, parum crassa sed solida, ruditer 
et irregulariter striata, liris transversis confluentibus irregularibus rugosa, parum nitidula, 
luteo-rufescens, epidermide luteo-olivacea strigis fulguratis suturatius tinetis ornata induta. 
Spira brevis, late conica, detrita, summo obtuso. Anfractus 5-5!/,, superi vix convexius- 
culi, penultimus convexior, ultimus inflatus, basi circa umbilicum leviter compressus, antice 
vix ascendens; sutura impressa, ruditer crenulata, albosignata. Apertura parum obliqua, 
basi leviter recedens, late ovata, supra acuminata, basi effusa, intus luteo-rufa, maeculis 
externis translucentibus, peristoma obtusum, undique reflexum, intus labiatum, suturate 
aurantiacum, marginibus callo tenuissimo aurantiaco junctis, columellari late super per- 
forationem expanso, plica obliqua contorta aurantiaca munito. 

Alt. 48, diam. 30, alt. apert. 35 Mm. 

Bulimus Hoyti Garrett American Journal of Conchol. VII 1871 p. 234 
pl. 18 fig. 7. 
— — Pfeiffer Monogr. Heliceor. viv. Vol. 8 p. 36. — Nomen- 
clator p. 217. 


. 


Gehäuse überdeckt, aber ziemlich weit durchbohrt, bauchig eiförmig, nicht sehr 
dickschalig aber fest, rauh und unregelmässig gestreift und mit unregelmässigen zu- 
sammenfliessenden Spiralrunzeln überall umzogen, etwas glänzend, rothgelb, mit einer 


s0 


gelberünen, auf dem letzten Umgang ziemlich fest haftenden Epidermis überzogen, 
die mit gesättigteren Zickzackstriemen und Flecken sehr hübsch gezeichnet ist. Das 
Gewinde ist kurz, breit kegelförmig, immer abgerieben, der Apex entschieden ab- 
gestumpft. Es sind 5—5!/, Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, 
zwischen den unteren rauh gekerbte und weissbezeichnete Naht geschieden werden; 
die oberen sind schwach gewölbt, der vorletzte stärker, der letzte aufgeblasen, mehr 
als dreimal so hoch wie das Gewinde, unten um den Nabel herum leicht zusammen- 
gedrückt, vorn kaum emporsteigend. Die Mündung ist ziemlich senkrecht, nur 
unten zurückweichend, breit eiförmig, oben spitz, unten ausgegossen, innen lebhaft 
gelblichroth mit durchscheinender Aussenzeichnung; der Mundsaum ist stumpf, breit 
umgeschlagen, innen mit einer breiten flachen Lippe belegt, tief orangefarben; die 
Ränder werden durch einen dünnen, durchscheinenden, ebenfalls orangefarbenen 
Callus verbunden; der Spindelrand ist verbreitert, breit über die Perforation zurück- 
geschlagen, innen mit einer gedrehten, eindringenden, ebenfalls orangefarbenen Falte 
besetzt. 

Aufenthalt auf Vanna-Levu im Viti- Archipel, nach Garrett nur südlich von 
Natawa Bay, auf dem Boden unter faulem Holz und abgefallenen Blättern häufige. 
Das abgebildete Exemplar Figenthum des Herrn Ober-Schlosshauptmanns von Heim- 
burg in Oldenburg. 

Meiner Ansicht nach nur eine Lokalvarietät von Pl. elobatus, welche auf der- 
selben Insel nördlich und westlich von der Natawa-Bay vorkommt. Sie unter- 
scheidet sich durch die kürzere bauchigere Gestalt und die lebhaftere Färbung der 
Mündung. 


54, Placostylus porphyrostomus var. singularis Morelet. 
Taf. 19. Fig. 3. 4. 


Differt a typo testa basi constrieta, apertura perobligua, angusta, columella minus 
distinete plicata, marginibus callo erasso edentulo junctis. 
Alt. 62, diam 33, alt. apert. obl. 36 Mm. 
- Bulimus singularis Morelet Testacea novissima Australiae. Sep. Abz. p. 2. 
_ Lessoni Gassies Faune Nouvelle Caledonie I p. 44 pl. 4 fie. 4, 
nec Petit 
_ porphyrostomus var. Orosse Journal de Conchyl. XII 1864 p. 119. 
— — Pfeiffer Nomenelator p. 216. 


{op 8 


Das vorliegende Exemplar aus dem Berliner Museum, aus Paetel’s Sammlung 
stammend, entspricht ganz dem, was Crosse 1. c. über Bul. singularis Morelet sagt 
und hat besonders die vollständig zahnlose Wandplatte. Der Mundrand ist dagegen 
erheblich dünner, als bei typischen Exemplaren. Die Färbung ist lebhafter als ge- 
wöhnlich, ganz besonders sind auf dem vorletzten Umgang deutliche hornfarbene 
Zickzackstriemen vorhanden, welche beim Typus nur ganz ausnahmsweise vorkommen. 

Aufenthalt auf Neu-Caledonien, nach Crosse bei Port-de-France an der West- 
küste. 


55. Placostylus (Charis) bicolor Hartman, 
Taf. 19. Fig. 5. 6. 


Testa late sed compresse et obtecte perforata, ovata, tenuiuscula, translucens, sub- 
tiliter et irregulariter striatula, haud nitens, sordide albida vestigiis rarissimis epidermi- 
dis fuscescentis; spira vivide croceo-rufa, breviter conica, apice parvo vix obtusulo. An- 
fractus 41/, sutura impressa discreti, celeriter crescentes, superi vix convexiusculi, penulti- 
mus convexior, ultimus major, spirae altitudinem plus quam duplo superans, antice haud 
ascendens. Apertura leviter obliqua, basi recedens, ovato-acuminata, basi subeffusa, intus 
coerulescenti-albida, rufo limbata; peristoma argenteo-album vel rufescens, undique late 
reflexum, inerassatum, marginibus callo erassiusculo rufescente, intus leviter albo-tubereu- 
lato junctis, externo medio strietiuseulo, columellari ad insertionem super perforationem 
reflexo et plica lata obliqua vix contorta armato. — 

Alt. 41, diam. 21, alt. apert. 27 Mm. 

Charis bicolor Hartman *) Proceed. Acad. Nat. Sciences Philadelphia 1889 
p- 91 pl. V fig. 1. 


Gehäuse weit, aber zusammengedrückt und überdeckt durchbohrt, eiförmig oder 
etwas verlängert, dünnschalig, durchscheinend, fein und unregelmässig gestreift, ohne 
erkennbare Spiralskulptur, glanzlos, die letzte Windung schmutzig weiss mit ganz 


.*) Shell oyate, rather thin, translucent, smooth, lines of grooth fine; whorls 4, strongly convex, 
the last ovate and much inflated; spire short conoid, of a red safiran colour; hody-whorl a soiled white, 
whith traces of a brown epidermis; aperture ovate, direct; labium reflected and thickened; a heavy deposit 
on the columella with a broad fold over the umbilicus, but not concealing it; labium a dull silvery white 
or read for !/ of an inch within the aperture, which is white. — Alt. 31—41; diam. 19, apert. alt. 20» 
lat. 11 Mm. : 

121322. 11 


82 


geringen Resten einer braunen Epidermis; Gewinde lebhaft safranroth, kurz kegel- 
förmig, mit kleinem, kaum abgestutztem Apex. Es sind nur 4!/; Umgänge vorhan- 
den, welche rasch zunehmen und durch eine eingedrückte Naht geschieden werden; 
die beiden obersten sind nur wenig gewölbt, Haargrübchen lassen sich bei meinem 
Exemplare nicht erkennen; der vorletzte ist stärker gewölbt, der letzte aufgeblasen 
eiförmig, mehr als doppelt so hoch wie das Gewinde, vornen nicht emporsteigend. 
Mündung etwas schief, unten zurückweichend, eiförmig, oben etwas spitz, innen 
bläulichweiss, nach dem Rande hin röthlich oder silberis gesäumt, unten etwas 
geöffnet; die Ränder werden durch einen starken röthlichen Callus verbunden, 
welcher bei meinem Exemplare nahe über der Spindelinsertion einen tiefstehenden 
weissen Höcker trägt, welchen Hartmann nicht erwähnt. Der Mundsaum ist 
ringsum breit zurückgeschlagen, etwas verdickt, röthlich oder matt silberfarben; der 
Aussenrand ist in der Mitte nur ganz fiach gewölbt, der Spindelrand oben breit 
über den Nabelritz zurückgewölbt und dann in die Nabelgegend hinein gedrückt; 
er trägt eine breite, schräge kaum gedrehte Falte. 

Aufenthalt auf Aura Island in den Neuen Hebriden, mein Exemplar wie die 
Hartmann’schen Originale von Layard mitgetheilt. Alle bis jetzt bekannt gewor- 
denen Exemplare sind etwas vom Wetter mitgenommen. 

Diese Art ist zunächst mit Pl. ochrostoma Garrett verwandt, aber grösser und 
anders gefärbt. 


56, Placostylus aesopeus Gassies. 
Taf. 19. Fig. 7. 8. 


„Testa anguste et parum profunde umbilicata, eonica, pyramidalis, turbinata, apice 
acuminata, basi rotundata, globulosa, brevis, anfractu ultimo supra et subtus inflato, striis 
longitudinalibus Nexuosis satis fortibus ornata, non malleata. Color albus nitens, absque 
epidermide. . Anfraetus 7, perconvexi, rapide acerescentes, embryonales laevigati, albi, 
nitidi, ultimus descendens, permagnus, dimidium longitudinis totalis effieiens. Sutura for- 
titer erispulata, etsublacerata, profunda. Apertura mediocris ovalis, auriformis, fere aeque 
lata ac longa, intus nitida ac laete flava. Peristoma fortiter inerassatum nitide favum; 
margo dexter sinu ineisus, quo fit ut pars inferior valde prominens appareat et quasi 
tubereulosa; columella callosa, teres, supra umbilicum reflexa et cum margine dextro 
callo erasso penitus etuberculato juneta; margo basalis sat valide evolutus. — Long. 50, 
diam. maj. 34 Mm. Apertura 22!/, Mm. longa, ineluso perist. 28 lata.“ -- Gassies, Pfeiffer. — 


1, 


83 


Bulimus Aesopeus Gassies Faune Nouvelle Caledonie II. 1871 p. 87. — Journal 
de Conchyliologie XXI. 1873 p. 5l t. 2 fig. 6 

— — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. vol. VIII p. 121. 

— ouveanus abnormitas Gassies in Actes Soe. Linn. Bordeaux (4) IV p. 47. 


Gassies hat seine nur auf ein einzelnes Exemplar gegründete Art selbst für 
eine Abnormität von Pl. ouveanus erklärt; da es von der Fichteninsel stammte, 
läge vielleicht näher an Pl. fibratus zu denken. Wenn ich hier die Art noch ein- 
mal aufnehme, geschieht es weil mir Layard ein Conchylie übersandt hat, welche, 
obschon einigermassen von dem ächten aesopeus abweichend, doch zu derselben 
stark verkürzten, gewissermassen zusammengeschobenen Form gehört, und in Fär- 
bung und Skulptur ganz unzweifelhaft die Zugehörigkeit zu Pl. fibratus verräth. 
Ich bilde sie Fig. 7 ab und gebe Fig. 8 eine Copie der Gassies’schen Figur. — 
Layards Exemplar ist 33 Mm. hoch und 23 Mm. breit, ungenabelt, nicht sehr 
diekschalig, bauchig eiförmig mit kurzem kegelförmigen Gewinde; Skulptur und Fär- 
bung sind wie beim typischen fibratus, die Striemenzeichnung ist sehr ausgeprägt 
und scheint auch in der Mündung durch; Spindelfalte und Wandzahn sind nur 
schwach entwickelt. Nirgends ist eine Spur von einer Verletzung zu erkennen, 
die ganze Bildung eine so regelmässige, dass man gar nicht auf den Gedanken 
kommt, eine Abnormität vor sich zu haben. Es handelt sich hier offenbar um 
einen „morphologischen Ausreisser*, wie man derartige unvermittelt und ohne 
erkennbaren Grund plötzlich zwischen den normalen Individuen auftretende abirrende 
Formen nennt. — Das Exemplar stammt ebenfalls von der Fichteninsel; Layard 
besitzt noch ein zweites Exemplar. 


57. Placostylus Boulariensis Souverbie, 
Taf. 20. Eig. 1. 2. 


Testa magna, obtecte perforata vel imperforata, ovatoconica, elongata, subcom- 
pressa, solida, ruditer costatostriata, spiraliter obsolete striatula, plus minusve malleata, 
sordide albida, apicem versus lutescens, epidermide castanea decidua saturatius strigata, 
interdum obsolete fasciata obteceta. Spira elongata, convexo-conica, apice acuto.. An- 
fracetus 7 parum convexi, sutura impressa, crenulata, in speciminibus bene conservatis 
albosignata discreti, ultimus distinete compressus, ad sinistram subgibbus, basi attenuatus 
3, altitudinis occupans, antice ascendens. Apertura fere verticalis, subelongato-auriformis 

11* 


84 


nitidissima, intus vivide purpureo-aurantiaca, in faueibus pallidior et subviridula; peristoma 
obtusum, reetum, basi patulum, earneo-auranfiacum, marginibus callo crasso purpureo- 
aurantiaco pallidius limbato, medio profunde tuberculum validum subacuminatum emittente 
junctis, dextro supra plus minusve sinuato, dein leviter protracto, columellari subplanato, 

ad umbilici loeum appresso, plica elongata oblique ascendente vix torta munito. — 

Alt. 100, diam. maj. 47, alt. apert. cum perist. 56 Mm. 
Bulimus Boulariensis Souverbie*) Journal de Conchyliologie XVII. 1869 
p. 417. — XVII 1870 p. 87. — Actes Soc. 
Linndenne de Bordeaux (3) VII. 

— — Pfeiffer Monogr. Heliceorum vivent. vol. VIII p. 18 


Gehäuse bedeckt durchbohrt oder ganz entnabelt, gross, spitz eiförmig, mehr 
oder minder deutlich zusammengedrückt, festschalig, rauh rippenstreifig, stellenweise 
auch undeutlich spiralgestreift und gehämmert, schmutzig weiss oder blass fleisch- 
farben, die Spitze gelblich; die sich leicht abreibende kastanienbraune Epidermis 
ist gesättigter gestriemt und mitunter mit feinen schwärzlichen Spirallinien umzogen. 
Gewinde hoch, kegelförmig mit etwas gewölbten Seiten und spitzem feinem Apex. 
Es sind reichlich sieben Umgänge vorhanden, sie sind schwach gewölbt und werden 
durch eine eingedrückte, cerenulirte, bei guten Exemplaren weiss bezeichnete Naht 
geschieden, der letzte ist gross, langeiförmig, deutlich zusammengedrückt und nach 
der linken Seite höckerig vorgezogen, vorn emporsteigend, unten verschmälert; er 
nimmt drei Fünftel der Gehäuselänge ein. Die Mündung ist fast senkrecht, lang 
ohrförmig, innen feurig purpurorangefarben, sehr glänzend, weiter innen heller und 
grünlich überlaufen; der Mundsaum ist oben verdickt, stumpf, aussen gerade, unten 


*) Testa imperforata, ovato-conica, elongata, solida, subcompressa, longitrorsum rugulose plicatulo- 
striata, pallide carneola, epidermide fulvo-castanea, suboblique saturatius strigata, nonnunquam lineolis 
subnigricantibus, vix conspicuis spiraliter cingulata induta; spira conica, subplano-convexa, apice subacuto; 
sutura impressa, tenuiter erenulata, epidermide plus minusve destituta et tum albida; anfractus 7 parum 
convexi, 3-4 primi epidermide destituti, pallide carneoli, penultimus spiraliter obsolete malleato-striatus, 
ultimus ascendens, spiram superans (?|; longitudinis testae aequans), ovato-subelongatus, basi attenuatus, 
spiraliter subinconspicue striatus vel plus minusve malleatus; apertura fere verticalis, subelongato-auriformis, 
superne angulata, intus vivide purpureo-aurantiaca, in fundo pallidior et subviridula tincta, nitidissima; 
peristoma obtusum, extus vix subreflexum, carneo-subaurantiacum, marginibus callo erasso, versus medium 
tuberculum validum subacuminatum emittente junctis, dextro obtuso, ad insertionem supra aperturam intus 
incrassato, postice strietiore late subsinuoso ac deinde subverticaliter incrassato, columellari subplanato, 
intus plica elongata ad tuberculum ascendente munito. — Alt 96 Mm. 


85 


geöffnet, orange-fleischfarben; die Ränder werden durch einen starken purpurorange- 
farbenen, blässer gesäumten Callus verbunden,. welcher in der Mitte tiefunten einen 
starken spitzen Zahn ausschickt, welcher etwas blässer gefärbt ist als seine Umge- 
bung. Der Aussenrand ist oben deutlich ausgebuchtet, dann vorgezogen, der Basal- 
rand geöffnet, der Spindelrand abgeflacht, oben in den Nabel hineingedrückt und 
mit einer ansteigenden verlängerten, kaum gedrehten Falte besetzt, welche fast bis 
zum Höcker hinaufreicht. H 

Aufenthalt in den Wäldern um die Boulari-Bay auf Neucaledonien, das Fig, 1 
abgebildete Exemplar aus Rossiters Hand durch Debeaux erhalten. 

Nachdem Vorstehendes schon geschrieben, erhielt .ich von Layard noch ein 
weiteres Exemplar dieser in den Sammlungen immer noch seltenen Art, das noch 
seine ganze Epidermis besitzt und auch von undeutlichen dunklen Binden umzogen 
ist. Es ist 105 Mm. hoch, etwas breiter als das andere, ganz entnabelt, die Mün- 
dung erheblich breiter, der Wandhöcker viel schwächer, die Färbung der Mündung 
lebhaft orangegelb. Es kann keinen Zweifel unterliegen, dass beide Exemplare 
zusammengehören. Ich bilde das zweite Stück unter Fig. 2 ab. Es stammt von 
- der Ile des pines der Heimath des Placostylus fibratus und wird durch die fol- 
gende Form (fibratus var. crassa) eng mit fibratus var. ovalis, andererseits durch 
Fig. 1 mit var. pinicola verbunden. Placostylus Boulariensis muss also dem engeren 
Formenkreise von fibratus zugerechnet werden. Souverbie hat seine Art nicht 
abgebildet, der Beschreibung nach steht Fig. 2 seinem Typus näher, als Fie. 1. 


58. Placostylus fibratus var, crassus Layard, 
Taf. 20. Fig. 3. 


‘ Testa imperforata, ovata, solida, crassa, ruditer et subregulariter costato-striata, 
indistinete spiraliter rugosa ac malleata, epidermide viridi-fusca induta; spira breviter 
conica, apice acuto. Anfractus 7 convexi, sutura impressa cerenulata albomarginata dis- 
ereti, ultimus major, compressus, antice ascendens. Apertura magna, ovata, intus vivide 
purpureo-aurantiaca, peristomate pallidiore, vel pallide aurantia, nitidissima; peristoma 
inerassatum, reflexiusculum, marginibus callo erasso nitidissimo edentulo vel levissime 
tuberculato junctis, externo medio producto, columellari dilatato, appresso, plica tubereculi- 
formi pallidiore armato. 

Alt. 88, diam. 48, alt. apert. cum perist. 54 Mm. 


86 


Eine prächtige Form von so abweichender Gestalt, dass man sich, ohne die 
Übergänge zu kennen, schwerlich entschliessen würde, sie zu Placostylus fibratus 
im engeren Sinne zu rechnen. Das Gehäuse ist fast bauchig eiförmig, deutlich 
zusammengedrückt, festschalig und schwer, mehr oder minder regelmässig rippen- 
streifig, undeutlich spiralgerunzelt und gehämmert, mit braungrüner, ziemlich fest- 
sitzender Epidermis überzogen. Gewinde kurz kegelförmig mit sewölbten Seiten 
und spitzem, feinem Apex. Es sind sieben gut gewölbte Umgänge vorhanden, 
welche durch eine eingedrückte, erenulirte, weiss bezeichnete Naht geschieden wer- 
den, der letzte ist gross, deutlich zusammengedrückt, vornen entschieden emporstei- 
gend. Die Mündung ist relativ gross, eiförmig, innen bei meinem Exemplar feurig 
purpur-orangefarben mit blasserem Saum, doch kommen auch weniger lebhaft ge- 
färbte Exemplare vor; sie glänzt sehr stark; die Ränder sind durch einen starken, 
glänzenden, ebenso lebhaft gefärbten Callus verbunden, der bei meinem Exemplare 
keinen Zahnhöcker trägt; der Aussenrand ist in der Mitte vorgezogen, der Spin- 
delrand ist verbreitert und hat oben eine starke zahnartige, durch hellere Färbung 


ausgezeichnete Falte. 
Aufenthalt auf der Fichteninsel, das abgebildete Exemplar von Layard erhalten. 


59, Placostylus fibratus var. peculiaris m. 


Taf. 20. Fig. 4. 5. 


Testa obteete perforata, elongata, fusiformis, solida, crassa, strato caleareo sordide 
albido undique obtecta, irregulariter transverse rugosa, rugis obliquis confluentibus, infra 
stratum distincte striata. Spira turrita, in anfractibus inferis subdistorta. Anfractus 81/,, 
sutura impressa marginata disereti, superi convexi, sequentes supra planati, dein convexi, 
supra suturam coaretati, leniter crescentes, ultimus obligque productus, testae dimidiam 
partem haud aequans, pone aperturam subconstrietus, antice ascendens. Apertura parva, 
irregulariter ovata, valde coaretata, ringens, lutescenti-albida; peristoma crassissimum, 
aperturam coaretans, marginibus callo erasso intus tubereulum validum acutum emittente 
continuis, externo super aperturam producto, profunde sinuato, dein denuo incrassato, 
basali compresso, effuso, columellari tubereulo crassissimo plieiformi armato. 

Alt. 78, diam. anfr. ult. 32, penult. 24, alt. aperturae cum perist. 38, peristom. 
inel. 25 Mm. 


87 


Gehäuse bedeckt durchbohrt, verlängert, fast spindelförmig, festschalig und dick, 
anscheinend mit einer festansitzenden kreidigen grauweissen Kalkschicht überzogen, 
welche sich der Oberfläche ganz genau und gleichmässig anschmiegt und sich, da 
Sje die Mündung nicht mitbetrifit, schon im Leben gebildet haben muss; sie trägt 
die eigenthümliche schief oder quer gerichtete dichotomisch zusammenfliessende Run- 
zelskulptur, wie wir sie bei der Sippschaft des Bavayi finden, aber keine Streifung ; 
nur an einer abgesprungenen Stelle tritt die scharfe Rippenstreifung des Pl. fibra- 
tus hervor. Gewinde gethürmt, die unteren Umgänge auseinander gezogen. Es 
sind über S Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, nach unten 
deutlich berandete Naht geschieden werden; die oberen sind gut gewölbt, die fol- 
genden oben abgeflacht, dann stark vorgewölbt und über der Naht wieder einge- 
schnürt; der letzte macht nicht ganz die Hälfte der Gehäuselänge aus; er ist stark 
nach rechts vorgezogen, hinter der Mündung leicht eingeschnürt, vorn steigt er 
deutlich empor. Mündung fast senkrecht, stark verengt und mit vorspringenden 
Zähnen versehen, unregelmässig eiförmig, klein, in frischem Zustand anscheinend 
orangefarben. Mundsaum zurückgeschlagen, dann durch zahlreiche Schmelzlagen 
(bis zu 8 Mm. Dicke) verdickt, die Mündung verengend, durch einen sehr dicken, 
tief in der Mitte einen starken, spitzen Zahn tragenden Callus zusammenhängend; 
der Aussenrand ist oben über die Mündungsecke vorgezogen, hier dünn und tief 
ausgebuchtet, unter der Bucht stark verdickt, der Unterrand zu einem Ausguss 
zusammengedrückt und etwas geöffnet, der Spindelrand stark verdickt und verbrei- 
tert und mit einer auffallend starken vorspringenden knotenartig verdickten Falte 
besetzt. 

Aufenthalt auf der Fichteninsel, das abgebildete Unicum im Besitz des Herrn 
E. Layard. 

Eine der merkwürdigsten mir vorgekommenen Exemplare; es ist todt gesam- 
melt und in ganz eigenthümlicher Weise inkrustirt. Layard erhielt es von Pere 
Montrouzier als Bul. Danieli Crosse, doch stimmen Abbildung und Beschreibung 
bei Crosse durchaus nicht. Jedenfalls ist es die extremste mir noch vorgekommene 
Form von fibratus und der gerade Gegensatz zu der vorigen Form. 


88 


60, Placostylus fibratus var. ventricosa m, 
Taf. 21. Fig. 1. 


Proxima var. crassae, differt testa tenuiore, latiore, anfractu ultimo magis compresso, 
ad sinistram fere angulato, callo parietali tubereculifero. 
Alt. 90, diam. maj. 50, min. 36 Mm. 


Diese Form schliesst sich unmittelbar an die blassmündigen Varietäten der 
var. crassa an, ist aber dünnschaliger, leichter, erheblich breiter, der letzte Um- 
gang schärfer zusammengedrückt, nach aussen kantig, die Mündung ist orange- 
fleischfarben, unten mit einer feurig orangefarbenen Strieme, der Wandcallus trägt 
einen ausgesprochenen Höcker in der Tiefe. 

Aufenthalt auf der Fichteninsel, das abgebildete Exemplar mir von Layard 
mitgetheilt. Es hat in der Mündunssbildung eine nicht zu‘ verkennende Ähnlich- 
keit mit der Formenreihe des Placostylus Alexander Crosse, ist jedoch durch den 
mangelnden Gegensatz zwischen Gewinde und letztem Umgang sehr gut von diesem 
verschieden. 


61. Placostylus fibratus var, ovalis n. 
Taf. 21. Fig. 2. 


Differt a typo testa ovata, tenuiore, spira brevi, anfraetu ultimo 2/; testae superante, 
infra compresso; apertura magna, subinermis; fauces sanguineo-aurantiacae, peristomate 


pallidiore. — 
Alt. 85, diam. 43, alt. apert. obl. 54 Mm. 


Auch diese Form gehört zu derselben Varietätenreihe, wie var. crassa und 
var. ventricosa. Sie ist fast rein eiförmig, relativ dünnschalig aber fest, mit der 
charakteristischen Skulptur und Färbung von Pl. fibratus, sehr hübsch dunkel ge- 
striemt, gerippt und oben schräg, unten mehr horizontal gerunzelt. Das Gewinde 
ist gewölbt kegelförmig, niedrig mit gewölbten Umgängen und spitzem Apex; der 
letzte Umgang nimmt über zwei Drittel der Gesammtlänge ein und ist an der Ba- 
sis stark zusammengedrückt, vorn steigt er erheblich empor. Die Mündung ist 
gross, unten etwas zusammengedrückt, so dass die grosse Axe sehr schief steht, 


89 
Gaumen und Wandcallus blut-orangeroth, Mundsaum heller; auf dem Callus steht 
ein nur angedeutetes Zähnchen, die Spindelfalte ist schwach. 


Aufenthalt auf der Fichteninsel, das abgebildete Exemplar aus Rossiters Hand 
mir von Debeaux mitgetheilt. 


62, Placostylus fibratus var. pinicola Gassies. 
Taf. 21. Fig. 3. 


„Testa imperforata, elongata, solida, acuminata, longitudinaliter striata, fortiter 
malleata, superne epidermide castanea irregulariter brunneo fasciata induta, inferne polita, 
maculis lacteis sparsim ornata; anfraetus superiores albo-rosei; sutura appressa, linearis, 
albida; spira acuta; anfractus 7 convexi, ultimus 2/, vel !/, longitudinis aequans, vix com- 
pressus; apertura semiovata, elongata, superne vix angulata, non flexuosa, inferne regula- 
riter dilatata; peristoma crassum, vix expansum, marginibus callo sanguineo junctis, dente 
parietale conico, descendente, intrante; columella ascendens, patula, planata; peristoma 
roseo-purpuräscens, intus intense purpureum, nitidum. — Long. 90, diam. 44, apert. long. 
45, lat. 18 Mm.“ — Gassies. 

Bulimus pinicola Gassies in Journal de Conchyliologie XVIII 1870 p. 142. 

— — Pfeiffer Monographia Heliceor. vivent. vol. 8 p. 20, 


Ich gebe vorstehend die Gassies’sche Diagnose; Pfeiffer stellt auf Grund der- 
selben die Art weit ab von Bul. fibratus, aber thatsächlich handelt es sich doch 
nur um eine Varietät dieser Art, welche sich vom Typus eigentlich nur durch die 
prächtige leuchtend orangerothe Färbung der Mündung unterscheidet. Nicht nur 
die Gestalt, auch Skulptur und Färbung sind ganz die von fibratus typicus und 
die Form hat weit weniger Recht auf Anerkennung als gute Varietät, als die vor- 
herbeschriebenen bauchigen Formen. 

Aufenthalt auf der Fichteninsel; das abgebildete Exemplar mir von Layard 
mitgetheilt. 


63. Placostylus ouveanus var, turrita m. 
Taf. 21. Fig. 4.5. 


Differt a typo testa elongata, turrita, spira anfraetus ultimi altitudinem aequante vel 
superante. 
Alt. 62, alt. apert. cum perist. 28 Mm. 
1. 13. a. 12 


90 


Gehäuse fast ganz entnabelt, gethürmt, dickschalig und fest, rauh rippenstreifig, 
mit schrägen queren Runzeln skulptirt, weisslich mit gelber Spitze, die braungrüne, 
dunkler getriemte Epidermis meist nur auf den beiden letzten Umgängen erhalten. 
Die sieben Umgänge nehmen langsam zu, der letzte ist knapp so hoch wie das 
Gewinde. Die Mündung ist innen tief orangeroth, der Mundsaum blässer, nach 
innen allmählich in die gesättigtere Färbung übergehend; der Mundsaum ist ver- 
dickt, die Ränder sind durch einen starken höckertragenden Callus verbunden, der 
Aussenrand ist oben tief ausgebuchtet, springt darunter höckerig vor und ist dann 
alsbald geöffnet, auch Unter- und Spindelrand sind geöffnet, wie das ja auch bei 
fibratus nicht selten vorkommt; die Spindelfalte ist stark gedreht und eindringend. 

Aufenthalt auf Ouvea (Loyalitätsinseln). Das abgebildete Exemplar in Layards 
Sammlung. 


64, Placostylus cicatricosus Gassies, 
Taf. 22. Fig. 1-3. 


Testa imperforata, ovato-acuminata, solida, ruditer striata, undique malleata ac eica- 
tricosa, eicatrieibus interdum liras spirales simulantibus, rufescens, epidermide adhaerente 
viridi-fusca plus minusve spiraliter faseiata induta. Spira conica, elevata, in parte supera 
detrita, rufescens, apice parvo, acuto, lutescente. Anfractus 7!/, convexiuseuli, sutura 
impressa, erenulata, marginata disereti, regulariter crescentes, ultimus major, parum infla- 
tus, 3/, altitudinis aequans, vix vel haud compressus, pone aperturam planatus, antice 
ascendens. Apertura subverticalis, basi recedens, irregulariter ovata, inermis, intus satu- 
rate fusca; peristoma album, rectum, leviter inerassatum, marginibus callo tenui translu- 
cente junctis, externo regulariter arcuato, basali subpatulo, columellari ad insertionem 
parum dilatato et plica obsoleta compressa alba armato. — 
Alt. 80, diam. 43, alt. apert. obl. 45 Mm. 
Bulimus cicatricosus Gassies Faune Nouvelle Caledonie. 

Var. orientalis m., differt testa majore, interdum pulchre fasciata, labro inerassato, 
plica columellari distineta, callo parietali subdentato. Alt. 87, diam. 45, alt. 
apert. obl. 56 Mm. (Fig. 1. 2). 


Gehäuse undurchbohrt, spitz eiförmig, festschalig, wenn auch nicht besonders 
dick, rauh und unregelmässig gestreift, überall, besonders aber auf dem vorletzten 
Umgang mit narbenartigen Hämmerungen sculptirt, die mitunter so regelmässig 


91 


angeordnet sind, dass sie eine Art Spiralreifung hervorbringen. Die Grundfarbe 
ist röthlich; die unteren Umgänge sind von einer festsitzenden braungrünen Epider- 
mis überzogen, welche dunkler gestriemt ist und eine mehr oder minder ausge- 
sprochene Neigung zu Bänderung zeigt. Das Gewinde ist ziemlich hoch kegelför- 
mig, die oberen Umgänge abgerieben, der Apex spitz, gelblich. Es sind 7'/, ziem- 
lich gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, crenulirte, 
leicht berandete Naht geschieden werden; sie nehmen regelmässig zu, der letzte ist 
gross, aber nur wenig aufgeblasen, ungefähr */; der Gesammthöhe einnehmend, 
nicht oder kaum zusammengedrückt, hinter der Mündung leicht abgeflacht, vornen 
im Bogen emporsteigend.. Die Mündung ist senkrecht, unten zurückweichend, un- 
regelmässig eiförmig, fast unbezahnt, innen tief braun, die Färbung sich scharf gegen 
das Weiss des Mundsaumes absetzend.. Der Mundsaum ist beim Typus geradeaus 
und nur wenig verdickt, die Ränder werden durch einen dünnen Callus, durch 
welchen die Grundfarbe durchscheint, verbunden; derselbe ist beim Typus zahnlos. 
Der Aussenrand ist leicht gewölbt, der Basalrand etwas geöffnet, der Spindelrand 
an der Insertion nur wenig verbreitert und mit einer zusammengedrückten kaum 
bemerkbaren Falte besetzt. x 

Aufenthalt auf Neucaledonien. Der Verbreitungsbezirk der Art erstreckt sich 
auffallenderweise nach Layard’s Mittheilung quer über das Gebirge von Moindu 
an der Westküste bis nach Huaila auf der Ostküste. Exemplare von der Ostküste, 
zu welchen das Fig. 1. 2 abgebildete gehört, sind immer etwas grösser, dickscha- 
liger, die Lippe ist stärker verdickt, oben leicht ausgebuchtet, die Spindelfalte 
erheblich stärker. Auch ist die Neigung zur Bänderung viel ausgesprochener und 
meist sind sie, wie das abgebildete, mit ausgeprägten Bändern geziert. Ich glaube 
dieser Lokalform einen eigenen Namen geben zu sollen und nenne sie var. orien- 
talis. — Die beiden abgebildeten Exemplare sind mir von Layard mitgetheilt 
worden. 

Gassies rechnet diese Art zur Gruppe von Placostylus Souvillei, nicht zu der 
von fibratus; ich halte es für unmöglich, diese beiden Formenkreise zu trennen. 
In Pfeifters Monographie fehlt die Art ganz. 


12 * 


92 


65. Placostylus (pseudocaledonicus var.) pouenanus n. 
Taf. 22. Fig. 4. 5. 


Testa imperforata, ovato-fusiformis, solida, crassa, oblique striata, parum malleata, 
alba, epidermide viridifusca saturatius strigata, infra suturam plerumque detrita induta. 
Spira elato-conica, turrita, apice parum obtusato, albo. _Anfractus 7 convexi, regulariter 
et leniter erescentes, sutura parum impressa haud  crenulata disereti, ultimus spirae alti- 
tudinem vix aequans, pone aperturam planatus, basi compressus, antice ascendens. Aper- 
tura parva, basi recedens, axi obligua, anguste ovata, intus fuscescens, rariesime alba; 
peristoma incrassassatum, fuscescens, extus pallidius, rarissime lacteum, marginibus callo 
crasso infra vix subdentato subcontinuis, externo primum subsinuato, dein callo erasso 
basin versus latiore strietiuseulo et columellae parallelo, basali compresso, brevissimo, 
columellari plica parum prominula supra tantum distinetiore armato. 

Alt. 67, diam. 30, alt. apert. obligqua 35 Mm. 


Gehäuse undurchbohrt, eiförmig spindelförmig, fest und dickschalig, unregel- 
mässig gestreift, verhältnissmässig wenig gehämmert, mit einer braungrünen dunklen 
sestriemten Epidermis überzogen, welche fast immer unter der Naht auf eine ge- 
wisse Entfernung abgeblättert ist, so dass ein breites weisses Band entsteht. Ge- 
winde hochkegelförmig gethürmt, die obere Hälfte abgerieben, weiss, ebenso der 
kleine spitze Apex. Es sind über sieben gut gewölbte, durch eine eingedrückte, 
leicht gekerbte Naht geschiedene Umgänge vorhanden, sie nehmen langsam zu, der 
letzte ist kaum höher als das Gewinde, nach unten verschmälert, hinter dem Mund- 
saum stark abgeflacht, vorn stark emporsteigend. Die Mündung ist klein, schmal 
eiförmig, mit der grossen Axe schief gerichtet, unten zurückweichend, innen bräun- 
lich; der Mundsaum ist verdickt, bräunlich, nach aussen heller; sehr selten kom- 
men ganz weissmäulige Exemplare vor. Die Ränder erscheinen durch einen dicken 
Callus beinahe zusammenhängend; derselbe trägt bei den drei mir vorliegenden 
Exemplaren dicht über der Spindelfalte die Andeutung eines Zahnes. Der Aussen- 
rand ist oben leicht ausgebuchtet, dann flach gerundet und innen durch einen nach 
unten breiter werdenden Callus so ausgefüllt, dass seine Innencontour der Spindel 
beinahe parallel läuft. Der Basalrand ist äusserst kurz, zusammengedrückt, leicht 
ausgegossen, der Spindelrand ist nur wenig verbreitert und trägt an seiner Innen- 


93 


seite eine schwach entwickelte, nach der Mündung hin concave, nur oben durch 
eine Kerbe schärfer hervorgehobene Falte. 

Aufenthalt auf der Halbinsel Pouen an der Westküste von Neucaledonien ; 
Fig. 4 mir von Debeaux mitgetheilt, die prachtvolle weissmäulige Varietät Fig. 5 
in Layards Sammlung. 

Eine sehr interessante Form, die allerdings in der Mündungsform der allge- 
meinen Kennzeichen des Placostylus pseudocaledonicus trägt, aber in der Gesammt- 
- gestalt sehr erheblich von ihm abweicht. Die mehr cylindrische Form des Gewin- 
des, das Fehlen der schiefen Runzelskulptur auf dem vorletzten Umgang und der 
Mangel der charakteristischen Mündungsfärbung machen mir schwere Bedenken 
. gegen die Vereinigung. Ich habe auch noch keine Uebergänge zum Typus von 
pseudocaledonicus gesehen, aber Layard wie Rossiter rechnen sie zu dieser Art und 
schliesslich ist der Abstand auch nicht weiter, wie der von den bauchigen Formen 
des Pl. fibratus zur var. peculiaris m. 


66. Placostylus pseudocaledonicus var. hybrida m. 
Taf. 22. Fig. 6. 


Differt a typo testa magis ovata nee ovato-conica, epidermide clariore, olivaceo-fusca, 
plica collumellari et incrassatione labri externi subobsoletis. 
Alt. 57, diam. 33, alt. apert. 35 Mm. 


Eine sehr interessante Form, welche mit der vorigen zusammen auf der Halb- 
insel Pouen vorkommt. Wenn irgendwo, so könnte man hier an eine konstant 
gewordene Bastardform denken; das Gewinde und der grössere Theil des letzten 
Umganges sind ganz die von Plac. Mariei, besonders fehlt die charakteristische 
Querrunzelung des vorletzten Umganges, welche alle meine Exemplare von Plac. 
pseudocaledonicus haben, auch die Färbung ist ganz die von Plac. Mariei. Dage- 
gen zeist die Mündung ganz die tiefbraune Färbung des Pl. pseudocaledonicus und 
namentlich auch die scharfe Absränzungslinie derselben auf dem aussen weisslichen 
Wandcallus und der Höhe der Spindelfalte, wie sie nur bei pseudocaledonicus und 
scarabus vorkommt. Auch die Mundbewaffnung ist, wenn schon verkümmert, im 
ganzen die von pseudocaledonieus, bei welchem ja oft auch Spindelfalte und Rand- 
bucht schwach entwickelt sind. 


94 


67. Placostylus Annibal Souverbie, 
Taf. 23. Fig. 1. 2. 

„Testa imperforata vel subrimata, ovato-conica, subcompressa, mediocriter ponderoga, 
longitrorsum rugoso-striata, vel rugoso-plicatula, pallide carneola, epidermide plus minusve 
saturate subfulvo-castanea, suboblique saturatius strigata et interdum sed rarissime lineolis 
subnigricantibus spiraliter eingulata induta; spira subconvexo-conica apice subacuto, nudo, 
subrubello; sutura impressa, striato-crenulata, nonnunquam epidermide destituta; anfrac- 
tus 7 convexiusculi, longitudinaliter (praeeipue infra suturam anfractus ultimi) striato- 
plicati, antepenultimus et penultimus suboblique striato-malleati, ultimus subascendens, 
dimidiam longitudinem superans, spiraliter plus minusve conspicue submalleato-striatus, 
medio subinflatus, antice attenuatus. Apertura fere verticalis, irregularis, subtrigonaliter 
ovato-oblonga, intus praecipue prope labrum subpurpureo-aurantiaca, fauce coerulescente; 
peristoma obtusum, intus incrassatum, pallide carneolo-albidum, interdum subluteolum vel 
subaurantiacum, nitidum, marginibus callo crasso, versus medium tuberculum parvum, 
subprofunde situm emittente junctis, externo prope insertionem late sinuoso, columellari 
elongato, plus minusve obliquo, interdum fere recto, subplanato, mediocriter lato, inferne 
cum dextro plus minusve angulatim continuo et hic interdum sed rarius in denticulum 
desinente.“ — Souverbie. — 

Alt. 64—75, diam. 32—386, alt. apert. 24—32 Mm. 

Bulimus Annibal Souverbie Journal de Conchyliologie XVII 1869 d. 416. — 
XVII 1870 p. 78 t. 9 fig. 3. — 
—  — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. vol. 8 p. 116. — 


Gehäuse undurchbohrt oder nur ganz schwach geritzt, eiförmig kegelförmig, 
leicht zusammengedrückt, mässig schwer, rauh gestreift oder gefaltet, blass fleisch- 
farben, mit einer kastanienbraunen Epidermis überzogen, welche mit schiefgerichte. 
ten intensiveren Striemen, aber nur ganz ausnahmsweise mit dunklen Spiralbändern 
gezeichnet ist. Gewinde etwas gewölbt kegelförmig mit feinem spitzem abgeriebenem 
Apex, der meist etwas röthlich ist. Die Naht ist deutlich, leicht crenulirt, unter 
ihr nicht selten ein schmaler Streifen von der Epidermis entblöst. Die sieben 
Umgänge sind schwach gewölbt, besonders unter der Naht fein längsgefaltet, die 
unteren schräg gerunzelt und gehämmert, der letzte leicht ansteigend, höher als das 
Gewinde, in der Mitte etwas aufgetrieben, unten verschmälertt. Die Mündung 
ist beinahe senkrecht, unregelmässig dreieckig eiförmig, hinter der Lippe lebhaft 
purpur-orangefarben, im Gaumen meist bläulich. Mundsaum stumpf, nicht nach 
aussen umgeschlagen, sondern im Gegentheil durch eine Anzahl über einander ge- 


95 


lagerter Schmelzschichten nach innen vorgezogen, hell fleischfarbig, mitunter auch 
gelblich oder hell orange, glänzend, die Ränder durch einen dicken Callus verbun- 
den, welcher auf der Mitte tief innen ein kleines, aber meistens doch erkennbares 
Höckerchen trägt; der Aussenrand ist oben nahe der Insertion breit ausgebuchtet, 
der Spindelrand lang, schräg, etwas abgeflacht, meist mit verhältnissmässig gerader 
Schneide, mässig verbreitert; er bildet mit dem Basalrand einen Winkel und ist 
hier mitunter etwas zahnartig vorgezogen. 

Aufenthalt bei Bond& auf Neu-Oaledonien. 

Ich habe mir kein Exemplar verschaffen können, welches ganz mit den Sou- 
verbie’schen Figuren übereinstimmte und hielt es deshalb für besser, Abbildung 
und Beschreibung zu kopiren, da es sich hier um einige eng zusammengehörende 
Formen handelt, welche theilweise den Uebergang zu den benachbarten Formen- 
kreisen bilden. Souverbie bemerkt schon, dass Placostylus Annibal sich zwischen 
pseudocaledonicus und Bondeensis hineinstellt; die beiden folgenden Formen bestä- 
tigen das namentlich nach der Seite von pseudocaledonicus hinüber, welchem beide 
abgesehen von der Mündungsfärbung sehr bedenklich nahe kommen. 

Nachdem Vorstehendes schon gedruckt, erhielt ich von Layard ein Exemplar 
des ächten Pl. Annibal und konnte dasselbe noch Fig. 2 abbilden. Der Beschrei- 
bung habe ich nichts Wesentliches beizufügen. 


68, Placostiylus Gaudryanus Gassies, 
Taf. 23. Fig. 3. 4. 


Testa imperforata vel angustissime perforata, ovato-conica solida, mediocriter ponde- 
rosa, irregulariter sed subtiliter striatula, parum malleata, carneo-albida, epidermide cas- 
taneo-rufa in anfractibus inferis tantum conservata induta; spira conica, detrita, albida, 
apice parvo, acuto. Anfractus 7 parum convexi, regulariter crescentes, sutura impressa 
haud crenulata disereti, ultimus major, subinflatus, oviformis, 3], altitudinis aequans, antice 
ascendens, pone aperturam medio peculiariter depressus. Apertura fere verticalis, irregu- 
lariter ovato-elongata, intus vivide rufo-aurantia limbo saturatiore, nitidissima, medio 
coarctata; peristoma vivide aurantiacum, rarius lutescens, zitidum, extus super aperturam 
productum eamque coaretans; marginibus callo crasso aurantiaco junetis, externo supra 
leviter sinuato, dein subprominulo, basali compresso subeffuso, columellari strieto, parum 
dilatato, haud vel vix plieato. — 

Alt. 75, diam. 58, alt. apert. cum perist. 40 Mm. 


96 


Bulimus Annibal var. oviformis Gassies Faune conch. Nouvelle Cale- 
donie p. 84 pl. 6 fig. 3. — 
— -— Gaudryanus Gassies *) ibid. III in Annales Soc. Linn. Bordeaux 
(4) vol. 34 p. 38 pl. 1 fig. 24. 


Gehäuse gar nicht oder nur ganz eng und ritzförmig durchbohrt, eiförmig 
kegelförmig, festschalig, mässig schwer, fein und unregelmässig gestreift, nur wenig 
gehämmert, etwas glänzend, weisslich fleischfarben, mit einer auf den unteren Um- 
gängen sehr festsitzenden dünnen röthlichbraunen Epidermis überzogen, welche ein- 
zelne gesättistere Striemen zeigt. Gewinde kegelförmig, die obere Hälfte abgerie- 
ben, weisslich fleischfarben, mit kleinem, spitzem, nicht abweichend gefärbtem Apex. 
Es sind sieben schwach gewölbte Umgänge vorhanden; Gassies sagt zwar in der 
Diagnose convexi, aber seine Abbildung stimmt ganz mit meinem Exemplar überein ; 
sie nehmen regelmässig zu und werden durch eine eingedrückte, nicht oder nur 
ganz wenig crenulirte Naht geschieden; der letzte ist gross, leicht aufgeblasen, 
etwas zusammengedrückt, etwa drei Fünftel der Gesammtlänge ausmachend, vorn 
emporsteigend; hinter der Mündung ist er ungefähr in der Mitte der Wölbung 
ganz eigenthümlich abgeflacht und nach innen gebogen. Die Mündung ist fast 
senkrecht, unregelmässig lang eiförmig, durch die Verdickung des Mundsaumes etwas 
verengt, innen bei meinem Exemplare lebhaft orangeroth mit gesättigterem Saume; 
der Mundsaum ist nach Gassies rosa oder gelb, nur an Callus und Spindel innen 
orangefarben überlaufen, bei meinem Exemplare dagegen sehr lebhaft orangefarben 
und nur hinter dem Aussenrande breit gelblichweiss gesäumt; er ist nicht ausge- 
breitet, sondern geradeaus und durch zahlreiche Schmelzschichten erheblich vorge- 
zogen, oben einen Theil der Mündung überdeckend; die Ränder werden durch einen 
starken orangerothen völlig zahnlosen Callus verbunden; bei dem Gassies’schen 
Typus ist derselbe gelblich und nach aussen schwarz gesäumt. Der Aussenrand 
ist beim Typus einfach und oben nicht ausgebuchtet, doch kann das nur das Kenn- 


*) Testa imperforata, ovato-conica, oviformis, elongata, solida, mediocriter ponderosa, longitudinaliter 
striata; epidermide castaneo-rufula nitida; sutura impressa strigosa, alba; apice acuto (epidermide destituta), 
nitido. punctato; anfractus 7 convexi, regulariter accrescentes, ultimus ?/3—!/, longitudinis aequans, ovifor- 
mis, subglobosus; apertura ovato-elongata, superne angulata, ad peristoma non sinuata, ad basin mediocri- 
ter crassa, expansa; columella vix crassa, erecta, rotundata, non plicata; peristoma suberassum, luteum, vix 
nitidum, reflexum; margines callo crasso juncti. Long. 70, diam. 35 Mm. 


97 


zeichen einer vorübergehenden Entwicklungsstufe sein; bei einem Exemplare ist er 
leicht ausgeschnitten und dann etwas verdickt, der Unterrand nur wenig verdickt, 
offen, am Rande fast scharf, der Spindelrand ist gerade, fast senkrecht, gerundet, 
an der Innenseite leicht höckerig, ohne eine eigentliche Spindelfalte. 

Aufenthalt bei Ouagap und Nekete auf Neucaledonien (Gassies). Das Fig. 3 
abgebildete mir von Layard zugesandte Exemplar von Koumac, Fig. 4 Copie nach 
Gassies. 

Mein Exemplar weicht von der Gassies’schen Figur nur in der Mündunssfär- 
bung ab und kann wohl unbedenklich zu derselben gestellt werden. Für alle Fälle 
habe ich die Gassies’sche Figur, die in einer wenig. verbreiteten Zeitschrift enthal- 
ten ist, in Fig. 4 kopiren lassen. Gassies hat sie früher: selbst als Varietät zu 
Annibal gerechnet und ich würde nicht daran denken, die Abtrennung anzuerken- 
nen, wenn nicht mein Exemplar den Pl. Gaudryanus ganz eng mit der folgenden 
Form verbände, die wiederum eigentlich nur in der Mündungsfärbung von manchen 
Formen des Pl. pseudocaledonicus verschieden ist. Consequenter Weise müsste 
dann auch Pl. Annibal zu pseudocaledonicus gezogen werden und wir erhielten dann 
eine Reihe caledonieus, pseudocaledonicus, Saxtoni, Gaudryanus, Annibal, der 
dann Bondeensis sich anschliessen und zu Kanalensis etc. hinüberführen würde, 
Pere Montrouzier zieht in einem Manuskript, das mir Layard gütigst zur Einsicht 
sandte, diese Formen nebst scarabus zu einer Art zusammen, eine Ansicht die man 
nicht ohne Zwang theilen könne. 


69, Placostylus Saxtoni Layard. 
Taf. 23. Fig. 5. 6. 


Testa anguste rimato-perforata, ovato-conica, solida, sat ponderosa, compressa, lae- 
viusceula, irregulariter plicato-striata, parum malleata, lutescenti-carnea, epidermide casta- 
neo-fulva saturatius oblique strigata sat adhaerente induta; spira conica, apice detrito, 
acuto, carneo. Anfractus 7 convexiusculi, regulariter crescentes, sutura impressa crenu- 
lata albosignata disereti, ultimus 3/, altitudinis aequans vel superans, subinflatus, ovatus 
vel subglobosus, antice arcuatim ascendens, subobligue compressus, pone aperturam medio 
peculiariter depressus. Apertura fere verticalis, coarctata, irregulariter sinuato-ovalis, 
pulcherrime sunguineo-aurantiaca; peristoma minime expansum, vivide aurantio-rufum, 

1.13. a. 13 


98 


marginibus callo ejusdem eoloıis edentulo junctis, externo luteo limbato super aperturae 
partem producto, supra profunde sinuato, dein incrassato, basali brevi, aperto, parum 
inerassato, columellari subverticali, parum dilatato, plica elongata compressa concava 
utrinque truncata haud intrante armato. — 

Alt. 75, diam. maj. 40, mm. 32, alt. apert. obl. 42 Mm. 

719, - -4—-9- - -— 2 — 


Auch bei dieser Form handelt es sich durchaus nicht um eine gute Art, aber 
ich weiss nicht, ob ich sie zu Annibal oder zu pseudocaledonicus als Varietät 
stellen soll und ziehe darum vor, ihr einen Namen zu geben, unter welchem sie in 
der langen Reihe der Formen ‘der caledonicus-Gruppe wie die vorige ihren Platz 
finden mag. Es hängt ja in dieser Reihe ganz vom subjektiven Ermessen ab, ob 
und wo man Artunterscheidungen eintreten lassen will. 

Die vorliegende Form steht der unter Fig. 3 abgebildeten Varietät von Pl. 
Gaudryanus sehr nahe und hat namentlich dieselbe schwache Skulptur, dieselbe 
dünne, festsitzende röthlichbraune Epidermis und ein eben solches kegelförmiges 
Gewinde. Auch die eigenthümliche Abflachung am mittleren Theile des Aussen- 
randes ist vorhanden. Der letzte Umgang ist ausgesprochen zusammengedrückt, 
aber in etwas schiefer Richtung, so dass die am linken Rande entstehende Kante 
nicht mit der Contour der Zeichnung zusammenfällt; dieselbe ist auch bei dem fast 
kugeligen Exemplar Fig. 5 vorhanden, bei Gaudryanus nicht. Die Mündung ist 
prächtig roth orangefarben, hinter dem Mundrand dunkler; der Mundrand ist eben- 
falls in seiner ganzen Ausdehnung tief orangeroth, nur der Callus hinter dem Aus- 
senrand gelblich. Der Aussenrand hat oben eine tiefe Bucht, dann springt er, dem 
Eindruck entsprechend, breit über die Mündung vor, die Spindel trägt eine starke, 
nicht gedrehte und nicht eindringende Falte, welche fast so lang wie der Rand 
selbst ist und oben und unten durch Kerben abgestutzt und dadurch noch mehr 
hervorgehoben wird; ihre Schneide ist zusammengedrückt, am Rande gekörnelt und, 
wie bei pseudocaledonicus, concav. Ich besitze Exemplare von pseudocaledonicus, 
die abgesehen von der Färbung ganz genau dieselbe Mündungssbildung haben und 
das macht es mir unmöglich, mich der Ansicht Layard’s anzuschliessen, der diese 
Form als Varietät zu Annibal stellen will. 

Aufenthalt bei Koumac auf Neucaledonien, meine Exemplare von Layard 
mitgetheilt. 


EL 


70. Placostylus Kanalensis Crosse, 
Taf. 24. Fig. 1—3. 


Testa imperforata, ovato-acuminata, solida, modice erassa, vix nitens, ruditer et 
irregulariter striata, plus minusve malleata, impressionibus interdum spiraliter regulariter- 
que dispositis, sordide albida, epidermide laevi viridifusca saturatius strigata induta. 
Spira regulariter conica, detrita, apice acuto rufo. Anfractus 7 parum convexi, sutura 
impressa erenulata albomarginata discereti, leniter crescentes, ultimus major 3], altitudinis 
aequans, plus minusve compressus, ad sinistram gibbosus, antice arcuatim ascendens. 
Apertura lunato-ovata, intus aurantiaca, marginem versus fuscescens; peristoma obtusum 
mediocre incrassatum, vix reflexum, aurantiacum, marginibus callo fuscescente, plerumque 
dentem minimum medio emittente junctis, externo supra haud sinuato, basali patulo, 
columellari parum dilatato, plieam mediocrem tuberculiformen haud intrantem ferente. - 

Alt. 77, diam. maj. 43, mm. 32, alt. apert. 44 Mm. 

—- 8, - — 23 —, — — 6 — 

—- 4 -— -— 6 — 5, — — 4 — 

Bulimus Souvillei var. Kanalensis Crosse *) Journal de Conchyliologie 
XVII 1869 p. 69. 
— —  -— -— Pfeifer Monogr. Heliceor. vivent. vol. VIII p. 114. 


Gehäuse undurchbohrt, spitzeiförmig oder eiförmig kegelförmig, festschalig doch 
nur mässig dick, unregelmässig gestreift und mehr oder minder ausgesprochen ge- 
hämmert, die Hammerschlageindrücke oft auffallend regelmässig in Spiralreihen 
angeordnet, kaum glänzend, mit einer festsitzenden glatten braungrünen, gesättigten 
gestriemten Epidermis überzogen, die abgeriebenen Stellen schmutzigweiss. Gewinde 
rein kegelförmig, die Seiten nicht oder kaum gewölbt, meist abgerieben, der kleine 
Apex röthlich. Es sind sieben nur leicht gewölbte oder fast flache Umgänge vor- 
handen, welche durch eine eingedrückte, crenulirte, an guten Exemplaren weiss- 


*) Minor, gracilior, subeompressa, ex utroque latere leviter subangulata, lineolis undulatis carens, 
epidermide castanea indute, spira magis elongata, quasi subulata; sutura impreesa, subirregularis; anfractus 
7 subplanulati, primi epidermide plerumque destituti, albidi, ultimus antice vix ascendens, spiram superans. 
eomvexior, versus aut paulo infra medium subinflatus; apertura callo parietis plus minusve prominulo et 
plica columellari coarctata, auriculiformis, purpureo-anrantiaca, peristoma incrassatum, subduplex, pallide 
anrantiacam. — Long. 34, diam. maj. 40 Mm., apert. cum peristomat. 46 Mm. longa, 23 lata., 


13 * 


100 


bezeichnete Naht geschieden werden; sie nehmen langsam zu, der letzte ist stärker 
gewölbt, gross, etwa ®/; der Höhe ausmachend, zusammengedrückt, besonders an der 
linken Seite deutlich kantig und hier in der Mitte etwas höckerig vorspringend, 
vorn in leichtem Bogen emporsteigend; unter der Naht ist eine Strecke weit mehr 
oder minder deutliche Spiralskulptur zu erkennen. Die Mündung ist senkrecht, 
unten leicht zurückweichend, ausgeschnitten eiförmig oder etwas ohrförmig, innen 
orangefarben mit einem dunkleren Saum gegen den Mundrand hin. Der Mundsaum 
ist stumpf, mässig verdickt, nach unten leicht zurückgeschlagen, dann durch einen 
cca. 4 Mm. hohen Callus vorgezogen, blass orangefarben. Die Ränder sind durch 
einen starken, bräunlich durchscheinenden Callus verbunden, welcher in der Mitte 
tief innen bei den drei. mir vorliegenden Exemplaren einen kleinen aber deutlichen 
Zahn trägt; der Aussenrand ist geradeaus, oben nicht ausgebuchtet, der Basalrand 
offen, scharf erscheinend, der Spindelrand ist dick, zurückgeschlagen, wenig verbrei- 
tert, oben mit einer nicht sonderlich vorspringenden und nicht eindringenden Hö- 
ckerfalte besetzt. 

Aufenthalt bei Kanala auf Neucaledonien, die drei mir vorliegenden Exem- 
plare aus Rossiters Hand mir durch Debeaux mitgetheilt. 

Crosse hat diese interessante Form als Varietät von Souviliei beschrieben und 
dadurch zu vielfachen Missverständnissen Anlass gegeben, da die vorliegende Art 
durch ihr regelmässig kegelförmiges Gewinde von Souvillei sehr erheblich verschie- 
den ist. Crosse’s Beschreibung passt sehr gut auf eine zahnlose, etwas dunklere 
Form der vorliegenden Art; auch die Dimensionen stimmen. Will man sie mit 
einer anderen Art vereinigen, so kann das nur Pl. Alexander sein, der ein ähnli- 
ches Gewinde, aber einen viel stärker aufgetriebenen letzten Umgang und eine 
stärker bewehrte Mündung hat; Zwischenformen scheinen mir nicht ausgeschlossen. 


71. Placostylus kanalensis var, tchioensis m. 


Taf. 24. Fig. 4. 5. 


Testa imperforata, elongato-ovata, compresss, solidula, parum crassa, ruditer striata 
ac cicatricoso-malleata, albida, epidermide castaneo-viridescente induta. Spira convexo- 
conica, detrita; lutescens, apice leviter obtusato. Anfractus 6!/, convexi, sutura impressa 
subirregulari marginata disereti, regulariter crescentes, ultimus haud inflatus, elongatus 


101 


compressus, spirae altitudinem fere duplo superans, antice haud ascendens. Apertura 
verticalis, elongato-ovata, supra acuminata, intus purpureo-aurantia strigis fuscescentibus; 
peristoma aurantio-albidum, obtusum, vix inerassatum, marginibus callo tenui fuscescente 
subedentulo junctis, externo 'medio producto, basali effuso, columellari arcuatim ascen- 
dente, vix dilatato, plica obsoletissima tantum armato. 

Alt. 69, diam. 36, alt. apert. cum perist. 40 Mm. 

Layard sandte mir das vorliegende Exemplar als kanalensis Crosse und so 
unwahrscheinlich diese Bestimmung auf den ersten Blick erscheint, so bin ich bei 
genauerer Betrachtung doch dazu gelangt, ihr zuzustimmen und diese Form für eine 
verkümmerte Hungerform des Typus kanalensis anzunehmen. Sie ist undurchbohrt, 
lang eiförmig, am letzten Umgang zusammengedrückt, festschalig, doch nur wenig 
dick, rauh gestreift und mit zahlreichen Narben und hammerschlagartigen Ein- 
drücken skulptirt, mit einer grünlich kastanienbraunen dunkler gestriemten Epider- 
mis überzogen. Gewinde nicht rein kegelförmig, wie beim Typus, sondern gewölbt 
kegelförmig, erheblich kürzer, abgerieben, die oberen Umgänge lebhaft gelblich, der 
Apex leicht abgestumpft. Es sind nur 6'/;, Umgänge vorhanden, sie sind gut ge- 
wölbt und werden durch eine eingedrückte, crenulirte, weiss berandete Naht ge- 
schieden, der letzte ist nicht gegen das Gewinde abgesetzt und überhaupt nicht 
aufgetrieben, sondern verlängert, beinahe doppelt so hoch wie das Gewinde, deut- 
lich zusammengedrückt, nach links kantig, vornen nicht emporsteigend.. Mündung 
ziemlich rein senkrecht, lang eiförmig, etwas ohrförmig, oben spitz, innen orange- 
farben oder purpurorange mit bräunlich überlaufenen Striemen. Mundsaum ganz 
blass orange, stumpf, kaum verdickt, die Ränder durch einen dünnen, wie beim 
Typus bräunlichen Callus verbunden, der nur die schwache Andeutung eines Zah- 
nes trägt; der Aussenrand ist oben nicht gebuchtet, bei dem vorliegenden Exem- 
plare in der Mitte vorgezogen, was aber die Folge einer Verletzung sein kann; der 
Basalrand offen und ausgussförmig, die Spindel nur mit einer ganz schwachen Falte 
bewaffnet. 

Aufenthalt bei Tchio an der Ostküste von Neucaledonien. 


72, Placostylus (kanalensis var, ?) subeffu sus m, 
j Taf. 24. Fig. 6. 


Testa exumbilicata, ovato-acuminata, parum crassa, subtranslucens, compressa, rudi- 
ter striata ac malleata, obsolete spiraliter lirata ac striata, albida, epidermide castaneo- 


102 


virescente induta, indistincte spiraliter fasciolata. Spira conica, detrita, anfractibus superis 
luteis, apice leviter obtusato. Anfractus 6!/, vix convexi, sutura impressa sublacerata 
albosignata discreti, regulariter crescentes, ultimus convexior, vix inflatus, compressus, ad 
sinistram angulatus, altitudinis 3/, superans, aperturam versus rapidius descendens. Aper- 
tura verticalis basi recedens, late ovalis, supra valde lunata, intus aurantio-fuscescens 
pallidius limbata; peristoma fuscescenti-aurantia, obtusum, vix incrassatum, leviter expan- 
sum, ad basin distinetissime effusum, marginibus callo tenui medio subincrassato juunctis, 
externo haud sinuato, columellari vix arcuato inermi haud dilatato fere parallelo.. — 

Alt. 65, diam. maj, 36, alt. apert. cum perist. 38 Mm. 

Gehäuse völlig entnabelt, spitz eiförmig, wenig dickschalig, etwas durchschei- 
nend, am letzten Umgang zusammengedrückt, rauh gestreift und gehämmert, unter 
der Naht etwas spiral gestreift und auf dem letzten Umgang von undeutlichen 
spiralen Runzeln umzogen, weisslich, mit einer grünkastanienbraunen Epidermis 
überzogen, die mit wenig deutlichen breiten und schmalen Spiralbinden geschmückt 
ist. Das Gewinde ist rein kegelförmig, abgerieben, die oberen Umgänge und der 
kleine, leicht abgestumpfte Apex gelb. Es sind 6’, kaum gewölbte Umgänge vor- 
handen, welche durch eine eingedrückte, weiss berandete, unregelmässig lappig ge- 
kerbte Naht geschieden werden; sie nehmen regelmässig zu, der letzte ist etwas 
stärker gewölbt, doch kaum aufgeblasen, zusammengedrückt, auf der linken Seite 
deutlich kantig, etwas mehr als drei Fünftel der Gesammthöhe ausmachend; nach 
der Mündung hin steigt er rascher herab. Die Mündung ist senkrecht, unten 
etwas zurückweichend, spitzeiförmig, unten breit und eckig, oben quer ausgeschnit- 
ten, fast abgestutzt, im Gaumen bräunlich orangefarben, nach dem Mundsaum hin 
heller. Der Mundsaum ist ganz blass orangefarben, geradeaus, stumpf, kaum 
verdickt, nach unten hin mehr geöffnet, an der Basis geradezu ausgegossen. Die 
Ränder werden durch einen bräunlichen ziemlich dünnen Callus verbunden, welcher 
an der Stelle des Zahnes nur eine ganz unbedeutende Verdickung trägt; der 
Aussenrand ist oben nicht gebuchtet, in der Mitte fast gerade und dem leicht bogig 
ansteigenden, kaum verbreiterten, nicht gefalteten Spindelrande ziemlich parallel. 

Aufenthalt bei Tchio an der Ostküste von Neucaledonien, das abgebildete 
Exemplar in Layards Sammlung. 

Eine höchst kritische Form, von der mir leider nur das abgebildete Exemplar 
vorliegt. Layard hält sie für eine Abänderung der vorigen, Rossiter für eine gute 
Art. Ich wage nach einem Exemplare keine Entscheidung, muss aber der Form 
vorläufig einen Namen geben. 


103 


73. Placostylus Goro&@nsis Souverbie. 
Taf. 25. Fig. 1. 2. 


Testa imperforata, ovato-conica, compressa, crassa, rugose striata, infra suturam pli- 
cata, malleata, alba, epidermide olivacea hie illic suturatius strigata induta. Spira sub- 
convexo-conica, detrita, apice parvo sat acuto. Anfraetus 7 convexiuscnli, sutura impressa 
marginata vix erenulata disereti, ultimus 2/, altitudinis superans, compressus, basi attenua- 
tus antice subite perascendens. Apertura verticalis, basi leviter recedens, auriformis, intus 
eoerulescenti-albida vel fuscescens; peristoma expansum, dein valde incrassatum, sordide 
lutescens, nitidum, marginibus callo crasso porcellaneo, medio et profunde dentem validum 
emittente subcontinuis, dextro superne sinuato, basali leviter effuso, columellari dilatato 
et plicam elongatam leviter contortam subintrantem emittente. 

Alt. 99 diam. maj. 58, alt. apert. cum perist. 63 Mm. 

Bulimus Goroensis Souverbie *) in Journal de Conchyliologie XVIII 1870 p. 

76. — Actes Soc. Linn. Bordeaux XXVIII Fig. 1. 
— -— Pfeiffer Monogr. Heliceor. viv. vol. VIII p. 120. 


Gehäuse undurchbohrt, gross, sehr dickschalig, spitz eiförmig, zusammengedrückt, 
rauh gestreift, unter der Naht faltenstreifig, die beiden letzten Umgänge mehr oder 
minder ausgesprochen gehämmert und spiral gerunzelt, weiss mit einer olivenfar- 
benen, undeutlich dunkler gestriemten, an den beiden unteren Umgängen ziemlich 
festsitzenden Epidermis überzogen. Gewinde gewölbt kegelförmig, abgerieben, mit 
kleinem, ziemlich spitzem, nicht anders gefärbtem Apex. Es sind sieben mässig 
gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, nur ganz fein ge- 
kerbte, gerandete Naht geschieden werden; sie nehmen regelmässig zu, der letzte 


=) T. imperforata (subrimata), ovato-conica, compressa, solida, longitudinaliter ruguloso-striata, alba, 
epidermide subolivaceo-fulva, hic illic longitudinaliter subinfuscata, subvernicosa induta; spira longiuscula, 
subconvexo conica, apice subacuto; sutura impressa, epidermide destituta; anfractus 7 convexiusculi, primi 
4 epidermide destituti, albidi, penultimus subspiraliter malleato-striatus, ultimus lente accrescens, spiram 
superans, (in specimine nostro '?|,, long. testae aequans), spiraliter malleatus, compressus, basi attenuatus; 
apertura subverticalis, auriformis, intus coerulescente-alba, porcellanea; peristoma obtusum, haud reflexum, 
inerassatum, sordide luteolum, nitidum, marginibus callo crasso, versus medium tuberculum validum sub- 
‘profunde situm emittente junctis, dextro superne prope insertionem late subsinuoso, basali antice subpro- 
‘tracto, oolumellari subverticali, intus ad insertionen longe plicato. — Long. 105, diam. maj. 54 Mm, 


104 


ist nicht besonders aufgetrieben, zusammengedrüekt, über doppelt so hoch als das 
Gewinde, unten zusammengedrückt, vorn plötzlich stark emporsteigend.. Die Mün- 
dung ist senkrecht, unten leicht zurückweichend, ohrförmig, innen bläulichweiss oder 
bräunlich. Der Mundsaum ist ursprünglich ringsum ausgebreitet, dann mit einem 
sehr dicken, bis 9 Mm. hohen Callus belegt, blass gelblich, glänzend; die Ränder 
sind durch einen dicken porzellanartigen Callus verbunden, der mitten einen tief- 
stehenden, starken, spitzen Zahn ausschickt, der Aussenrand ist oben gebuchtet, der 
Basalrand geöffnet und leicht ausgegossen, der Spindelrand verbreitert und mit 
einer langen, leicht gedrehten, eindringenden Falte besetzt. 

Aufenthalt bei Goro (Souverbie) und bei Kanala (Rossiter und Layard). Das 
abgebildete Exemplar vom letzteren Fundort in Layards Sammlung. 

Diese stattliche Art stellt sich zwischen Pl. Guestieri und Pl. Alexander. 
Der Typus ist etwas schlanker und gethürmter, als das mir vorliegende Exemplar, 
im Uebrigen stimmt die Beschreibung gut. Die Art ist in den Sammlungen noch 
recht selten. Auch Souverbie hat nur ein einziges Exemplar gehabt. — 


74. Placostylus Monackensis Crosse, 
Taf. 25. Fig. 3—5. 

Testa exumbilicata, elongato-ovata, subfusiformis, leviter compressa, solida, ponde- 
rosa, ruditer costato-striata spiraliter irregulariter rugoso-malleata, vix nitens, epidermide 
viridi-fusca in anfractibus inferis sat adhaerente et plerumque indistinete castaneo-faseio- 
lata induta. Spira eonvexo-turrita, detrita, apice acutiusculo, albo. Anfractus 7 convexi, 
sutura impressa irregulariter erenata marginata disereti, ultimus eompressus, extus leviter 
gibbus, antice arcuatim leviter ascendens. Apertura subverticalise, irregulariter ovato- 
auriformis, spirae altitudinem fere aequans, alba, fauce fusco; peristoma expansum, dein 
callo crasso albo recto obtuso munitum, marginibus callo albo nitente medio tubereulifero 
junctis, externo supra profunde sinuato, columellari ad insertionem dilatato, appresso, 
plicam elongatam validam subduplicem, supra contorto-intrantem, basi subite truncatam 
ferente. 

Alt. 82. diam. 40, alt. apert. obl. 41 Mm. 

Bulimus duplex var. Monackensis Crosse Journal de Conchyliologie 1887 

XXXV pag. 305. 
— —  Dautzenbergi Marie ubi? 


Gehäuse völlig entnabelt, lang eiförmig bis spindelförmig, der letzte Umgang 
etwas zusammengedrückt, festschalig und schwer, rauh rippenstreifig, spiral mit un- 


105 


regelmässigen Runzeln und kurzen hammerschlagartigen Eindrücken skulptirt, kaum 
glänzend, mit einer auf den letzten Umgängen fest anhaftenden braungrünen Epi- 
dermis überzogen, die mehr oder minder deutlich mit kastanienbraunen schmalen 
Bändchen gezeichnet ist. Das Gewinde ist gethürmt mit leicht konvexen Seiten, 
abgerieben, weiss, mit ziemlich spitzem Apex. Es sind sieben gut gewölbte Um- 
gänge vorhanden, die durch eine eingedrückte, unregelmässig gekerbte, leicht be- 
randete Naht geschieden werden; sie nehmen langsam zu, der letzte ist deutlich 
zusammengedrückt, nach aussen etwas höckerig, vorn hinter dem Mundsaum leicht 
abgeflacht, vorn etwas im Bogen emporsteigend. Mündung ziemlich genau so 
hoch wie das Gewinde, unregelmässig ohrförmig, fast senkrecht, weiss, im Gaumen 
bräunlich. Der Mundsaum ist leicht ausgebreitet, setzt sich aber dann in einen 
hohen geraden, am Rande stumpfen, weissen Callus fort, welcher oben etwas über 
die Mündung vorgezogen ist. Die Ränder sind durch einen glänzend weissen Cal- 
lus verbunden, der tief in der Mitte einen starken weissen Zahn trägt; der Aussen- 
rand ist oben tief ausgebuchtet; der Spindelrand flacht sich nach oben rasch ab, 
verbreitert sich und ist gewissermassen in den Nabel hineingedrückt; er trägt an 
der Insertion eine starke, glänzend weisse, am Rand in zwei Höcker gespaltene, 
oben leicht gedrehte und eindringende, unten scharf abgestutzte Falte. 

Aufenthalt auf der Insel Monack an der neucaledonischen Küste. Das Fig. 
4. 5 abgebildete Exemplar von Debeaux aus Rossiters Hand erhalten, das kleinere 
Fig. 3 vonLayard. 

Layard schreibt mir über diese Art: „Urosse thinks this is a variety of Bu- 
limus duplex and calls it Monackensis. Now duplex is a semifossil shell and not 
known alive, and what we have always thought to be that shell, found at the 
Artillery Point, Noumea, is very different“. Die systematische Stellung der Art 
lässt sich schwer fixiren, da sie gewissermassen zwischen fibratus und porphyrosto- 
mus mitten inne steht und diese sonst gut getrennten Formenkreise verbindet. 


75. Placostylus Smithii n, 
Taf. 26. Fig. 1.2. 


Testa exumbilicatae, ovata, crassa, ponderosa, ruditer oblique plicato-striata, in 
anfractibus inferis sub lente lineis subtilissimis undulatis granulosa, compressa, albida, 
1. 13. a. 14 


106 


epidermide viridescenti-fusca, subvernicosa, indistincte spiraliter zonata, in anfraetu autepe- 
nultimo distinete castaneo-fuseo strigata ac faseiata, optime conservata induta. Spira con- 
vexo-coniea, apice luteo leviter obtusato. Anfractus 6 convexi, regulariter crescentes, 
sutura impressa, valde erenulata, albidomarginata discreti, ultimus supra subangulatus, 
levissime compressus, antice valde ascendens. Apertura verticalis, basi recedens, elon- 
gata, ovato-auriformis, intus vivide aurantio-fusca; peristoma reflexum, perinerassatum, 
album, marginibus callo crassissimo edentulo, sed medio crista longitudinali diviso, extus 
albo, intus fuscescente subeontinuis, externo supra sinuato, columellari depresso, dilatato, 
plica eompressa parum prominente armato, extus albo, intus aurantio-fusco. 
Alt. 73, diam. 45, alt. apert. 48, lat. int. 13 Mm. 


Gehäuse völlig entnabelt, etwas verlängert eiförmig, dickschalig und schwer, 
rauh faltenrippig, die unteren Umgänge durch feine dicht gedrängte Wellenlinien 
gekörnelt, die obersten sehr hübsch punktirt, leicht zusammengedrückt, weisslich 
mit einer vorzüglich erhaltenen dunkel braungrünen Epidermis überzogen, welche 
auf den beiden unteren Umgängen etwas firnissartig glänzt und undeutliche dunkle 
Spiralbänder zeigt, auf dem drittletzten aber sehr hübsch mit ikastanienbraunen 
Striemen gezeichnet ist, welche durch helle Spiralbinden in Ylecke zerschnitten 
werden. Gewinde gewölbt kegelförmig mit leicht abgestumpftem, gelbem 
Apex. Es sind nur 6 gewölbte Umgänge vorhanden, welche regelmässig zunehmen 
und durch eine eingedrückte, stark und unregelmässig crenulirte, weiss bezeichnete 
Naht geschieden werden; der letzte ist obenher etwas abgeflacht und darunter 
stumpfkantig, leicht zusammengedrückt, vorn steist er plötzlich stark empor. Die 
Mündung ist senkrecht, unten etwas zurückweichend, lang ohrförmig-eiförmig, innen 
lebhaft orangebraun. Der Mundsaum ist zurückgeschlagen, sehr stark verdickt, 
porzellanweiss, die Ränder werden durch einen sehr starken Callus verbunden; 
welcher keinen Zahn trägt, aber durch eine von der Spindelfalte bis zur Randin- 
sertion laufende Kante in zwei Längshälften geschieden wird, von denen die äussere 
glänzend weiss, die innere braun gefärbt ist. Der Aussenrand ist oben flach aus- 
gebuchtet, der Spindelrand oben weniger dick, fest angedrückt, verbreitert, am 
Rande mit einer wenig vorspringenden, zusammengedrückten Falte besetzt, welche 
gewissermassen die Kante der Mündungswand fortsetzt und eben so wie diese die 
Innen- und Aussenfärbung scheidet. Schaut man schräg in die Mündung hinein, 
so sieht man hinter dieser Falte noch eine andere eben solche. 


107 


Aufenthalt an der Westküste von Neucaledonien, von Saxton gesammelt, das 
abgebildete Unicum in der Layard’schen Sammlung. 

Ich kann diese Art nicht besser charakterisiren wie als eine selbständig ge- 
wordene Weiterbildung des Typus von Plac. scarabus. Die Zusammengehörigkeit 
verräth sich nur durch die scharfe Farbengränze auf Mündungswand und Spindel, 
welche sich ausser bei scarabus nur noch bei pseudocaledonicus findet, und etwa 
durch die Zeichnung des drittletzten Umgangs; die reiche Bänderung des letzten 
ist kaum noch angedeutet. Das grösste mir vorgekommene Exemplar von scarabus — 
ich erhielt es von Debeaux als von der Insel Baaba an der Westküste Neucaledo- 
niens stammend — hat nur eine Länge von 65 Mm. 


76. Placostylus (pseudocaledonicus var,?) poyensis m, 
; Taf. 26. Fig. 3. 4. 


Testa imperforata, ovato-conica, compressa, solida, ponderosa, irregulariter plicato- 
striata, in anfractu ultimo lineis subtilibus spiralibus notata ac bie illie malleata et cica- 
tricosa, lutescenti-albida, epidermide castaneo-vireseente in anfr. ultimo fere concolore, in 
penultimo saturatius strigaia induta; spira conica, sat elevata, detrita, apice sat acuto. 
Anfractus 7 convexiusculi, sutura impressa, irregulariter erenulata, albomarginata discreti, 
penultimus distinete oblique rugulatus, ultimus compressus, ad sinistram subgibbus, basi 
attenuatus, antice leniter areuatim ascendens. Apertura vertiealis, basi haud recedens, 
irregulariter elongato-auriformis, intus fuscescens; peristoma leviter expansum, callo crasso 
albido dupliei vel tripliei inerassatum, album, porcellaneum, marginibus callo erasso eden- 
tulo extus rosaceo-albido, intus fuscescente subcontinuis, externo supra late sinuato, dein 
dentiforme prominulo et magis inerassato, basali compresso, columellari verticaliter ascen- 
dente, plica prominente infra truncata, supra contorta, intus peceuliariter planato-excavata 
et intrante munito. — 

Alt. 78, diam. maj. 44, alt. apert. obl. 48 Mm. 


Gehäuse undurchbohrt, eiförmig kegelförmig, zusammengedrückt, dickschalig und 
schwer, unregelmässig faltenrippig, unter der Loupe besonders auf dem letzten Um- 
gang sehr fein durch wellige Spirallinien gekörnelt, auch gehämmert und mit nar- 
benartigen Eindrücken versehen, gelblich weiss, mit einer dunkel braungrünen 
Epidermis überzogen, die auf dem letzten Umgang einfarbig, auf dem vorletzten 
heller und dunkler gestriemt ist. Gewinde kegelförmig, abgerieben, mit ziemlich 

14 * 


108 


spitzem nicht abweichend gefärbten Apex. Es sind sieben ziemlich gewölbte, regel- 
mässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, unregel- 
mässig crenulirte, weiss berandete Naht geschieden werden, der vorletzte zeigt, 
wenn auch undeutlich, die eigenthümliche schiefe Runzelskulptur, wie bei pseudo- 
caledonicus; der letzte ist zusammengedrückt, nach links hin in der Mitte oder 
etwas unter derselben höckerig vorgetrieben, unten verschmälert; er nimmt unge- 
fähr zwei Drittel der Gesammthöhe ein und steigt vornen langsam im Bogen em- 
por. Die Mündung ist senkrecht, unten nicht zurückweichend, lang eiförmig-ohr- 
förmig mit etwas schief gerichteter grosser Axe, innen braun; der Mundsaum ist 
erst leicht ausgebreitet, dann durch einen starken doppelten oder dreifachen Callus 
verdickt, der nach unten stärker wird und dadurch das Zurückweichen des Muud- 
saumes wieder ausgleicht; er ist porzellanartig, weiss oder leicht rosa überlaufen. 
Die Ränder werden durch einen dicken Callus verbunden, der aussen weiss, innen 
bräunlich ist, ohne indess eine so scharfe Trennungslinie aufzuweisen, wie bei den 
typischen pseudocaledonieus oder bei scarabus. Der Aussenrand ist oben tief aus- 
gebuchtet, dann springt er zahnartig vor, was allerdings Folge einer Verletzung 
sein kann, und ist gerade, bis zum Unterrand erheblich verdickt; ein Basalrand ist 
kaum vorhanden, der Spindelrand steigt fast senkrecht empor und trägt eine starke, 
vorspringende, unten fast horizontal abgestutzte, oben leicht gedrehte und etwas ein- 
dringende Falte, welche, wenn mann schräg in die Mündung blickt, an der Innen- 
seite eigenthümlich abgeflacht und ausgehöhlt und bräunlich gefärbt ist. 

Aufenthalt bei Poya an der Westküste von Neucaledonien, das abgebildete 
Exemplar mir von Layard mitgetheilt. 

Eine im höchsten Grade kritische Form. Edgar A. Smith hält sie für eine 
Varietät von Pl. porphyrostomus, Layard der Spindelfalte nach für Pl. Mariei, ich 
kann sie nach der Gesammtgestalt und der eigenthümlichen Färbung der Mündungs- 
wand nur zur engeren Sippschaft des pseudocaledonicus stellen. Ein eigener Name 
ist unter diesen Umständen wohl gerechtfertigt. 


109 


77, Placostylus Goulvainensis n. 
Taf. 26. Fig. 5. 6. 


Testa exumbilicata, ovato-subacuminata, compressa, solida, ruditer et inaequaliter 
costato-striata, undique malleata, rosaceo-albida, epidermide luteo-fusca saturatius strigata 
induta. Spira convexo-conica apice acutiusculo. Anfractus 6 convexi, sutura impressa 
erenulata albomarginata discreti, regulariter erescentes, ultimus compressus, ad sinistram 
distinete angulatus, basi attenuatus, 3, altitudinis aequans, antice distinete ascendens. 
Apertura irregulariter ovato-auriformis, basi recedens, intus vivide aurantio-fusca; peri- 
stoma vix expansum, incrassatum, album, marginibus callo crasso intus fuscescente junctie, 
externo regulariter arcuato, basali subtruncato, columellari dilatato, plica prominente 
compressa haud intrante munito. 

Ait. 64, diam. maj. 38, min. 29, alt. apert. 39 Mm. 


Gehäuse entnabelt, etwas spitzeiförmig, zusammengedrückt, festschalig, doch 
nicht besonders dick, rauh und unregelmässigs rippenstreifig, auf der oberen 
Hälfte des letzten Umganges deutlich gehämmert und fast spiralgereift, rosafarben, 
mit einer dünnen gelbbraunen, hier und da gesättigter gestriemten Epidermis über- 
zogen, welche bei dem vorliegenden Exemplare nur auf dem letzten Umgang erhal- 
ten ist. Gewinde gewölbt kegelförmig mit spitzem Apex. Die sechs Umgänge 
sind ziemlich gewölbt, nehmen regelmässig zu und werden durch eine eingedrückte, 
crenulirte, mehr oder minder deutlich weiss berandete Naht geschieden; der letzte 
Umgang macht ungefähr drei Fünftel der Gesammtlänge aus, er ist von vorn nach 
hinten zusammengedrückt, deshalb besonders nach links ausgesprochen kantig, auch 
unten stark verschmälert, vornen steigt er deutlich empor. Die Mündung ist eiför- 
mig-ohrförmig, unten stark zurückweichend, innen lebhaft orangebraun; der Mund- 
saum ist leicht ausgebreitet, verdickt, weiss, die Ränder werden durch einen dicken, 
röthlichen, innen braun überlaufenen Callus verbunden, der Aussenrand ist nicht 
besonders stark, aber rein gerundet, ohne Bucht, der Basalrand eigenthümlich ab- 
gestutzt (vielleicht Folge einer Verletzung), der Spindelrand verbreitert und mit 
einer nicht eindringenden zusammengedrückten, auf der Innenseite ausgehöhlten 
Höckerfalte besetzt. 


110 


Aufenthalt in der Nachbarschaft von Cap Goulvain, von Saxton gesammelt, 


das abgebildete Exemplar in Layards Sammlung. 

Eine sehr kritische Form, welche mir den Eindruck einer Hungerform macht, 
ohne dass ich aber sagen könnte, zu welcher Art sie zu rechnen wäre. Gestalt 
und Falte deuten auf Verwandschatt mit Pl. Mariei, die braune Färbung der inne- 
ren Hälfte der Mundwand mehr auf Pl. pseudocaledonicus. Der Monograph kann 
sich der Pflicht nicht entziehen, solche Formen wenigstens vorläufig zu benennen. 

\ cu wm Ups { 
78, Placostylus|Layardi n, 
Taf. 27. Fig. 1. 2. 


Testa exumbilicata, ovata vel ovato-conica, parum crassa sed solida, ruditer ac 
irregulariter costato-striata, transversim praeseıtim in anfractu penultimo irregulariter 
rugosa ac malleata, lutescenti-rufa, epidermide adhaerente viridi-fusca, in anfracetibus inferis 
fere castanea induta. Spira convexo-conica, vertice detrito aurantio-luteseente, laevi, 
nitido, apice planiusculo.. Anfractus 61/), parum convexi, sutura primum lineari, dein 
impressa crenulata disereti, penultimus convexior, ultimus haud inflatus ®/, altitudinis 
superans, sed ?/, haud attingens, haud compressus, antice vix levissime ascendens. Aper- 
tura subverticalis, basi recedens, ovato-acuminata, basi effusa, inermis, pulcherrime auran- 
tiaca, valde nitens, faucibus leviter viridi tinctis; peristoma reetum, parum inerassatum, 
vivide aurantiacum, marginibus callo tenuissimo subtranslueido junctis, columellari ad 
insertionem vix dilatato, plicam obliquissimam intrantem vix prominentem ferente. 

Alt. 76. diam. 44, alt. apert. obl. 43 Mm. 


Gehäuse völlig entnabelt, eiförmig oder etwas eiförmig-kegelförmig, nicht dick- 
schalig aber fest, unregelmässig und etwas rauh gestreift, auf dem vorletzten und 
auch auf dem letzten Umgang mit schrägen oder fast spiralen Runzeln skulptirt, 
ausgesprochen gehämmert, orangefarben, die drei untersten Umgänge mit einer fest 
ansitzenden, anfangs hell braungrünen, später immer dunkleren, schliesslich schwarz- 
kastanienbraunen Oberhaut ohne Bänderung überzogen. Gewinde gewölbt kegel- 
förmig, die abgeriebene Spitze lebhaft orangegelb, glänzend mit spitzem Apex. Es 
sind über sechs Umgänge vorhanden; sie sind schwach gewölbt und nehmen regel- 
mässig zu; die Naht ist anfangs linienförmig, später eingedrückt und etwas crenu- 
lirt. Der vorletzte Umgang ist etwas stärker gewölbt, der letzte nicht aufgeblasen, 


111 


seine Aussencontouren in einer Linie mit den Gewindecontouren verlaufend, über 
drei Fünftel aber weniger als zwei Drittel der Gesammthöhe einnehmend, nicht 
zusammengedrückt, vorn kaum emporsteigend. Mündung eiförmig, oben spitz, 
unten ausgegossen, lebhaft orangefarben, im Gaumen srünlich überlaufen; sie 
ist ziemlich senkrecht, nur unten zurückweichend. Der Mundsaum ist einfach, 
geradeaus, nur wenig verdickt, prächtig orangefarben, die Ränder werden durch 
einen sehr dünnen durchscheinenden lebhaft glänzenden Oallus verbunden, der Spin- 
delrand ist an der Insertion nicht verbreitert, aber am Rande mit einer kaum vor- 
springenden, leicht gedrehten, eindringenden Falte besetzt. 

Aufenthalt auf dem Berge Tie-baghi auf Neucaledonien, das abgebildete Exem- 
plar in Layards Sammlung. 

Layard schreibt mir bei Uebersendung des Originals, dass er ausser diesem 
nur noch ein zweites in Rossiters Besitz befindliches kenne; dieses sei etwas stär- 
ker entwickelt und habe einen verdickten Mundsaum und im Aussenrand oben eine 
Bucht. Die Art ist zunächst mit Placostylus Bavayi verwandt, aber durch den 
nicht verbreiterten, nicht aufgeblasenen letzten Umgang und die prächtige Mündungss- 
färbung gut verschieden. Auch Placostylus hienguenensis Crosse ist ihr nahe ver- 
wandt, und wird durch sie auch an diese Gruppe angeschlossen. Er ist aber erheb- 
lich schlanker 


79. Placostylus Bondeensis Crosse et Souverbie. 
Taf. 27. Fig. 3. 4. 


Testa imperforata, ovato-conica, solida, sat ponderosa, parum compressa, ruditer et 
irregulariter striata, in anfractibus inferis striis subtilissimis undulatis sub lente granulata, 
pallide albida, epidermide saturate castanea, nigro-castaneo strigata induta. Spira conica, 
detrita, anfractibus superis et apice acuto luteis. Anfractus 7 convexiusculi, sutura 
impressa vix 'crenulata, leviter marginata et plerumque epidermide destituta discreti, 
penultimns oblique striatus ac malleatus, ultimus antice distinete ascendens, parum inflatus, 
>], altitudinis aequans, circa umbilicum leviter compressus. Apertura fere verticalis, ovato- 
acuminata, parum lunata, intus livide coerulescens; peristoma expansum, dein inerassatum, 
albido-luteum, marginibus callo erasso interdum subtranslucente, medio tuberculum acutum 
albidum emittente junetis, externo regulariter arcuato, supra vix vel parum sinuoso, colu- 
mellari vix dilatato plica nulla. — 


112 


Alt. 69, diam. 43, alt. apert. cum perist. 41 Mm. 

Bulimus Bondeensis Crosse et Souverbie *) Journal de Conchyliologie XVII 
1869 p. 270 t. 8, fig. 1. — 

—  — Pfeiffer Monographia Heliceor. vivent. vol. 8 p. 118. 

—  — Gassies Faune Nouvelle Caledonie II 1871 p. 84 t. 7 fig. 2. 


Gehäuse undurchbohrt , eiförmig kegelförmig, festschalig und ziemlich schwer, 
der letzte Umgang leicht zusammengedrückt, rauh und unregelmässig gestreift, auf 
dem letzten Umgang durch ganz feine Spirallinien unter der Loupe fein gekörnelt 
erscheinend, weisslich oder blass röthlich, mit einer festsitzenden dunkelbraungrü- 
nen Epidermis überzogen, die vielfach schwarzbraun gestriemt ist. Gewinde kegel- 
förmig, meist abgerieben, die oberen Umgänge gelblich; Apex fein und spitz. Es 
sind sieben ziemlich gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, 
kaum crenulirte, leicht berandete Naht, längs deren meistens ein Streifen der Ober- 
haut abgelöst ist, geschieden werden; die oberen nehmen regelmässig zu, der vor- 
letzte ist stärker gewölbt, schief gestreift und mit undeutlichen spiralen Runzeln 
und Hämmerungen versehen, der letzte wenig aufgeblasen, etwa °/; der Gesammt- 
länge ausmachend, etwas zusammengedrückt, auch um die Nabelgegend herum etwas 
zusammengepresst, vorn deutlich emporsteigend. Die Mündung ist fast senkrecht, 
spitz eiförmig oder fast birnförmig, nur wenig ausgeschnitten, innen schmutzigblau; 
der Mundsaum ist ausgebreitet, dann durch einen starken gedoppelt erscheinenden 
Callus verdickt, weisslich gelb, die Färbung auch noch etwas auf die Mündung 
übergreifend; die Ränder werden durch einen dicken, oft bräunlich durchscheinen- 
den Callus verbunden, welcher mitten in der Tiefe einen vorspringenden weissen 


*) Testa imperforata, ovato conica, solida, subcompressa, longitudinaliter rugato-striata, pallide car- 
neo-albida. epidermide saturate castanea, fusco nigricante subobligue strigata induta; spira conica, apice 
subacuto; sutura impressa, vix striato-crenulata, saepe epidermide destituta, albida; anfr. 7 convexiuscnli, 
primi 4 epidermide carentes, carneo-albidi, penultimus oblique et obsolete malleato striatus, ultimus antice 
leviter ascendens, spiram paulo superans, plus minusve conspicue spiraliter substriatus, medio leviter infla- 
tus, basi paululum attenuatus; apertura fere verticalis, ovato-piriformis, intus livide luteo-caerulescens, fauce 
interdum peculiariter granosa , peristoma obtusum, haud refleum, incrassatum, albido-luteum, marginibus 
callo crasso, versus medium tubereulum mediocre subprofunde situm plerumgue emittente junctis, columel- 
lari vix verticali, externo superne leviter subsinuoso. — Long. 75, diam. maj. 40 Mm. Apertura intos 
33 Mm. longa, medio 19 lata. — Crosse et Souverbie. 


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113 


Zahn trägt; der Aussenrand ist schön gerundet, oben nur ganz leicht oder gar nicht 
gebuchtet, der Spindelrand steigt in leichtem Bogen an und ist kaum verbreitert 
und ohne Falte. 

Aufenthalt bei Bonde und Gomeu an der Westküste von Neucaledonien; mein 
Exemplar von Layard mitgetheilt. 

Eine hübsche durch den besonders regelmässigen Aussenrand und die bläuliche 
Gaumenfärbung ausgezeichnete Art, die sich zunächst an Pl. Annibal anschliesst. 
Sie kommt mit und ohne Zahn auf der Mündungswand vor. Mein Exemplar ist 
etwas kürzer und breiter als die Crosse’schen Figuren, auch hat es den Mundsaum 
etwas dicker. 


80, Placostylus Hienguenensis Crosse, 
Taf. 27. Fig. 5. 6. 


Testa imperforata, elongato-ovata, tenuiusceula, confertim striata, in anfractibus infe- 
zis oblique vel subspiraliter rugoso-malleata, castaneo-virescens saturatius strigata, sericeo 
nitens. Spira exacte conica, sat alta, anfractibus superis detritis, luteo-rufis, apice acuto. 
Anfraetus 7’ convexiusculi, regulariter crescentes, sutura parum impressa, suberenata, infra 
marginata disereti, ultimus /, altitudinis vix aequans, basi rotundatus, antice brevissime 
deflexus. Apertura parum obliqua, basi vix recedens, subangulato-ovalis, intus margaritacea, 
virenti-livida; peristoma simplex, vix expansiusculum, obtusum sed vix incrassatum, sor- 
dide aurantiacum, marginibus callo tenuissimo subtranslueido junctis, columellari vix dila- 
tato, tenui, subplicato. 

Alt. 70, diam. 37 Mm. 

Bulimus Eddystonensis Pfeiffer *) Proc. Zool. Soc. London 1855 p. 87. — 
Mal. Bl. 1855 p. 157. — Novitates Concholog. I 
p. 54 t. 16 fig. 1. 2. Monogr. Heliceor. viv. 
N vol. 4 p. 303. — 
—  -— Hienguenensis Crosse Journal de Conchyliologie XIX 1871 p. 
181 XXIL 1875 t. 8 fig. 3. — 


*) T. imperforata ovato-conica, tenuiuscula, confertim striata et suboblique malleata, sericea, saturate 
castanea; spira exacte conica, apice acuto; sutura levis, suberenata; anfr. 6 convexiusculi, ultimus spira 
paulum longior, basi rotundatus; columella tenuis, subplicata, recedens, aurantiaca; apertura parum obliqua, 
subangulato-ovalis, intus margaritacea virenti-livida; peristoma simplex, vix expansiusculum, obtusum, sor- 
dide aurantiacum, margine collumellari vix dilatate. — Long. 74, diam. 34 Mm. Apert. 42 Mm. longa, 
mepio 21 lata. 

1.13. a. 15 


114 


Bulimus Eddystonensis Gassies Faune Nouvelle Caledonie II 1871 p. 88 
t. Tg. 3. — 
— — Hienguenensis Pfeiffer — Clessin Nomenclator Heliceor. p. 215. — 


Gehäuse undurchbohrt, lang eiförmig oder eiförmig kegelförmig, verhältnissmäs- 
sig dünnschalig, dicht gestreift, auf den unteren Umgängen gehämmert und mit auf 
der oberen Hälfte mehr schief, auf der unteren mehr rein spiral gerichteten Run- 
zeln versehen, etwas seidenglänzend, mit einer meist gut erhaltenen festsitzenden 
dunkel braungrünen Epidermis bedeckt, welche auf dem vorletztem und drittletz- 
ten Umgang deutlich und schief dunkler gestriemt ist. Das Gewinde ist rein 
kegelförmig, hoch, auf den oberen Umgängen abgerieben, gelbroth, mit sehr spitzem 
Apex. Es sind sieben leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche regelmässig 
zunehmen und durch eine nur leicht eingedrückte, fein crenulirte , an den unteren 
Umgängen etwas berandete Naht geschieden werden; der letzte nimmt nicht ganz 
drei Fünftel der Gesammthöhe ein, ist unten gerundet und steigt bei meinem Exem- 
plare vorn ganz plötzlich etwas herab. Die Mündung ist kaum schief, unten nur 
ganz leicht zurückweichend, spitzeiförmig, etwas eckig, innen perlmutterglänzend, 
schmutzig grünlich; der Mundsaum ist einfach, gerade oder nur ganz leicht ausge- 
breitet, stumpf, nur ganz schwach verdickt, schmutzig orangefarben; die Ränder 
werden durch einen ganz dünnen, durchscheinenden, wie es scheint immer zahnlosen 
Callus verbunden, der Aussenrand ist ohne Bucht, der Spindelrand dünn, kaum 
verbreitert, mit einer wenig deutlichen eindringenden Falte. 

Aufenthalt bei Hienguen und Wagap auf Neucaledonien, das abgebildete Exem- 
plar mir von Layard mitgetheilt. Pfeiffers Angabe „Eddystone Island“ ist eine 
der vielen falschen Angaben, mit denen Cuming die Literatur bereichert hat, und 
Crosse war darum vollständig berechtigt, den irrthümlichen Namen zu kassiren. 

Pl. Hienguenensis steht auf den ersten Blick ziemlich weit von Placostylus 
ab und wurde von Pfeiffer ursprünglich zu Eurytus gestellt; durch Pl. Layardi 
wird er aber eng mit den anderen dünnschaligen zahnlosen Arten aus der Gruppe 
des Pl. Bavayi verbunden} 


115 


81. Placostylus Alexander var, patula m. 
Taf. 28 Fig. . 


Differt a typo apertura patula, dente parietali obsoleto, epidermide nigricante-fusca, 
nigro zonata, colore aperturae sordide lutescente, faucibus aurantiacis. — 
Alt. 100, diam. maj. 62, min. 43, alt. apert. obl. 62 Mm. 


Gehäuse grösser als die Stammform durchschnittlich, zusammengedrückt, völlig 
entnabelt, rauh rippenstreifig, Spiralskulptur nur auf dem vorletzten Umgang erkenn- 
bar, mit einer olivenbraunen Epidermis umzogen, der letzte Umgang fast schwärz- 
lich mit wenig deutlichen dunkleren Spiralbändern, fast wie bei Pl. Souvillei. Ge- 
winde gewölbt kegelförmig, weniger deutlich gegen den letzten Umgang abgesetzt, 
als beim Typus, oben gelblich, der Apex etwas zitzenförmig vorspringend. Naht 
sehr tief eingedrückt, stark und unregelmässig gekerbt, weiss bezeichnet. Sieben 
gewölbte Umgänge, der letzte stark zusammengedrückt, unten einen förmlichen 
Kamm bildend, das Gewinde an Höhe beinahe doppelt übertrefiend, vorn stark 
emporsteigend. Mündung weit mit breit ausgelegtem, kaum verdicktem Aussenrand, 
schmutzig gelb, der Gaumen orange, die Mündungsrand innen bräunlich. Spiralfalte 
wenig entwickelt, der Gaumenzahn kaum angedeutet. 

Das abgebildete Exemplar stammt aus der Nähe von Kanala und befindet sich 
in der Layard’schen Sammlung. Durch die dunkle gebänderte Epidermis und die 
schwächere Auftreibung des letzten Umgangs führt sie noch mehr als das Taf. 13 
Fig. 1 abgebildete Stück zu Pl. Souvillei hinüber. Die Verkümmerung des Wand- 
zahnes theilt sie mit der var. procerula Crosse. 


82, Placostylus Submariei Souverbie, 


Taf. 28. Fig. 2. 3. 4. 


Ich bringe hier ein Exemplar zur Abbildung, welches die charakteristische 
Zahnbildung am Basalrand sehr ausgesprochen zeist. Man kann an ihm aber be- 
sonders in der Seitenansicht sehr hübsch erkennen, dass diese Zahnbildung erst 

152 


116 


durch die letzten Verdickungsschichten des Mundrandes erfolgt und somit nur eine 
Alters-Ueberbildung darstellt. Der Gestalt nach gehört das Stück, welches ich 
der Güte Layards verdanke, zur var. abbreviata. Die Dimensionen sind: alt. 59, 
diam. maj. 39, min. 29, alt. apert. cum perist. 40 Mm. 


83. Placostylus (Mariei var.?) Neckliaiensis n, 
Taf. 28. Fig. 5. 6. 


Testa vix angustissime rimata, elongato-ovata, solida, erassa, subregulariter costato- 
striata, inter strias lineis undulatis spiralibus brevibus sculpta, compressa, viridifusca, vix 
nitens. Spira conica, subturrita, detrita, carnea, apice parvo vix obtusato. Anfractus 7 
convexiuseuli, regulariter crescentes, sutura parum crenata impressa albidomarginata dis- 
ereti, ultimus elongatus sed haud inflatus, spirae altitudinem fere duplo aequans, irregula- 
riter compressus, antice ascendens. Apertura vix obliqua, angusta, ringens, intus fusca; 
peristoma perinerassatum, vivide carneo-luteum, marginibus callo crassissimo medio cristam 
compressam ferente et; dentem acutum subintrantem emittente continuis, exierno supra 
sinuato, dein substriete inerassato, columellari verticaliter ascendente, dilatato, plica crassa 
tubereuliformi subdupliei ad insertionem armato. 

Alt. 92, diam. maj. 46, min. 32, alt. apert. cum perist. 53 Mm. 


Gehäuse bis auf einen ganz engen Ritz entnabelt, lang eiförmig, fast spin- 
delförmig, sehr festschalig und schwer; das einzige vorliegende Exemplar leider 
stark abgerieben, die erhaltenen Theile der beiden letzten Umgänge stark und 
ziemlich regelmässig rippenstreifig und dazwischen mit eigenthümlichen gewellten 
oder kurz gebrochenen Spirallinien skulptirt, mit einer ziemlich hell olivengrünen, 
kaum dunkler gestriemten Oberhaut überzogen. Gewinde hochkegelförmig, abgerie- 
ben, fleischfarben, mit ganz leicht abgestutztem Gewinde. Es sind sieben leicht 
gewölbte, regelmässig zunehmende Umgänge vorhanden, welche durch eine tief 
eingedrückte, unregelmässig und grob gekerbte Naht geschieden werden. Der letzte 
ist fast doppelt so hoch, wie das Gewinde, aber nicht sonderlich aufgetrieben, un- 
regelmässig zusammengedrückt, vornen deutlich emporsteigend.. Die Mündung ist 
kaum schief, sehr schmal, stark verengt; der Gaumen ist dunkelbraun gefärbt. Der 
Mundsaum ist sehr stark verdickt, gelblich fleischfarben, die Randinsertionen hän- 
gen durch einen sehr dicken Callus zusammen, welcher auf der Mitte der Länge 


117 


noch zu einem Kamm zusammengedrückt ist und einen zusammengedrückten spitzen, 
nach unten und innen gerichteten Zahn trägt; über diesem Zahn steht noch ein 
zweiter schwächerer knotenartiger. Der Aussenrand ist oben tief gebuchtet, dann so 
stark verdickt, dass der Innenrand fast zu einer geraden Linie wird, der Basalrand 
ist nur ganz kurz, der Spindelrand senkrecht ansteigend, dick, oben verbreitert und 
mit einer knotenartigen, dicken, undeutlich doppelt erscheinenden Falte besetzt. 

Aufenthalt bei Neckliai an der Westküste von Neucaledonien, das abgebildete 
Exemplar bis jetzt Unicum in Layard’schen Sammlung. 

Eine höchst merkwürdige Form, die sich nur mit Pl. Mariei im Beziehung 
bringen lässt, aber von dieser Art nicht nur durch die längere Gestalt, sondern 
ganz besonders auch durch die eigenthümliche Spiralskulptur abweicht, die ganz der 
von Pl. imbricatus Gassies gleicht. Der Fundort schliesst sich ganz an den 
Verbreitungsbezirk von Pl. Mariei an und so stelle ich diese Form einstweilen 
zu deren Formenkreis. In der Mündungsbildung, besonders durch den eigenthüm- 
lich nach innen gerichteten hohen spitzen Wandzahn erinnert sie etwas an den 
subfossilen Placostylus arenosus Gassies, doch scheint dieser nicht zusammen- 
gedrückt und hat ein ganz verschiedenes Gewinde. 


84, Placostylus porphy rostomus var, Debeauxi Gassies, 
Taf. 29. Fig. 1. 2. 


Differt a typo testa ovato-conica, plerumque perforata, apertura latiore, minus obliqua, 
columella parum incrassata. 
Alt. 68, diam. 35 Mm. 
Bulimus Debeauxi Gassies Faune Conchol. terrestre et fluv. lac. Nouvelle 
Caledonie II p. 184... — Journal de Conchyliologie 
XXIX. 1881 p. 837 t. 11 fig. 4. 


Von Debeaux habe ich ein Exemplar eines Placostylus erhalten, welcher bis 
auf die etwas geringere Grösse ganz mit der oben citirten Abbildung übereinstimmt. 
Nach demselben stehe ich keinen Augenblick an, die Gassies’sche Art als Varietät 
zu Pl. porphyrostomus zu stellen. Sie hat ganz dieselbe charakteristische Seulptur 
und Färbung, und die von Gassies hervorgehobenen Unterschiede beruhen sämmt- 
lich darauf, dass der letzte Umgang nicht zusammengeschnürt und etwas weniger 


118 


dickschalig ist. Dadurch wird die Mündung weiter, regelmässiger, ihre grosse Achse 
weniger schief. Auf die geringere Verdickung der Spindel und die Persistenz der 
Perforation kann bei einer so veränderlichen Art kaum Gewicht gelest werden. 
Ich gebe übrigens der Sicherheit halber unter Fig. 2 eine Kopie der Gassies’schen 


Figur. 
Aufenthalt nach Gassies auf der Ile des Pins, nach Debeaux bei Noumea. 


85. Placostylus ouensis Gassies? 
Taf 29. Fig. 3. 4. 


Testa imperforata vel angustissime perforata, elongata, fere fusiformis, vix compressa, 
ruditer et irregulariter costato-striata, in anfraetu ultimo indistinete spiraliter rugulata, 
albescens, epidermide luteo-brunnea saturatius strigata induta. Spira conico-turrita, anfrac- 
tibus superis et apice vix obtusato luteis. Anfractus 7—-8 convexi, sutura impressa 
crenata albomarginata discreti, regulariter erescentes, ultimus spirae altitudinem haud multo 
superans, basi vix compressus, antice leniter ascendens. Apertura ovato-auriformis, verti- 
calis, basi vix recedens, intus aurantio-purpurea; peristoma expansum, mediocriter ineras- 
satum, aurantio-albidum; marginibus callo crasso aurantiaco pallido limbato, medio pro- 
funde dentem conicum pallidiorem ferente junctis, externo supra sinuato, basali patulo, 
columellari arcuatim ascendente, plica parum prominente contorta intrante munito. — 

Alt. 92, diam. maj. 44, min. 35, alt. apert. cum perist. 50 Mm. 

Bulimus ouensis Gassies*) in Journal de Conchyliologie X VIII 1870 p. 142. 
— _ Pfeiffer Monographia Heliceor. vivent vol. 8 p. 20. — 
Nomenelator p. 216. 


Gehäuse undurchbohrt oder auch ganz eng durchbohrt, lang, fast spindelförmig, 
nicht besonders dickschaligs, nur ganz leicht zusammengedrückt, rauh und unregel- 


*) T. imperforata, elongata, fusiformis, acuminata, longitudinaliter et irregulariter strigata vel mal- 
leata, albescens, sub epidermide brunneo-Iutescente, spiraliter fasciis brunneis ornata, apice albo-rosea; 
sutura profunda, albida, erispata; spira conico-pyramidata, acuta; anfractus 7 convexi, ultimus spirae ?/, 
longitudinem aequans, compressus; apertura semi-ovata, auriformis, elongata; superne elongato-reflexa, ad 
basin expansa, marginibus callo crasso junctis albo, dente parietali medio, conico, plica columellari ascen- 
dente; columella patula, obliqua, reflexa, sinuata; peristoma patulum, reflexum, medio crassum, margine 
album, intus luteo-purpureum, nitidum. — Long. 86, diam. maj. 41 Mm. Apertura 44 Mm. longa, 20 lata. 
(Gassies). 


119 


mässig rippenstreifig, der letzte Umgang auch mit einigen wenig deutlichen Spiral- 
runzeln umzogen, weisslich, mit einer festsitzenden, besonders auf den beiden oberen 
Umgängen dunkler gestriemten Epidermis überzogen. Gewinde gethürmt kegelför- 
mig, die oberen Umgänge sammt dem kaum ganz leicht abgestumpften Apex gelb- 
lich. Es sind über sieben Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte, 
gezähnelte, weiss bezeichnete Naht geschieden werden; sie nehmen regelmässig zu, 
der letzte ist nicht viel höher als das Gewinde, unten nur ganz leicht zusammen- 
gedrückt; vorn steigt er langsam etwas empor. Die Mündung ist eiförmig ohrför- 
mig, fast senkrecht, unten kaum zurückweichend, innen lebhaft purpur-orangefarben ; 
der Mundsaum ist ausgebreitet, nicht besonders stark verdickt, ganz blass orange- 
farben; die Ränder werden durch einen dicken orangefarbenen, nach aussen blass 
gesäumten und tief innen mit einem helleren, stumpfkegelförmigen Zahn bewaffneten 
Callus verbunden; der Aussenrand ist oben ausgebuchtet, der Basalrand leicht 
geöffnet, der Spindelrand steigt im Bogen an und trägt oben eine schwache, leicht 
gedrehte, eindringende Falte. 

Aufenthalt nach Gassies auf der Insel Ouen bei Noumea, Neucaledonien, das 
abgebildete, in der Sammlung Layards befindliche Exemplar von der Ile de Pines. 

Ich bin bezüglich dieser Form nicht sicher. Layard schreibt mir zwar aus- 
drücklich: „We, Rossiter and J, have never been able to get any shell from J. 
Ouen (within sight of Noumea!), that we could attribute to ouensis“, und ferner: 
„This is a shell, that it has occurred to me might have served Gassies for his 
ouensis.“ Es bleibt mir aber immerhin einiger Zweifel. Zwar die Gestalt passt 
gut, und die abweichende Färbung von Mündung und Apex könnte auf Rechnung 
der Variabilität gesetzt werden. Aber Gassies erwähnt ausdrücklich Neigung zu 
Spiralbänderung, und auf dieses Kennzeichen lege ich grosses Gewicht. Sollte 
Layard’s Identification richtig sein, so wäre Pl. ouensis einfach zu den Varietäten 
von Pl. fibratus zu rechnen. — 


S6. Placostylus porphyrostomus var. umbilicatus n, 
Taf. 29. Fig. 5. 6. 


Testa late sed subobtecte perforata, ovato-conica, haud compressa, crassa, ponderosa, 
ruditer striata, in anfractu ultimo costato-striata, albida, spira rosacea, epidermide adhae- 


120 


lutescenti-fusca saturatius strigata induta. Spira convexo-conica apice acutiusculo. An- 
fraetus 7 convexi sutura impressa ruditer crenata albomarginata disereti, ultimus supra 
distinete angulatus, basi quasi truncatus et eirca umbilicum compressus, antice valde ascen- 
dens, pone aperturam medio distincte constrietus. Apertura perangusta, irregulariter auri- 
formis, intus vivide castaneo-fusca; peristoma perinerassatum, porcellaneum, album, nitidum, 
marginibus callo crasso edentulo junetis, externo supra profunde sinuato, dein dentiforme 
producto, infra inerassato, patulo, columellari in umbilieum impresso ejusque maximam par- 
tem oceludente, intus castaneo, pliea parva vix prominulo armato. — 
Alt. 81, diam. maj. 37, min. 35, alt. apert. cum peristom. 40 Mm. 


Gehäuse für die Gattung abnorm weit, aber nur halb offen durchbohrt, eiförmig 
kegelförmig, nicht zusammengedrückt, dickschalig und schwer, rauh gestreift, die beiden 
unteren Umgänge förmlich gerippt, weisslich, nach dem Gewinde hin rosa, mit 
einer festsitzenden, grünlich braungelben Epidermis überzogen, die auf dem vorletz- 
ten Umgange dunkler gestriemt, sonst gleichfarbig ist, Hämmerungen und Narben 
sind nur auf dem vorletzten und drittletzten Umgang sichtbar. Das Gewinde ist 
etwas gewölbt kegelförmig, ziemlich hoch mit spitzem nicht abweichend gefärbtem 
Apex. Es sind sieben gut gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine tief 
eingedrückte, stark gekerbte, deutlich weiss bezeichnete Naht geschieden werden; 
die oberen nehmen regelmässig zu, der letzte ist etwas bauchig, kaum höher als 
das Gewinde, eigenthümlich eckig im Umriss, oben deutlich geschultert, unten ge- 
wissermassen abgestutzt und zu einem ganz undeutlichen Kamme zusammengedrückt, 
vorn steigt er so stark empor, dass das Gewinde von hinten gesehen schief aufge- 
setzt erscheint; an der Mündung ist er deutlich eingeschnürt. Die Mündung ist 
sehr schmal, unregelmässig ohrförmig, innen tiefbraun. Der Mundsaum ist sehr 
verdickt, glänzend porzellanweiss, die Ränder werden durch einen starken, ebenfalls 
glänzend weissen, zahnlosen Callus verbunden, der Aussenrand ist oben sehr stark 
gebuchtet, dann zahnförmis vorgezogen, darunter stark verdickt und etwas geöffnet, 
der Basalrand ist sehr kurz, offen, der Spindelrand ist in den Nabel hineingedrückt, 
so dass er ihn zum grösseren Theile verdeckt, und trägt oben eine wenig vorsprin- 
gende nicht eindringende Falte; seine Innenseite ist tiefbraun. 

Aufenthalt bei Govuro an der Westküste von Neucaledonien, das abgebildete 
Exemplar mir von Herrn Layard mitgetheilt. 

Diese Form steht zu Pl. porphyrostomus etwa in demselben Verhältniss, wie 
Pl. Danieli Crosse zu fibratus, sie ist eine konstant gewordene Abnormität. 


121 


87. Placostylus corpulentus Gassies, 
Taf. 30. Fig. 1. 


Testa fossilis, imperforata, magna, ovato-conica, compressa, solida, crassa, irregula- 
riter striatula, eretacea; spira regulariter conica apice obtusula. Anfractus 7, superi vix 
convexiuseuli, sutura parum impressa disereti, ultimus multo major, spirae altitudinem 
fere duplo superans, dilatatus, compressus, supra subangulatus, antice distinete ascendens 
Apertura irregulariter ovata, infra producta, auriformis; peristoma undique expansum 
perinerassatum, marginibus callo erasso medio dentem conicum emittente junctis, externo 
ad insertionem perdilatato et super aperturae angulum producto, dein profunde sinuato, 
columellari dilatato, rotundato, arcuato, supra plica medioeri parum prominula nodiformi 
armato. 


Alt. 106, diam. maj. 68, min. 46, alt. apert. cum peristom. 68 Mm. 
Bulimuscorpulentus Gassies FauneNouvelle Cal&donie Il Apprendice p. 193. 


Gehäuse fossil, undurchbohrt, zu den grösseren der Gattung gehörend, eiför- 
mig kegelförmig, auffallend breit, von vorn nach hinten zusammengedrückt, festscha- 
lig und schwer, nur undeutlich unregelmässig gestreift, kreidig.. Das Gewinde ist 
einigermassen gegen den letzten Umgang abgesetzt, rein kegelförmig mit leicht 
abgestumpftem Apex. Es sind sieben Umgänge vorhanden, die oberen sind kaum 
gewölbt und werden durch eine nur wenig eingedrückte Naht geschieden; der 
' letzte ist erheblich grösser, auffallend verbreitert, von vorn nach hinten zusammen- 
gedrückt, oben leicht geschultert, vorn stark emporsteigend.. Die Mündung ist 
unregelmässig eiförmig, unten vorgezogen ohrförmig; der Mundsaum ist ringsum 
ausgebreitet, stark verdickt, die Ränder werden durch einen dicken Callus verbun- 
den, welcher in der Mitte einen tiefstehenden, nach innen gerichteten, kegelförmi- 
gen Zahn trägt. Der Aussenrand ist oben auffallend verbreitert und über den 
oberen Mundwinkel vorgezogen, dann tief ausgebuchtet, der Basalrand ist ziemlich 
often, der Spindelrand breit, im Querschnitt gewölbt, kaum bogig ansteigend; oben 
trägt er eine wenig vorspringende, knotenartige Falte. 

Aufenthalt in den oberflächlichen Schichten von Artillery Point bei Noumea 
auf Neucaledonien, das abgebildete Exemplar mir von Herrn Layard mitgetheilt. 


Erinnert einigermassen an den lebenden Pl. Alexander, ist aber auf den ersten 
I. 13. a. 16 


ge 
ET ER 


122 


Blick genügend von ihm zu unterscheiden. Dagegen kann der Taf. 25 pa 
abgebildete Pl. Goroönsis sehr gut ein direkter Nachkomme dieser fossilen Art 
sein, obschon bei ihm die Verbreiterung des letzten Umganges nicht so sehr in die 
Augen fällt. 


88. Placostylus abbreviatus Gassies, 
Taf. 30. Fig. 2. 


„Testa fossilis vel subfossilis, imperforata, ponderosa, erassa, globoso-rotundata, 
conico-pyramidata; longitudinaliter striata, eretacea, (epidermide destituta); sutura im- 
presssa; apice acuto vel obtusulo; anfractus 6'/, convexi, ultimus ?/, longitudinis aequans, 
globosus; apertura auriculata, constrieta, ovato-rotundata, superne angulata, ad labrum 
fortiter sinuata, ad basin crassiuscula, reflexa; columella crassa vix concava, plicata, 
plica superna major, conica, descendens, plica columellaris mediocris, ascendens, intrans; 
peristoma crassum, reflexum, margines callo crasso juncti, dextro valde sinuato, ad medium 
prominente, crasso.“ — Gassies. 

Alt. 68, diam. maj. 37; apert. 35 Mm. longa, 15 lata. 

Bulimus abbreviatus Gassies Faune Nouvelle Caled. 1871 Appendice p. 
192. — III. 1880 in Actes Soc. Linn. Bord. (4) IV 
p-. 41 pl. 4 fig. 1. — 


Gehäuse fossil oder subfossil, oft sehr gut erhalten, undurchbohrt, dickschalig 
und schwer, kugelig gerundet oder spitz pyramidal, längsgestreift, kreidig, Naht 
eingedrückt; Apex spitz oder leicht abgestumpft. Es sind 6'/, gewölbte Umgänge 
vorhanden, der letzte nimmt zwei Drittel der Gesammthöhe ein und ist fast kuge- 
lig.. Mündung ohrförmig, verengt, rundeiförmig, oben eckig, am Aussenrand stark 
ausgebuchtet und eingeschnitten, unten ausgegossen und die Basis gerundet und 
zurückgeschlagen; Spindel dick, kaum ausgehöhlt, gefaltet, die obere Falte (d. h. 
der Wandzahn), gross, kegelförmig, nach innen gerichtet, die Spindelfalte mittel- 
mässig, ansteigend, eindringend; Mundsaum dick, zurückgeschlagen, die Ränder 
durch einen dicken Callus verbunden, der Aussenrand stark gebuchtet, in der 
Mitte vorspringend und dick. 

Aufenthalt auf Lifu im Loyalitätsarchipel, sowohl in den quaternären Kalken 
als im Korallensand. Abbildung und Beschreibung nach Gassies. 


123 


Eine merkwürdige Form, welche sich mit keiner der lebenden in nähere Be- 
ziehung bringen lässt; von den ausgestorbenen steht ihr Placostylus corpulentus in 
der Mundbewaffnung am nächsten, ist aber sonst sehr erheblich verschieden. 


89, Placostylus arenosus Gassies. 


Taf. 30. Fig. 3. 


„Testa fossilis, imperforata, crassa, elongata, ovato-pyramidata, longitudinaliter striata, 
malleata, eretacea, nitida (epidermide destituta), sutura vix profunda, spira conico-elon- 
gata, apice obtusulo; anfractus 6 convexi, regulariter acerescentes, ultimus ?/; longitudinis 
aequans; apertura elongata, constricta, auriculata, superne vix angulato-rotundata, ad basin 
acuto-reflexa; columella cerassa, plicata, plica superna dentiformis, descendens, plica colu- 
mellari variante erassa, subplanata; peristoma crassum, vix reflexum, marginibus callo 
crasso junetis, dextro sinuato; labrum expansum.“ — Gassies. 

Long. 75, diam. maj. 55, min. 30 Mm.; apert. 23 Mm. longa, 10 lata. — 

Bulimus arenosus Gassies Faune Nouvelle Caled. III in Actes Soc. Linn. 
Bordeaux (4) IV p. 40 t. 3 fig. 1. 


Gehäuse fossil, undurchbohrt, dickschalig und schwer, lang eiförmig pyramidal, 
längsgestreift, gehämmert, kreidig glänzend; Naht wenig tief; Gewinde lang kegel- 
förmig mit etwas abgestumpftem Apex. Sechs gewölbte, regelmässig zunehmende 
Umgänge, von denen der letzte zwei Drittel der Gesammthöhe ausmacht. Mün- 
dung lang, verengt, ohrförmig, oben kaum ganz leicht eckig, unten scharf und zu- 
rückgeschlagen ; Spindel dick, mit einer Falte bewaffnet, die in der Gestalt ver- 
schieden, aber immer dick und etwas abgeflacht ist, auf der Mündungswand steht 
ein nach innen gerichteter spitzer Zahn. Mundsaum dick, kaum zurückgeschlagen, 
die Ränder durch einen dicken Callus verbunden, der Aussenrand ausgebreitet und 
oben ausgebuchtet. — 

Aufenthalt auf Lifu. Abbildung und Beschreibung nach Gassies 1. c. 

Eine eigenthümliche, bis jetzt lebend noch nicht gefundene Art, welche sich 
nur mit Pl. Edwardsianus in einige Beziehung bringen lässt. 


16* 


124 


90, Placostylus duplex Gassies. 
Taf. 30. Fig. 4. 5. 


Testa fossilis, angustissime rimato-perforata, ovato-conica, solida, ponderosa, ruditer 
costato-striata, eretacea, parum compressa; spira conica, apice acuto. Anfraetus 6!/, con- 
vexi, sutura impressa crenulata discreti, regulariter crescentes, ultimus ®/, testae superans, 
leviter compressus, antice ascendens. Apertura verticalis, irregulariter ovato-elongata, 
auriformis; peristoma expansum, perincrassatum; marginibus callo crasso rufolimbato medio 
tuberculum parvum emittente subcontinuis, externo supra profunde sinuato, dein perin- 
crassato et patulo, columellari patulo, crasso, plica crassa callosa parum prominula 
armato. — 

Alt. 80, diam. max. 43, min. 34, alt. apert. cum perist. 47 Mm. — 

Bulimus duplex Gassies Faune Nouvelle Caledonie II I871 p. 64. 


Gehäuse fossil, nur ganz eng und überdeckt ritzförmig durchbohrt, eiförmig 
kegelförmig, sehr dickschalig und schwer, nur wenig zusammengedrückt, rauh rip- 
penstreifig, kreidig, Gewinde kegelförmig mit spitzem Apex. Es sind 6'/, gut ge- 
wölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte erenulirte Naht geschie- 
den werden; sie nehmen regelmässig zu, der letzte ist leicht zusammengedrückt, 
um die Hälfte höher als das Gewinde; vornen steist er im Bogen empor. Die 
Mündung ist senkrecht, unregelmässig lang eiförmig, ohrförmig; Mundsaum ausge- 
breitet, dann sehr verdickt, auch bei den fossilen Exemplaren noch erkennbar 
fleischfarben; die Ränder werden durch einen dicken, am Rande abgesetzten und 
lebhafter gefärbten Callus verbunden, welcher in der Mitte einen kleinen aber brei- 
ten, bei meinem Exemplare doppelt erscheinenden Höckerzahn trägt. Der Aussen- 
rand ist oben tief ausgebuchtet, dann stark verdickt und nach unten immer mehr 
geöffnet; der Spindelrand ist ebenfalls geöffnet und stark verdickt und trägt oben 
eine nur wenig vorspringende, nicht eindringende, schwielige Falte. 

Aufenthalt bei Nyapagio in der Nähe von Bourail in Neucaledonien; das ab- 
gebildete Exemplar in Layards Sammlung. 

Crosse stellt diese fossile Form mit dem lebenden Placostylus Dautzenbergia- 
nus zusammen; ich kann dem nicht beistimmen, wohl aber kenne ich Varietäten 
von porphyrostomus, welche sehr nahe an duplex herantreten. — 


125 


91. Placostylus (Charis) Moussoni Graeffe. 


Taf. 31. Fig. 1. 


„Testa statura B. elobatum fere aequans, multo minusrugosa, basi minus producta; 
lutescenti-olivacea, apertura coerulescenti-alba.“ — Garret et Pfr. 
Alt. (et icone Crosseano) 70, diam. 45, alt. 37 Mm. 
Placostylus elobatus Mousson in Journal de Conchyl. XVIIL 1870 p. 124, 
: nee Gould. 
— Monssonii Graeffe Cat. Godefiroy V p. 9. 


Bulimus Monssoni Crosse Journal de Conchyl. XXIII 1875 p.11t.1fig. 6. 
— Graeffei Crosse ibid. p. 13. 


— — Pfeiffer Monogr. Heliceor. vivent. vol. VIII p. 30. 


Diese Art hat das Unglück gehabt, bis jetzt noch niemals ordentlich beschrieben 
zu werden. Garrett erwähnt sie im American Journal of Conchology VI. 1872 
p. 232 als n. sp., welche demnächst von Mousson beschrieben werden solle, und 
sagt darüber nur: It is about the same size as elobatus, but is much less rugose, 
the base less produced, and is of a yellowish olive color with a bluish white aper- 
“ ture. Crosse gibt eine sehr gute Abbildung, aber keine Beschreibung. Ich habe 
mir die Art nicht verschaffen können und gebe darum nur die Copie nach Crosse. — 
Wie dieser dazu kommt, Bulimus elobatus Pfeiffer Novitates III t. 95 fig. 7. 8. als 
var. minor zu dieser Art zu ziehen, ist mir unbegreiflich; ich werde unten näher 
auf diese Form eingehen. 

Aufenthalt im Inneren der Insel Viti Levu in der Viti-Gruppe, am Boden 
lebend. 


92. Placostylus (Charis) Rambiensis Garrett, 


Taf. 31. Fig. 2. 3. 

Testa anguste perforata, elongato-ovata, parum crassa sed solida, ruditer et irregu- 
lariter striata, rugis transversis parum obliguis in anfractu ultimo subspirata, albida, lu- 
tescens vel rufo-cornea, strigis et maculis parvis olivaceis ornata. Spira convexo-conica, 
medioeris, plerumque detrita, anfractibus supremis punctieulatis, apice obtusato. Anfrac- 
tus 5 convexiuseuli, sutura impressa disereti, regulariter erescentes, ultimus major, spirae 


126 


altitudinem plus quam duplo superans, ovatus, antice hand ascendens. Apertura vix ob- 
liqua, ovato-acuminata, intus lutescens limbo vividiore aurantiaco, rarius albidocoerulea; 
peristoma parum incrassatum, reflexum, lutescenti-albidum vel aurantiacum, marginibus 
callo tenui translucente junctis, columellari expanso, super umbilicum reflexo, plica con- 
torta intrante prominente munito. — 
Alt. 43, diam. 23, alt. apert. 27 Mm. 
Bulimus Rambiensis Garrett Amer. Journal of Conchol. VII p. 233 pl. 18 
fig. 4. 
er _ Pfeiffer Monogr. Heliceor. viv. vol. 8 p. 36. — No- 
menclator p. 217. 


Gehäuse eng und überdeckt durchbohrt, lang eiförmig, nicht dickschalig aber 
fest, rauh und unregelmässig gestreift, der letzte Umgang dicht mit etwas schiefen 
feinen Runzeln skulptirt, so dass eine Art Spiralreifung entsteht, weisslich, gelblich 
oder röthlich hornfarben, meistens nicht sonderlich gut erhalten, mit undeutlichen 
olivengrünen Streifen und Flecken gezeichnet. Gewinde mittelhoch, gewölbt kegel- 
förmig, immer abgerieben, die obersten Umgänge deutlich punktirt, der Apex ab- 
gestumpft. Es sind fünf leicht gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine 
eingedrückte Naht geschieden werden und regelmässig zunehmen; der letzte ist 
grösser, über doppelt so hoch wie das Gewinde, eiförmig, vornen nicht empor- . 
steigend. Die Mündung ist kaum schief, spitz eiförmig, innen gelblich mit lebhaft 
orangefarbenen Saum, selten blaulich weiss; der Mundsaum ist breit zurückgeschlagen, 
wenig verdickt, leicht gelippt, blass orangefarben oder gelblich weiss; die Ränder 
werden durch einen durchscheinenden dünnen Callus verbunden, der Spindelrand 
ist ausgebreitet, über die Perforation zurückgeschlagen, mit einer starken vorspring- 
enden gedrehten eindringenden Falte besetzt. 

Aufenhalt auf Rambi in der Viti-Gruppe auf Bäumen und Büschen. Das ab- 
gebilbete Exemplar in der Sammlung des Herrn von Heimburs in Oldenburg. 


93. Placostylus (Charis) rugatus Garrett, 
Taf. 31. Fig. 4—6. 


Testa obtecte perforata, ovata, parum crassa, subtiliter striatula, rugis spiralibus con- 
fertis praeeipue in anfraetu ultimo eineta, albida, epidermide tenui lutescenti-olivacea in- 


127 


duta, maculis parvis saturatioribus subflammulatis ornata. Spira breviter convexo-conoidea, 
detrita, apice obtusato. Anfractus 51/, convexi, rapide erescentes, ultimus permagnus, tu- 
midus, spirae altitudinem plus quam duplo superans, descendens, dein ad aperturam levis- 
sime ascendens; sutura impressa. Apertura ovato-auriformis, subverticalis, basi recedens, 
faucibus coerulescentibus; peristoma tenue, leviter labiatum, reflexum, regulariter arcuatum, 
albidum vel albido-coeruleum, marginibus vix callo tenuissimo junctis, collumellari dilatato, 

plica crassa alba vel albido-coerulea armato. — 

Alt. 43, diam. 255, alt. apert. 30 Mm. 
Bulimus rugatus Garrett*) American Journal of Conchology VII 1871 
p- 234 pl. 18 fig. 6. — 

— = Crosse Journal de Conchyliologie XXIII 1875 p. 18. — 
—_ — Pfeiffer Monographia Heliceorum vivent. vol. VILI p. 227. — 


Gehäuse überdeckt durchbohrt, eiförmig, nicht dickschalig, fein gestreift, dicht 
mit wenig schiefen Spiralrunzeln bedeckt, welche namentlich auf dem letzten Um- 
gang sehr ausgesprochen sind, etwas glänzend, weisslich mit einer dünnen hell oli- 
venbraunen Epidermis überzogen, welche mit kleinen dunkleren dreieckigen Flecken, 
die mitunter zu undeutlichen geflammten Striemen zusammenfliessen,, geziert ist. 
Das Gewinde ist niedrig, kurz kegelförmig, abgerieben, mit deutlich abgestumpftem 
Apex. Es sind 5'/, durch eine eingedrückte Naht geschiedene gut gewölbte Um- 
gänge vorhanden, welche rasch zunehmen, der letzte ist gross und aufgetrieben 
und nimmt hinten gemessen etwa fünf Siebentel der Gesammthöhe ein, er steigt ent- 
schieden herab, wendet sich aber vornen etwas in die Höhe. Mündung spitzeiför- 
mig, ziemlich senkrecht, unten zurückweichend, im Gaumen blaulich; Mundsaum 
dünn, nur mit einer ganz leichten Lippe belest, weiss oder bläulich, die Ränder 
nicht zusammenhängend, der Aussenrand regelmässig gebogen, der Spindelrand ver- 
breitert, mit einer starken, weissen, zusammengedrückten Falte. 

Aufenthalt auf der Insel Vanna Levu in der Viti-Gruppe. 

Ich habe mir den Typus dieser Art nicht verschaffen können und gebe Abbil- 


*) Shell narrowly perforate, ovate, thin, slightly shining, subpellueid, under the lens striated, trans- 
versely rugose, white under a light olivaceous epidermis, ornamented with small delieate somewhat zigzag 
blotches of a darker olivegreen; spire short, convexly conoid, obtuse, decorticated, a little more than a third 
tha length of ths shell; whorls 5'j,, rather strongly convex, the last swollen ; aperture ovate, subvertical, 
bluish white within; peristome thin, very slightly labiate, reflected, regularly arched, whitish or bluish 
white; columella dilated, with a large compressed white fold. : 


128 


dung und Beschreibung nach Garrett. — Dagegen liegt mir aus Dohrn’s Sammlung 
eine sehr hübsche kleinere Form ebenfalls von Vanna Levu vor, welche dem nie- 
deren Gewinde nach zu rugatus gehört, aber durch dickeres Gehäuse und stärker 


gelippten und wie die Spindelfalte rosenroth gefärbten Mundsaum abweicht. Ich 


möchte sie als var. minor abtrennen und gebe eine Abbildung unter Fig. 5.6. Die 
Dimensionen sind: Alt. 40, 5, diam. 22, 5, alt apert. 26 Mm. Die Mündung ist 
unten viel schiefer, als man nach den Angaben von Garrett annehmen muss. 


94, Placostylus (Charis) Kantavuensis Crosse. 
Taf. 31. Fig. 7. 8. 


„Testa vix obtecte subrimata, eylindraceo-fusiformis, solidiuscula, longitudinaliter ru- 
guloso striata, obsolete submalleata, epidermide olivaceo flavescente hic et illie longitudina- 
liter albido fulgurata, roseo-albida; spira subeylindraceo-conica; sutura subirregularis, im- 
pressa; anfractus 5 conoexiusculo-plani, primi 3 rosei, ultimus descendens, spiram super- 
ans, subeylindraceus, medio paululum compressus, basi vix attenuatus; apertura auriformis, 
intus albida, basi effusa;;peristoma album, late expansum, reflexum, marginibus callo junc- 
tis, externo medio subcompresso, ad insertionem attenuato, collumellari valide torto-plieato.“ 
— Crosse. 

Alt. 43, diam. maj. 16, 5, alt. apert. 26 Mm. 
Bulimus Kantavuensis Crosse Journal de Conchyl. XVIII 1870 p. 250. 


— XIX 1871 p. 105 t. 5 fig. 3. — XXIII 1875 
p. 10. 


— _ Pfeiffer Monogr. Heliceor. vol. VIII p. 29. 

Gehäuse nur ganz wenig und überdeckt genabelt, walzig spindelförmig, ziem- 
lich festschalig, rauh gestreift mit undeutlichen hammerschlagartigen Eindrücken, hell 
rosa, mit einer olivengelben, undeutlich weissgeflammten Epidermis überzogen. Ge- 
winde walzig- kegelförmig. Naht ziemlich unregelmässig, eingedrückt. Es sind fünf 
nur schwach gewölbte Umgänge vorhanden, die drei oberen ohne Epidermis, gelblich 
rosa, unter der Loupe mit eigenthümlichen gedränsten Ziekzackstreifen; der letzte 
Umgang steigt herab, ist höher als das Gewinde, cylindrisch, in der Mitte abgeflacht, 
unten kaum verschmälert. Mündung ohrförmig, innen weisslich, unten ausgegossen. 
Mundsaum weisslich weit ausgebreitet und zurückgeschlagen, die Ränder durch 
einen Callus verbunden, der Aussenrand mitten etwas eingedrückt, der Spindelrand 
mit einer starken, gedrehten Falte bewaffnet. — 


ea 


129 


95. Placostylus (Charis) elobatus var. colubrinus Pfeiffer. 


Taf. 31. Fig. 9. 


Differt a typo testa minore, graciliore, plica collumellari magis prominula. 
Alt. 55 Mm. 
Bulimus colubrinus Pfeiffer Proc. Zool. Soc. London 1860 p. 149. 
= _ Crosse Journal de Conchyliologie XII 1864 p. 139. 
— elobatus var. Crosse ibid. XXII 1875 p. 13 pl. 1. fig. 7. 


Ich habe mir kein Exemplar dieser Varietät verschaffen können und gebe der 
Vollständigkeit halber eine Kopie der Crosse’schen Figur. — 


96, Placostylus imbricatus Gassies. 
Taf. 32. Fig. 1. 


„Testa subperforata, ovato-globoso-conica, ventrosa, solida, longitudinaliter striis ele- 
vatis sculpta, transversim striis aljis irregularibus, numerosis, imbricatis, nitide albis de- 
cussata, magis minusve saturate brunnea, lineolis longitudinalibus fusco-nigrieantibus et 
obscure luteis ornata. Epidermis aegre persistens, testam ubi deest monstrans albam. Spira 
conica, ovalis, obesa, apice punctato terminata. Sutura compressa, ad insertionem plicata 
et albida. Anfractus 7 sat convexi, 3—4 primi lutei, nitidi et striati, ultimus descendens, 
2/; longitudinis totalis superans. Apertura auriformis, ovalis, superne angulosa, basi ro- 
tundata, intus aurantiaco-purpurascens. Peristoma erassum, reflexum, sinuosum, carneo- 
albidum, marginibus callo sat crasso junctis, externo in parte tertia supera sat fortiter in- 
eiso; collumella latiuscula, parum torta, plica ascendente sat magna munita et ad basin 
tubereuli parum prominentis vestigia monstrans; plica parietalis conica, leniter descendens, 
mediocriter intrans.“ (Pfeiffer ex deser. Crosseana). 

Alt. 78—80, diam. 40, alt. apert. 42 Mm, 

Bulimus imbricatus Gassies Faune Nouvelle Cal&donie II 1871 p. 1871. — 
Journal de Conchyliol. XXI 1873 p. 50 t. 2 fig. 5. — 
— — Pfeiffer Monogr. Heliceorum vivent. vol. VIII p. 26. 
—  Nomenclator Heliceor. p. 216. 
I. 13. a. 7 


130 


Gehäuse nur ganz leicht durchbohrt, kugelig eiförmig, etwas kegelförmig, bau- 
chig, festschalig, mit unregelmässigen erhabenen Rippenstreifen skulptirt und durch 
eigenthümliche, weisse Spiralfurchen schuppig-gegittert, weiss, mit einer wenig fest- 
sitzenden tiefbraunen Epidermis überzogen, welche mit braunen und gelben Längs- 
linien geschmückt ist. Gewinde gedrungen kegelförmig mit punktirtem Apex. Naht 
zusammengedrückt, an der Insertion gefaltet, weissberandet. Es sind sieben ziem- 
lich gewölbte Umgänge vorhanden, die 3—4 obersten glatt, glänzend, fein gestreift, 
der letzte aufgeblasen, zwei Drittel des Gehäuses ausmachend, herabsteigend.. Mün- 
dung ohrförmig, aussen eiförmig, oben spitz, unten gerundet, etwas vorgezogen, 
Mundsaum dick, zurückgeschlagen, buchtig, fleischfarben-weisslich; Spindel ziemlich 
breit, wenig gedreht, mit einer starken eindringenden Falte besetzt, welche unten 
Spuren eines Höckers zeigt; auf der Mündungswand steht ein kegelförmiger, etwas 
nach unten gerichteter, eindringender Zahn. Die Ränder werden durch einen ziem- 
lich dicken Callus verbunden, der nach oben und aussen scharf begrenzt ist, der 
Aussenrand ist in seinem oberen Drittel ziemlich tief ausgebuchtet. Gaumen pur- 
purroth mit einem Stich in Orange. 

Aufenthalt an der Boulari-Bai auf Neucaledonien. Weder Layard noch Rossiter 
haben diese Art auffinden können, und gebe ich darum Abbildung und Beschrei- 
bung nach dem Journal de Conchyliologie. Wenn Gassies nicht ausdrücklich ver- 
sicherte, fünf Exemplare gesehen zu haben, würde ich an eine Abnormität denken. 
Pere Montrouzier ist in einem mir von Layard mitgetheilten handschriftlichen Ca- 
talog derselben Ansicht und bemerkt: n’est qu’ une anomalie qui se reproduit 
souvent chez les fibratus, mais se trouve aussi en d’autres especes.“ — 


97, Placostylus Pfeifferi m, 
Taf. 32. Fig. 2. 3. 


Testa minor, obtecete perforata, ovato-fusiformis, solida, crassa, striata, rugis obliquis 
subspiralibus praesertim in anfractu ultimo eineta, carneo-rufescens, in anfractu ultimo 
albida, olivaceo-virescenti flammulata et subfasciata. Spira conica, detrita, rufa, apice 
obtusulo. Anfractus 5 convexi, sutura impressa suberenata albidosignata discereti, penulti- 
mus major, ultimus spirae altitudinem dimidio,superans, descendens, vix inflatus. Apertura 
subverticalis, basi recedens, ovato-acuminata, subaurieulata, intus lutescenti-fusca, spirae 


131 


altitudinem vix aequans; peristoma inerassatum, basi patulum, lutescens, marginibus con- 
vergentibus, callo continuis, columellari vix reflexo, plica contorta compressa intus albida 
armato. — 
Alt. 38, diam. 20, alt. apert. 20 Mm. 
Bulimus elobatus Pfeiffer Novitates Concholog. III p. 418 pl. 95 fig. 7. 8, 
nee Gould 


Gehäuse für die Gattung klein, überdeckt durchbohrt, eiförmig spindelförmig, 
mehr oder minder rauh und schief gestreift, fest und dickschalig, der letzte Umgang 
mit schrägen Spiralrunzeln dicht skulptirt, röthlich fleischfarben, der letzte Umgang 
weisslich mit olivengrünen Zeichnungen, welche theils zu Flammenstriemen, theils 
zu Spiralbinden angeordnet sind. Gewinde ziemlich hoch kegelförmig, abgerieben, 
lebhaft röthlich, der Apex leicht abgestumpft. Es sind fünf gewölbte Umgänge 
vorhanden, welche durch eine eingedrückte, nach unten hin tiefer werdende, leicht 
crenulirte, weiss bezeichnete Naht geschieden werden; der vorletzte ist etwas stär- 
ker gewölbt, fast höckerig, der letzte steigt herab und ist kaum aufgeblasen; er 
ist, hinten gemessen, etwa anderthalbmal so hoch wie das Gewinde. Mündung kaum 
halb so hoch wie das Gehäuse, spitzeiförmig, etwas ohrförmig, ziemlich senkrecht, 
unten etwas zurückweichend, innen gelblich; Mundsaum verdickt, unten geöffnet, 
doch kaum zurückgeschlagen, gelblich, die Ränder genähert und durch einen dünnen 
aber deutlichen Callus verbunden, der Aussenrand am Ansatz über die Mündung 
vorgezogen, der Spindelrand kaum zurückgeschlagen, oben mit einer starken, ge- 
drehten, zusammengedrückten, innen weisslichen Falte besetzt. 

Aufenthalt im Inneren von Viti-Levu im Viti-Archipel. 

Dr. Dohrn hatte die Güte, mir das Originalexemplar der Pfeiffer’schen Samm- 
lung zu übersenden und angesichts desselben ist es mir unbegreiflich, wie ÜUrosse 
dazu kommen konnte, die Form als var. minor zu Moussoni zu stellen und noch 
mehr, wie Pfeiffer sich dem anschliessen konnte. Ausser der Grösse sind Mün- 
dungsfärbung, Textur und Skulptur so grundverschieden, dass an eine Vereinigung 
nicht gedacht werden kann. Ich gebe darum der Form den Namen ihres ersten 
Beschreibers. 


Lin 


132 


98. Placostylus Kreftii Cox, 
Taf. 32. Fig. 4. 5. 


Testa vix rimata, rarius obtecte perforata, elongato-ovata, solidula, ruditer oblique 
striata et spiraliter oblique indistinete rugulosa, epidermide laete rufo-fusca plerumgue 
bene conservata obtecta, interdum saturatius strigata. Spira conica, sat elongata, apice 
obtusato, detrito, rufo-fusco. Anfractus 6 convexi, sutura albomarginata discreti, inferi 
infra suturam levissime planati, ultimus spirae altitudinem fere sesquies superans, haud 
inflatus, ad aperturam vix levissime ascendens. Apertura ovato-acuminata, subverticalis, 
faucibus vinoso-fuseis; peristoma album, labio albo inerassatum, strietum, marginibus callo 
tenuissimo vix junctis, externo ad insertionem primum depresso, dein levissim& sinuato et 
infra producto, basali subpatulo, columellari vix dilatato, supra quasi bifido, parte interna 
in plicam albam intrantem compressam transeunte. — 

Alt. 59, diam. 26, alt. apert. 33 Mm. 

De a A ER 

— 70, — 23 Mm. (Cox). 

Bulimus (Charis) Kreftii Cox Proc. Zool. Soc. 1872 p. 19 tab. 4 fig. 4. 
— — Pfeiffer, Monogr. Heliceor. viv. vol. VIII pag. 27. — Nomenclator 
p. 216. 


Gehäuse kaum geritzt, seltener bedeckt durchbohrt, lang eiförmig bis etwas 
spindelförmig, ziemlich festschalig, schief und ziemlich rauh gestreift, mit kurzen 
welligen Spiralrunzeln, die bei oberflächlicher Betrachtung eine Spiralskulptur vor- 
täuschen, mit einer sehr gut erhaltenen lebhaft rothbraunen Epidermis überzogen, 
welche bisweilen einige kastanienbraune Anwachsstreifen zeigt. Gewinde ziemlich 
hoch kegelförmig mit leicht abgestumpftem, abgeriebenem rothbraunem Apex. Es 
sind sechs gut gewölbte Umgänge vorhanden, welche durch eine eingedrückte erenu- 
lirte weiss berandete Naht geschieden werden; die unteren sind unter der Naht 
leicht abgeflacht, so dass der grösste Durchmesser unterhalb der Mitte liest; der 
letzte ist hinten gemessen anderthalbmal so hoch wie das Gewinde, kaum aufge- 
blasen, an der Mündung höchstens ganz leicht emporsteigend. Mündung spitzeiför- 
mig, fast senkrecht, im Gaumen bei den beiden mir vorliegenden Exemplaren 
bräunlich weinfarben, während Cox ihn weiss nennt; Mundsaum glänzend weiss, 
mit einer deutlichen weissen Lippe belegt, gerade, die Ränder kaum durch einen 


3 
3 
: 


en 


133 


ganz dünnen Callus verbunden, der Aussenrand oben an der Insertion anfangs etwas 
niedergedrückt, dann leicht ausgebuchtet und darunter vorgezogen, der Basalrand 
etwas geöffnet, der Spindelrand kaum verbreitert, oben gespalten, die äussere 
Callusleiste in den dünnen Wandcallus übergehend, die innere als zusammengedrückte, 
weisse, leicht gedrehte Falte in das Innere hineinlaufend. 

Aufenthalt im Salomons-Archipel. 

Es liegen mir die zwei abgebildeten Exemplare von dieser in den Sammlungen 
noch immer recht seltenen Art vor, das eine Eigenthum Dohrn’s, das andere aus 
der Paetel’schen Sammlung stammend und heute im Berliner Museum befindlich, 
beide erheblich kleiner als das Originalexemplar und weniger schlank, auch durch 
die Färbung des Gaumens von ihm unterschieden, aber doch wohl zu derselben 
Art gehörend. Cox erwähnt auch die Spiralskulptur nicht, die mindestens ebenso 
deutlich ist, wie bei dem nah verwandten Pl. Scottii, wo er sie ausdrücklich her- 
vorhebt. 


99, Placostylus (Scottii Cox var.) Mendanae n. 
Taf. 32. Fig. 6.7 


Testa rimata, ovato-conica, solidula, ruditer striato-costata striisque transversis undu- 
latis granulato-decussata, lutescenti-fusca strigis saturatioribus, apice pallidiore. Spira conica, 
apice obtusato pulcherrime granulato. Anfraetus 6 convexi, sutura impressa erenulata vix 
albidomarginata discreti, ultimus major, subinflatus, spirae altitudinem postice duplo supe- 
rans, descendens, antice vix levissime ascendens. Apertura magna, ovato-acuminata, basi 
dilatata, faueibus albido-fuscescentibus; peristoma album, leviter inerassatum, modice 
expansum, marginibus callo tenuissimo (interdum crasso et tuberculifero) junctis, externo 
supra levissime sinuato, dein producto, columeliari dilatato, plica valida compressa intrante 
alba munito. 

Alt 52, diam. 26, alt. apert. 32 Mm. 

Bulimus (Eumecostylus) Seottii Cox Proc Zool. Soc. 1873 p. 152. 
—  — Pfeiffer *) Monogr. Heliceor. vivent. vol. VIII p. 23. — Nomenclator 
p- 216. — 


*) Testa rimata, solida, oblongo-conica, longitudinaliter ruditer striata, transverse strüs irregulari- 
bus undulatis rudibus, versus apicem subtilioribus striata, saturate lutescenti-fusca, apice pallidior; spira 
conica; anfr. 6, ultimus spira longior; sutura inferne albo-marginata; apertara auriformis, oblonga; peri- 


154 


Gehäuse geritzt eiförmig kegelförmig, ziemlich festschalig, rauh rippenstreifig, 
mit feinen welligen Querrunzeln skulptirt, welche die Oberfläche gekörnelt oder 
schwach gitterartig erscheinen lassen, mit einer ziemlich festsitzenden braungelben, 
undeutlich dunkler gestriemten Epidermis überzogen, mit hellerer Spitze. Gewinde 
kegelföürmig mit abgestumpftem, sehr hübsch gekörneltem Apex. Es sind sechs ge- 
wölbte, durch eine eingedrückte, gekerbte, leicht weiss berandete Naht geschiedene 
Umgänge vorhanden, der letzte grösser, etwas aufgeblasen, hinten gemessen zwei 
Drittel der Gesammthöhe ausmachend, stärker herabsteigend als die oberen, vorn 
ganz leicht ein klein wenig ansteigend. Mündung relativ gross, spitzeiförmig, oben 
spitz, unten verbreitert und flach abgerundet, im Gaumen bräunlich überlaufen; 
Mundsaum weiss, etwas verdickt, mässig ausgebreitet, die Ränder bei den mir vor- 
liegenden Exemplaren durch einen ganz dünnen Callus verbunden, beim Original- 
exemplar aber durch eine starke Schmelzlage zusammenhängend, welche einen deut- 
lichen Höcker trägt. Der Aussenrand ist oben ganz leicht ausgebuchtet und dann 
entschieden vorgezogen, der Basalrand geöffnet der Spindelrand an der Insertion 
verbreitert und mit einer starken, zusammengedrückten, weissen, eindringenden 
Falte besetzt. 

Aufenthalt auf den Salomonen. 

Ich bin nicht ganz sicher, ob die beiden abgebildeten Exemplare, von denen 
das eine sich im Berliner Museum, das andere in Dohrn’s Sammlung befindet, wirk- 
lich zu der Cox’schen Art gehören, von der eine Abbildung noch nicht zu existiren 
scheint. Sie sind erheblich kleiner, dünnschaliger und ohne den Zahn auf der 
Mündungswand, alles Unterschiede, die ja recht bedeutend sind, aber gerade bei 
Placostylus wenig ins Gewicht fallen. Jedenfalls kann die Form mit einer anderen 
Art nicht vereinigt werden und verdient einen eigenen Varietätnamen, als welchen 
ich den des ersten Entdeckers der Salomonen, Mendana, vorschlage.. Von Placost. 
Kreftii unterscheidet sie sich durch die düsterere Färbung und die unten verbrei- 
terte Mündung, von Pl. Maegillivrayi durch die Spiralskulptur und die weniger 
vorspringende Spindelfalte. 


stoma incrassatum, album, modice expansum, marginibus callo crasso albo junctis, columella dilatata,-plica 
valida, torta, plana, in aperturam intrante munita; dens callosus validus obtusug inter plicam et insertio- 
nem marginis dextri. — Long. 2, 10, lat. 1 alt. apert. 1, 18.% — (Cox angl.). 


135 


100, Placostylus Stutchburyi Pfeiffer, 
Tafel 32. Fig. 8. 


„Testa subumbilicata, ovato-fusiformis, tenuiuseula, striata, striis spiralibus subtilissime 
deeussatula, nitida fulva, lineis saturatioribus radiata; spira subregulariter conica, obtu- 
sula; sutura albofilosa. Anfractus 5 vix convexiusculi, ultimus 3/, longitudinis adaequans, 
antice breviter arcuatim ascendens, basi attenuatus. Apertura subauriformis, superne acu- 
minata, saepe tuberculo parietali nodiformi coarctata, intus margaritacea; columella alba, 
leviter plicata; peristoma earneo-fulvum velalbum, margine dextro subregulariter. areuato, 
expanso et reflexo, columellari dilatato, plano, fere adnato*. — Pfr. 

Alt. 51, diam. 11 Mm. 

Bulimus Stutchburyi Pfeiffer Proc. Zool. Soc. London 1860 p. 137 t. 51 
fig. 8. — Monographia Heliceor vivent. VI p. 23. — 
Nomenclator p. 216. 


Gehäuse im erwachsenen Zustand vollständig entnabelt, eiförmig spindelförmig, 
ziemlich dünnschalig, gestreift und durch feine Spirallinien leicht gegittert, glänzend, 
braungelb mit dunkleren Striemen. Gewinde ziemlich regelmässig kegelförmis mit 
abgestumpftem Apex, die Naht durch einen weissen Faden bezeichnet. Es sind 
fünf kaum ganz leicht gewölbte Umgänge vorhanden; der letzte nimmt ungefähr 
drei Fünftel der Höhe ein, er steigt vorn im Bogen kurz empor und ist unten 
verschmälert. Die Mündung ist etwas ohrförmig, oben spitz, häufig durch einen 
Wandhöcker verenst, innen perlmutterglänzend, die Spindel weiss, leicht gefaltet; 
der Mundsaum ist bräunlich fleischfarben bis weiss, der Aussenrand ziemlich regel- 
mässig gebogen, ausgebreitet und zurückgeschlagen, der Spindelrand verbreitert, 
abgeflacht und angedrückt. 

Aufenthalt auf Neu-Georgien im Salomonenarchipel, nicht wie ursprünglich 
von Pfeiffer angegeben auf der Insel Erumanga in den Neuen Hebriden. 

Ich habe mir diese Art nicht verschaffen können und gebe Abbildung und 
Beschreibung nach Pfeiffer. 


136 


101, Placostylus Lamberti Gassies. 


„Testa magna imperforata, ovato-oblonga, solida, longitudinaliter strigata ac eircum- 
malleata, epidermide luteo-brunnescente, nitida, evanescente induta; sutura impressa, 
crispata, alba; spira fusiformis, apice obtusa, corneo-pallida, nitida; anfractus 7 convexi, 
ultimus 2/, longitudinis aequans; apertura verticalis, ovalis, intus saturate luteo-aurantiaca, 
nitida, plica parietali minore, tubereuliformi, plica columellari erassa, ascendente, carneo- 
nitida, superne sanguinea; peristoma incrassatum vix reflexum, alboluteum, marginibus 
callositate fuscescente medio tubereulifera junctis.“ — Gassies. 

Long. 100, diam. 50 Mm.; apert. intus 48 Mm. longa, 20 lata. 

Bulimus Lamberti Gassies Journal de Conchyliologie XVII. 1869 p. 72. — 
Hab. in insula Ouvea archipelagi Loyalitatis. 


Diese Art ist noch nicht abgebildet und mir nicht zugänglich geworden; sie 
ist weder Layard noch Rossiter bekannt und muss als zweifelhaft betrachtet werden. 


102. Placostylus? Coxi Pease, 


„T. erassa, ovata, perforata, dextrorsa, longitudinaliter striis ineremeuti rugosa, albes- 
cens, roseo-suffusa, spira flavescente, anfr. 4, tumidiuseuli ultimus 2/, longitudinis testae 
aequans; spira brevis, obtusiuscula, sutura bene impressa ; apertura verticalis, ovalis, intus 
rufescens; peristoma pallide aurantium, crassum, marginibus callo junctis, columellari per- 
forationem fere oceultante.“ Pease. 

Alt. 25, diam. 15 Mm. 

Bulimus Coxi (Borus?) Pease American Journal of Conchology VII. 1872 
x IT: 
— — Pfeiffer Monogr. Helie. viv. VIII p. 38. 
Hab. in insulis Salomonum. 
Ob vielleicht eine Partula von abnormem Habitus? 


Piersraanınar 


p- 124 statt Pl.. Monssoni lies Mo: ssoni. 


137 


Nachwort. 


Es ist mir durch die Güte meines verehrten Freundes Herrn Layard, der mir 
selbst die Unica seiner an Ort und Stelle auf Neucaledonien zusammengebrachten 
reichen Sammlung zur Verfügung stellte, ermöglicht worden, besonders die neukaledo- 
nischen Plakostylen in einer Vollständigkeit zur Abbildung zu bringen, auf die ich selbst 
nicht entfernt gehofft hatte. Wenn ich mich aber bei der Uebernahme der Monographie 
‘mit der Hoffnung trug, die Artenzahl erheblich verringern zu können, musste ich 
mich bald überzeugen, dass das in der von mir gewünschten Weise nicht anginge. 
Das mir vorliegende reiche Material liess mir nur die Wahl zwischen zwei Extre- 
men. Entweder ich musste die strengen Grundsätze anwenden, die bei den Meeres- 
conchylien gelten und alles zusammenziehen, was durch Uebergänge mit einander 
verbunden ist. Dann blieben mir für Neucaledonien nur vier oder richtiger nur 
zwei Arten, die sich noch obendrein in ihren Wurzeln fast berührten. Damit wäre 
für die Wissenschaft wenig gewonnen gewesen, denn ich hätte diese Arten wieder 
in Unterarten, Varietäten etc. bis in’s Unendliche theilen müssen, und das Citat 
einer bestimmten Form hatte dann fast die Länge einer linneischen Diagnose be- 
kommen. Oder ich musste eben jede gut geschiedene Lokalform als Art auffassen 
und mit einem Namen belegen und bei ihr angeben, zu welchem Formenkreise sie 
gehört. Ich habe den letzteren Ausweg gewählt, und hoffe, dass es mir gelungen 
ist, auch hier das Zuviel zu vermeiden. Wer damit nicht einverstanden ist, braucht 
dem Artnamen nur ein var. vorzusetzen. Besitzer reichlichen Materials werden 
sich rasch überzeugen, dass sie damit nicht auskommen; sie werden im Gegentheil 
trotz der gewiss nicht kargen Ausstattung der Monographie nicht selten in die 
Lage kommen, ihre Exemplare nicht alle mit den gegebenen Figuren in Einklang 
bringen zu können. 

Der hier zur Verfügung stehende Raum gestattet leider nicht, eine systema- 
tische Aufzählung der beschriebenen Plakostylen unter genauem Nachweis ihrer 
Verwandtschaftsverhältnisse zu geben; ich werde das an einem anderen Orte 
nachholen. — 


I. 13. a 18 


Erklärung der Tafeln. 


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Maar Me, Tafel 1. 
1. Placostylus Rat Morelet. — 2. 3. Pl. scarabus Albers. — 4. 5. Pl. ouvea- 
nus Dotzauer. — 6—9. Pl. Pancheri Crosse. 
s nr Tafel 2. 
1. Placostylus Sauvarbie; Morelet. — 2-5. Pl. Seemanni Dohrn. 
Tafel 3. 


1. Placostylus Knoblauchi n. — 2. Pl. Submariei Souv. — 3—5. Pl. Mariei Crosse 
et Fischer. 


Tafel 4. 
1. Placostylus senilis Gassies. — 2—5. Pl. pseudocaledonicus Montr. — 
Tafel 5. 
1. 2 Placostylus senilis Gassies. — 3. Pl. fibratus var. — 4-6. Pl. Strangei Pfr. 
Tafel 6. 
1. 2 Placostylus caledonicus Petit. — 3. 4. Pl. pseudocaledonicus var. — 5. Pl. 
Mariei Crosse et Fischer. — 6. 7 Pl. Koroönsis Garrett. — 
Tafel 7. 
1. Placostylus Alexander Crosse. — 2. 3. Pl. malleatus Jay. — 4. 5. Pl. morosus 
Gould. — 6—9. Pl. loyaltyensis Souv. 
Tafel 8. 
1. Placostylus Alexander Crosse. — 2. 3. Pl. Founaki Hombr. — 4. 5. Pl. San- 
christovalensis Cox. — 6. 7. Pl. Hargravesi var. Heimburgi n. 
Tafel 9. 
1. Placostylus bovinus Brug. — 2.3. Pl. Bauavadl Cox. — 4.5. Pl. Rossiteri 


Brazier. — 6—9. Pl. paamun Mouss. 


139 


Tafel 10. 


1. 2. Placostylus Bavayi Crosse et Marie. — 3. 4. Pl. Dupuyi n. — 5—8. Pl. fuli- 
gineus Pfr. 


Tafel 11. 

1. Placostylus insignis Petit. — 2—6. Pl. fibratus Mart. 
Tafel 12. 

1. Placostylus subsenilis Gassies. — 2—5. Pl. porphyrostomus Pfr. — 
Tafel 13. 


1. Placostylus Alexander Crosse. — 2. 3. Pl. porphyrostomus Pfr. — 4. 5. Pl. biva 
ricosus Gask. — 6. 7. Pl. Sellersi Cox. — 8. 9. Pl. ochrostoma Garrett. 


Tafel 14. 
1. Placostylus Cleryi Petit. — 2. 3. Pl. elobatus Gould. — 4-5 Pi. fulguratus 
Jay. — 7. 8. Pl. crassilabrum Garrett. 
Tafel 15. 


1. Placostylus Cleryi Petit. — 2—5. Pl. miltocheilus Reeve. — 6. 7. Pl. Guanensis 
Garrett. — 


Tafel 16. 


1. 2 Placostylus Paeteli n. — 3. 4. Pl. Macfarlandi Braz. — 5—8. Pl. pyrostomus 
Pfeiffer. 


Tafel 17. 


1. Placostylus Guestieri Gassies. — 2. 3. Pl. Cunieulinsulae Cox. — 4. 5. Pl. Mac- 
gillivrayi Pfr. — 6. 7. Pl. uliginosus v. Heimb. — 8. Pl. fuligineus Pfr. var. — 


Tafel 18. 


1. Placostylus rhinocheti n. — 2—6. Pl. Founaki Hombron et Jacg. — 7—9 Pl. 
Hartmanni n. 


Tafel 19. 


1. 2 Placostylus Hoyti Garrett. — 3. 4. Pl. porphyrostomus var. singularis Morelet. — 
5. 6. Pl. bicolor Hartm. — 7. 8. Pl. aesopeus (Gassies). — 


Tafel 20. 


1. 2. Placostylus Boulariensis Souv. — 3. Pl. fibratus var. crassus. — 4. 5. Pl. fibra- 
tus var. peculiaris n. 


140 
Tafel 21. 
1. Placostylus fibratus var. ventricosa. — 2. Pl. fibratus var. ovalis. — Pl. fibratus 
var. pinicola Gassies. — 4. 5. Pl. ouveanus var. turrita. 
Tafel 22. 
1—3. Placostylus eieatricosus Gassies. — 4—6. Pl. pseudocaledonicus var. 
Tafel 23. 


1. 2. Placostylus Annibal Souverbie. — 3. 4. Pl. Gaudryanus Gassies. — 5. 6. Pl. 
Saxtoni Layard. 


Tafel 24. 
1—6. Placostylus Kanalensis Crosse. — 
Tafel 25. 
1. 2. Placostylus Goroensis Souv. — 3—5 Pl. Monakensis Crosse. 
Tafel 26. 
1. 2. Placostylus Smithi n. — 3. 4. Pl. poyensis n. — 5. 6. Pl. Goulvainensis n. 
Tafel 27. 


1. 2. Placostylus Layardi n. — 3. 4. Pl. Bondeensis Crosse et Souverbie. — 5. 6. Pl. 
Hienguenensis Crosse. 


Tafel 28. 
1, Placostylus Alexander var. patula n. — 2—4. Pl. Submariei Souverbie. — 5. 6. 
Pl. Neckliaiensis n. — 
Tafel 29. 
1. 2. Placostylus porphyrostomus var. Debeauxi Gassies. — 3. 4. Pl. ouensis Gas- 
sies. — 5. 6. Pl. porphyrostomus var. umbilieatus n. 
Tafel 30. 
1. Placostylus corpulentus Gassies. — 2. Pl. abbreviatus Gass.. — 3. Pl. arenosus Gas- 
sies. — 4. 5. Pl. duplex Gassies. 
Tafel 31. 
1. Placostylus Moussoni Graeffe. — 2. 3. Pl. Rambiensis Garrett. — 4—6 Pl. ruga- 
tus Garrett. — 7. 8. Pl. Kantavuensis Orosse. — 9. Pl. colubrinus Pfr. 
Tafel 32. 
1. Placostylus imbricatus Gassies. — 2. 3. Pl. Pfeifferi n. — 4. 5. Pl. Krefftii 


Cox. — 6. 7. Pl. Seottii var. Mendanae m. — 8. Pl. Stutehburyi Pfr. — 9. Pl. colubri- 
nus Pfr. 


ee 


Register. 


Aurieula aurantiaca Schum 47. 


bovina Lam. 47. 


Placostylus 


abbreviatus Gass. 122. 
aesopeus Gasse. 82. 
Alexander Crosse 27. 53. 
var. patula n. 114. 
Annıbal Souv. 94. 

var. oviformis Gass. 9. 
antipodarum Gray 36. 
arenosus Gass. 128. 

auris bovina Fer. 47. 

auris bovina Less. 36. 

auris bovina Reeve 51. 
Bairdı Gass. 48. 
Bavayi Crosse et Marie 42. 
bicolor Hartm. 81. 
bivaricosus Gask. 53. 


Bondeensis Crosse et Souv. 111. 


bootis Beck 47. 
Boulariensis Souv. 83. 
bovinus Brug. 36. 
bovinus Lam. 47. 
cealedonieus Petit 24. 
cieatricosus Gassies 90. 
var. orientalis n. 90. 
Cleryi Petit 57. 
colubrinus Pfr. 129. 
corpulentus Gassies 121. 
erassilabrum Garrett 61. 
Cuniculinsulae Cox 71. 
Dautzenbergi Marie 104. 
Debeauxı Gassies 117. 


Placos 


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tylus 

duplex Gassies 124. 
Dupuyi.n. 48. 
Eddystonensis Pfr. 113. 
elobatus Gould 58. 
eximius Alb. 8. 

eximius Reeve 60. 
fibratus Mart. 47. 
var. crassus 84. 

— ovalis.n. 88. 

— peculiaris.n. 86. 
— pinicola Gass. 89. 
— ventricosa n. 88. 
Founaki Hombr. 76. 
fulguratus Jay 60. 
fuligineus Pfr. 44. 74. 
Gaudryanus Gass. 95. 
Goro&ensis Souv. 103. 
Goulvainensis n. 109. 
gracilis Brod. 60. 
Graeffei Crosse 125. 
Guanensis Garr. 64. 
Guestieri Gass, 69. 
Hargravesi Cox 38. 
var. Heimburgin. 38. 
Hartmanni n. 78. 
Hienguenensis Crosse 113. 
Hombroni Crosse 76. 
Hoyti Garr. 79. 
imbricatus Gass. 129. 
insignis Petit 46. 
Kanalensis Crosse 9. 
var. subeffususn. 101, 


142 


Placostylus Placostylus 
— var. tehiodensis n. 100. — porphyrostomus Pfr. 50. 
— Kantavuensis Ürosse 128. — var. umbilicatus n. 118. 
— Konoblauchi n. 15. — pouenanusn. 9. 
— Koroänsis Gaır. 26. — poyensisn. 107. 


— Krefftii Cox 132. pseudocaledonicus Montr. 22. 26. { 
— Layardin. 110. var. hybrida n. 93. 

— Lessoni Petit 51. — pyrostomus Pfr. 68. 

— Lessoni Gassies 80. _ Rambi ensis Garr. 123.$° 
— loyaltyensis Souv. 32. — 

— Macfarlandi Cox 67. _ 

— Macgillivrayi Pfr. 72. —_ 

— malleatus Jay 29. — 

— Mariei Crosse et F. 19. — Saxtoni Layard 97. 

— Mendanaen. 133. — searabus Alb. 10. > 
— miltocheilus Reeve 63. — Seottii Cox 183. 


je) 


rhinocheti.n. 75. 

Rossiteri Crosse 39. 

rugatus Garr. 126. | 
Sanchristovalensis Cox 34. | 


— Monackensis Crosse 104. Seemanni Dohrn 14. 
— morosus Gould 32% Sellersi Cox 55. 

— Moussoni Graeffe 125. senilis Gassies 20. 

— Neckliaiensis n. 116. Shongi Lesson 36. 

— novozeelandieus Pfr. 36. singularis Morelet 80. 
— ochrostoma Garrett 56. Smithin. 10». 

— ouensis Gass. 118. — Souverbiei Morel. 8. 
— ouveanus Dotz 11. — Strangei Pfr. 23. 

— var. Lifouana Crosse 12. — Stutehburyi Pfr. 155. 
— —. turritan. 89. — Submariei Souv. 

— Ppaetelin. 69: —  subeffusus n. 101. 

— paletuvianus Gass. 76. — subsenilis Gassies 49. 
— palmarum Mouss. 41. — "tanouensis Crosse 10. 
— ancheri Crosse 12. — tehioensis n. 100. 

— Pfeifferi n. 130. — uliginosus Heimb. 73. 
— pinicola Gass. 89. 


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